Kevin-Prince Boateng und Marco Streller liefern sich am Champions-League-Abend einen offenen Schlagabtausch. Am Ende ist Marco Streller wohl froh, dass YB nicht noch deutlicher gewonnen hat.
Was war das für eine unvergessliche Party. Vor mittlerweile mehr als zwölf Jahren feierte der blue Sport Experte Kevin-Prince Boateng Milans Meistercoup mit der Show seines Lebens. Vor 80'000 Tifosi tanzte der Berliner im Scheinwerferlicht auf dem Rasen des dunklen Giueseppe-Meazza-Stadions im Michael-Jackson-Kostüm den «Moonwalk». Am Ende riss sich der ghanaische Nationalspieler das schwarze «Jacko»-Sakko vom Leib, warf seinen Hut in die jubelnde Menge und wurde von seinen hüpfenden Mitspielern auf der Milan-Bühne fast erdrückt.
Am Dienstagabend wurde die künstlerische Meisterleistung von Boateng jetzt nochmal zum Leben erweckt. «Das alles funktioniert jetzt nicht mehr», meint der Experte mit einem Lächeln. Der Körper würde das nicht mehr mitmachen. Und trotzdem fordert Boateng Marco Streller schliesslich zu einem gewagten Tanz-Battle heraus.
Ein Tor hat gefehlt
«Wenn YB 3:0 gewinnt, tanzen wir», richtet sich Boateng an Streller. Dieser entgegnet bloss: «Bist du wahnsinnig?» Das Publikum im Studio stimmt dem Vorschlag natürlich zu. Diese Show will sich keiner entgehen lassen. Streller schüttelt nur den Kopf.
Ob sich der ehemalige Nati-Stürmer tatsächlich zu einem «Moonwalk» hätte hinreissen lassen? Wir werden es nie erfahren. Denn dafür hätte YB mindestens noch ein Tor mehr erzielen müssen gegen Roter Stern Belgrad. Lustig wäre es auf jeden Fall geworden. Vor allem, weil Streller in einem Interview mit «Fine to dine» auch schon verraten hat, dass er gerne kochen und tanzen könnte. Aber was nicht ist, kann ja noch werden.