Kurz vor der WM-AbreiseFischer: «Wir stehen in der Bringschuld»
SDA
1.5.2018 - 12:25
Der Schweizer Nationaltrainer Patrick Fischer hofft, aus den Fehlern des Olympia-Turniers die richtigen Schlüsse gezogen zu haben.
Das schlechte Abschneiden und das Aus in den Achtelfinals gegen Deutschland (1:2 nach Verlängerung) im Februar in Pyeongchang habe «extrem» geschmerzt, so Fischer. «Die besten Spieler der Welt fehlten, das erhöhte unsere Chancen. Davon bin ich noch immer überzeugt.»
In den letzten Wochen hat der 42-jährige Zuger das Geschehene analysiert. Fischer ist zum Schluss gekommen, dass er und sein Trainerstaff in der unmittelbaren Vorbereitung auf das Olympia-Turnier anders hätten vorgehen sollen. «Wir liessen die Spieler eher ausruhen, mit dem Ziel, dass sie sich erholen» sagt Fischer. Die Intensität des Meisterschaftsbetriebs weiterzuziehen, wäre wohl die bessere Variante gewesen.
Fischer thematisiert auch das strenge Programm in der Schweiz, in der einige Spieler wegen Meisterschaft, Cup, Champions League und Nationalteam strenge Woche hinter sich haben. Die Spieler seien fit, aber sie seien es sich noch nicht gewohnt, so viele Partien zu bestreiten.
Seinen besten Kräfte würde Fischer am Spengler Cup im Rückblick wohl eine Pause gönnen. «Der Spengler Cup war ein super Event, aber irgendwann fehlte den Spielern dann die Erholung.»
«Man kann den Sport nicht planen»
Für die bevorstehende WM in Dänemark, die für die Schweiz am Samstag mit der Partie gegen Aufsteiger Österreich beginnt, sei seine Mannschaft «in der Bringschuld», so Fischer weiter. Und der Zentralschweizer ist überzeugt davon, dass die Spieler hochmotiviert sind. «Wir wollen die Scharte gemeinsam auswetzen.» Dies habe man in der Vorbereitung entsprechend gespürt.
Fischer nimmt am kommenden Wochenende sein viertes grosses Turnier als Nationaltrainer in Angriff. Nach einem enttäuschenden Auftakt an der WM 2016 in Moskau (11. Rang) spielte die Mannschaft vor einem Jahr in Paris stark auf (6.). Im Februar folgte beim Olympia-Turnier in Südkorea der Rückschlag. Fischer: «Aber so ist der Sport, man kann ihn nicht planen. Man kann nur daraus lernen, analysieren, den Helm richten und weitermachen.»