Mit einem Tor in der 96. Minute rettet sich Austria Wien in der Conference-League-Quali vermeintlich in die Verlängerung. Doch ein Gegentreffer nach 99 Minuten besiegelt das Aus – und sorgt bei den ORF-Kommentatoren für Fassungslosigkeit.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Austria Wien scheitert in der Conference-League-Quali nach einer dramatischen Schlussphase an Legia Warschau.
- In der 96. Minute retten sich die dezimierten Österreicher vermeintlich in die Verlängerung, bevor Legia in der 100. Minute das Europa-Aus der Austria besiegelt.
Vor dem Rückspiel vor Heimpublikum ist Austria Wien auf bestem Weg, auch die dritte Runde der Conference-League-Qualifikation zu überstehen. Die Österreicher gewannen das Hinspiel eine Woche zuvor auswärts mit 2:1 und könnten sich im Heimspiel gar ein Remis erlauben, um weiterzukommen. Doch der Auftritt in der General Arena verläuft überhaupt nicht nach Plan.
Nach einer Stunde liegt die Austria schon mit 0:3 in Rücklage und steht kurz vor dem Aus, bevor Andreas Gruber die Hoffnung zurückbringt und die Österreicher mit einem Doppelpack in der 69. und in der 83. Minute zurück ins Geschäft bringt.
Die Freude der Austria währt aber nicht lange. Legia stellt den Zweitore-Vorsprung mit dem 2:4 in der 87. Minute kurz darauf wieder her, in der 89. Minute muss Wiens Aleksandar Jukic zudem vorzeitig unter die Dusche. Doch das ist nur der Anfang einer dramatischen Schlussphase.
Die Entscheidung fällt nach 99 Minuten
Das Heimteam gibt trotz Unterzahl nicht auf, kommt in der 96. Minute durch Reinhold Ranftl tatsächlich noch zum Ausgleich und lässt das Stadion in der österreichischen Hauptstadt beben. «Die Austria ist wieder da. Unfassbar, was hier abgeht!», ist auch ORF-Kommentator Oliver Polzer aus dem Häuschen. Mit Blick auf die verbleibende Spielzeit fügt er aber an: «Was weiss man schon, was da noch passiert in drei Minuten.»
Und tatsächlich: Zur erhoffen Verlängerung reicht es der Austria trotz des späten Treffers nicht. Denn nach genau 99 Minuten schlägt Legia tatsächlich noch einmal zu und sorgt mit dem 3:5 durch Ernest Muci für die endgültige Entscheidung. Austria kann daraufhin nicht mehr reagieren und muss seine europäischen Hoffnungen begraben.
«Es war ein sehr emotionales Spiel», sagt Austria-Trainer Michael Wimmer nach dem Schlusspfiff. «Nach dem 0:3 kommen wir auch auf unglaubliche Art und Weise zurück, was für die Mannschaft spricht. Wenn man mit zehn Mann noch einmal zurückkommt, ist das 3:5 natürlich bitter, das sind einfach zu viele Gegentore. Warschau ist verdient eine Runde weiter.»