TV-Interview abgebrochen Tuchel höhnt: «Jetzt müsst ihr eine 180-Grad-Wende machen, viel Spass»

dpa

5.11.2023 - 07:36

Tuchel trotz Sieg gegen BVB angefressen: «Man erfährt es von Experten»

Tuchel trotz Sieg gegen BVB angefressen: «Man erfährt es von Experten»

Bayern-Trainer Thomas Tuchel freundet sich weiterhin nicht mit den Aussagen der TV-Experten Didi Hamann und Lothar Matthäus an. Nach dem 4:0-Sieg über Dortmund ging der Coach erneut in die Offensive.

04.11.2023

Thomas Tuchel ist sehr unzufrieden mit den Einschätzungen der TV-Experten. Daran ändert auch ein deutlicher Sieg bei Borussia Dortmund nichts.

5.11.2023 - 07:36

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  • Die Bayern weisen Borussia Dortmund am Samstag in die Schranken und gewinnen im Signal Iduna Park gleich mit 4:0.
  • Coach Thomas Tuchel zeigt sich im Anschluss unzufrieden mit der Berichterstattung, bricht das TV-Interview ab und höhnt gegen die Experten: «Jetzt müsst ihr eine 180-Grad-Wende machen, viel Spass.»
  • An der Pressekonferenz verzichtet Tuchel auf ein übliches Statement und sagt: «Den Rest erfahrt ihr von den Experten.»

Bayern-Trainer Thomas Tuchel hat seinen persönlichen Zwist mit dem deutschen Rekordnationalspieler Lothar Matthäus auch nach dem eindrucksvollen 4:0 bei Borussia Dortmund fortgesetzt.

Mit beissender Ironie und dünnhäutig trat der 50-Jährige zum Interview beim TV-Sender Sky mit Experte Matthäus an. «Lothar kann das machen, und wenn nicht, kann es Didi (Hamann) machen», sagte Tuchel zu Beginn der vermeintlichen Analyse.

Einige Minuten später verzichtete Tuchel bei der Pressekonferenz auf ein übliches Trainer-Statement zum Spiel und sagte stattdessen: «Für keine Weiterentwicklung und ein schlechtes Innenverhältnis zwischen Trainer und Mannschaft sah es ganz okay aus. Den Rest erfahrt ihr von den Experten.»



Angesprochen von Moderator Sebastian Hellmann auf den offensichtlichen Ärger und die Ironie sagte der Bayern-Trainer: «Ja, und? Das ist nicht erlaubt? Das mögen Sie nicht?» Matthäus versuchte, zu beruhigen und sagte: «Wenn ich ab und zu eine andere Meinung habe, Thomas, muss es ja nicht so ausgetragen werden. Ich sehe es und akzeptiere es.»

Teils deutliche Kritik von Matthäus und Hamann

Matthäus und Hamann hatten in den vergangenen Wochen teils deutliche Kritik an den Bayern geübt und gefolgert, dass sich das Münchner Spiel unter Tuchel nicht weiterentwickelt habe. Schon vor dem Sieg im deutschen Klassiker hatte Tuchel darauf gereizt reagiert.

Als Hellmann zum Ende des Interviews wieder die Kritik und Tuchels Reaktion darauf zum Thema machte, und auch Matthäus etwas dazu sagen wollte, sagte der Bayern-Trainer: «Ich möchte gar nicht in die Diskussion, wenn ich durch bin, möchte ich gehen, das ist mir too much (zu viel).» Er verabschiedete sich mit: «Ihr habt den Job, ihr dürft das benennen, wie ihr möchtet. Da ist gar keiner sauer. Wir haben 4:0 gewonnen, jetzt müsst ihr eine 180-Grad-Wende machen, viel Spass.»

dpa