Wandel zu E-Autos Neuer Trend: Weniger Verbrennungsmotoren auf den Strassen

tafu

27.1.2020

Elektroautos kommen! – Schneller als gedacht?

Elektroautos kommen! – Schneller als gedacht?

Derzeit fahren nicht einmal 3 Prozent der neu zugelassenen Autos in der Schweiz mit einem Elektroantrieb. Doch schon 2022 sollen es 15 Prozent sein. Mit dem Tesla 3 schaffte es im März 2019 erstmals ein E-Auto, sich an die Spitze der neuzugelassenen Fahrzeuge zu setzen. Beginnt jetzt der Boom?

30.04.2019

Erstmals nimmt die Zahl der Autos mit Verbrennungsmotoren auf Zürichs Strassen ab. Allerdings gibt es noch Argumente gegen die Steckerfahrzeuge.

Jahrzehntelang nahm die Anzahl der Autos mit Verbrennungsmotoren auf Zürichs Strassen zu – das scheint nun aber Vergangenheit. Wie der «Tagesanzeiger» berichtet, ist die Zahl der registrierten Autos im Jahr 2019 erstmalig gesunken. Zwar zeigt sich laut Zürcher Motorfahrzeugstatistik nur ein Rückgang von 1'133 Wagen, doch es ist eine Kehrtwende zu erkennen.

Dabei handelt es sich allerdings nicht um ein Ende des motorisierten Individualverkehrs, sondern eine Veränderung hin zu den sogenannten Steckerfahrzeugen, also E-Autos und Plug-in-Hybriden. Insgesamt nimmt die Zahl der Autos im Kanton Zürich nämlich weiterhin zu.

Importeure wollen Bussen vermeiden

Für die Vereinigung der Schweizer Importeure sind die E-Autos rein wirtschaftlich zwar recht uninteressant, trotzdem haben sie sich zum Ziel gesetzt, den Anteil von E-Autos und Hybriden von sechs auf zehn Prozent zu erhöhen.

Grund dafür ist die Neuregelung, dass ab diesem Jahr Neuwagen im Durchschnitt nur noch 95 Gramm CO2 pro Kilometer ausstossen dürfen. Im letzten Jahr waren es noch 130 Gramm. Verfehlt man dieses Ziel, kann es für die Importeure teuer werden, Bussen in dreistelliger Millionenhöhe sind möglich.  

«Wir überzeugen die Kunden lieber von einer neuen Technologie, als eine Lenkungsabgabe zu bezahlen, weil wir die CO2-Ziele nicht erreichen», sagt Dino Graf, Kommunikationschef des Autoimporteurs Amag, dem «Tagesanzeiger».

Allerdings gelte es noch, sowohl Überzeugungsarbeit zu leisten als auch Verbesserungen hinsichtlich der Infrastruktur für E-Autos vorzunehmen. Ein Umstieg auf Steckerfahrzeuge dürfe keinen reinen Verzicht für den Käufer bedeuten, so Graf weiter.

Mythen über Elektroautos aufgeklärt

Fehlende Ladestationen

Ein grösseres Problem stelle allerdings die Ladeinfrastruktur dar. Denn die meisten E-Autos werden über Nacht daheim aufgeladen. Für Eigenheimbesitzer stellt das kein Hindernis dar, für Mieter in der Stadt wird das allerdings zu einer Herausforderung.

Die Lösung sieht der grüne Nationalrat Bastien Girod in einem verbesserten Parkangebot der Stadt Zürich, bestehende Plätze müssten in exklusiv elektrische mit Stromversorgung umgewandelt werden. In städtischen Parkhäusern könnte man den ersten Stock komplett für E-Autos reservieren. Gegenwind für diese Massnahmen kommt ausgerechnet von den Zürcher Grünen – sie stimmten 2017 im Gemeinderat gegen mehr öffentlich nutzbare Ladestationen.

Dass mehr E-Autos in der Stadt nicht die Lösung sind, sieht auch Markus Knauss, Co-Geschäftsführer des Verkehrsclubs VCS, so und spricht sich gegen eine öffentliche Förderung aus. Egal, welchen Antrieb ein Auto habe, es beanspruche zu viel Platz, den man für Velos und Grünräume benötige.

Aktuell arbeite man im Stadtrat eine neue Strategie zur Elektromobilität aus, heisst es auf Nachfrage des «Tagesanzeiger». Bis diese fertig ist, konzentriere man sich weiterhin auf den Aufbau von Schnellladestationen auf Privatgrund.

Mit diesen einfachen Tipps leben Sie nachhaltiger

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