Schweizer Schienennetz Das ändert sich mit dem neuen Fahrplan

SDA/uri

7.5.2019 - 12:02

Mit dem Fahrplanwechsel 2020 erweitert die SBB ihr Angebot. So wird etwa die Kapazität zwischen der Schweiz und Paris stark ausgebaut. Bern kommt dabei allerdings schlecht weg.

Die SBB baut ihr Angebot auch mit dem Fahrplan 2020 regional, national und international weiter aus. Ab dem 15. Dezember 2019 rollen 1,8 Prozent mehr Regional- und 1,5 Prozent mehr Fernverkehrszüge über das SBB-Streckennetz.

Einer der markantesten Punkte des Fahrplanwechsels ist die Inbetriebnahme des S-Bahnnetzes Léman-Express. Diese grösste grenzüberschreitende S-Bahn Europas verbindet auf einer Strecke von 230 Kilometern 45 Stationen in den Kantonen Waadt und Genf sowie im französischen Département Haute-Savoie. Vom neuen Bahnnetz profitieren rund eine Million Personen.

Mehr Verbindungen nach Paris

Künftig wird die SBB-Tochtergesellschaft TGV Lyria obendrein mehr Verbindungen ab Zürich, Basel, Genf und Lausanne nach Paris anbieten. Keine Direktverbindungen mehr gibt es dafür allerdings zwischen Bern bzw. Olten und Paris. Die Anbindung in Basel sei jedoch in beide Richtungen gewährleistet. Die SBB ist in dieser Sache mit den betroffenen Kantonen Bern, Solothurn, Basel-Landschaft und Basel-Stadt an einem runden Tisch im Gespräch.

Auf den Strecken von Chur, Zürich und Basel beziehungsweise von Bern und Interlaken nach Deutschland werden mit dem Fahrplanwechsel neue Züge des Typs ICE 4 eingesetzt. 

Komplettsperrung am Ostufer des Zugersees

Im nationalen Verkehr sollen weitere Exemplare der bisher pannenanfälligen Fernverkehrs-Doppelstockzüge FV-Dosto soweit bereit sein, dass sie normal zum Einsatz kommen können. Ausgebaut wird der Einsatz der neuen Giruno-Triebzüge auf der Gotthardstrecke, die dann bis nach Mailand eingesetzt werden. Auch die neuen IC2000-Doppelstockzüge werden vermehrt auf dem Streckennetz auftauchen.

Der Gotthardzug Giruno

Die wichtigste regionale Veränderung betrifft die Verknüpfung der S29 Turgi-Aarau mit der S8 Olten-Sursee zur neuen S29. Ausgebaut werden auch die S1 zwischen Sursee, Luzern und Baar sowie die Seetalbahn zwischen Luzern und Lenzburg. Die Benutzer des «Läuferfingerli» im Baselbiet bekommen bessere Anschlüsse ans nationale Netz.

Die SBB investiert 2020 einmal mehr in den Ausbau und die Sanierung ihres Streckennetzes. Die komplette Sperrung der Strecke entlang des Ostufers des Zugersees sowie Bauarbeiten im Raum Liestal und beim Bahnhof Zürich-Flughafen werden für Reisezeitverlängerungen sorgen.

Bilder aus der Schweiz
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