Luka Modric ist Kroatiens Captain und Rekordnationalspieler. Der 38-Jährige ist trotz seines Alters eine Schlüsselfigur.
Luka Modrics internationale Karriere beginnt in der Schweiz. Am 1. März 2006 steht der damals 20-Jährige erstmals im Trikot mit dem rot-weissen Schachbrettmuster auf dem Fussballfeld. Die kroatische Nationalmannschaft bestreitet im Basler St.-Jakob-Park ein Testspiel gegen Argentinien und gewinnt 3:2. Modric zieht im Mittelfeld an der Seite von Niko Kovac die Fäden.
Es ist das erste von bis heute 174 Länderspielen, die Modric für Kroatien absolviert hat. Keiner, der damals mit ihm im Kader gestanden hat, unter ihnen der heutige blue Sport Experte Mladen Petric, ist noch aktiv, was eindrücklicher Beleg für Modrics Leidenschaft ist, die ihn längst zum Rekordnationalspieler gemacht hat.
Andere hätten die Fussballschuhe mit beinahe 39 Jahren längst an den Nagel gehängt. Aber Modric spielt und trainiert bei Real Madrid nach wie vor auf hohem Niveau – und wenn die Nationalmannschaft ruft, ist er da.
Zwei WM-Medaillen
In den letzten Jahren war Modric ein wichtiger Bestandteil des kroatischen Aufschwungs, der die «Kockasti» (die Karierten) zweimal zu WM-Medaillen führte. 2018 in Russland unterlag Kroatien im Final den Franzosen (2:4), vier Jahre danach in Katar war der spätere Weltmeister Argentinien im Halbfinal zu stark (0:3), ehe sich die Kroaten gegen das Überraschungsteam Marokko (2:1) Rang 3 sicherten.
Nach jedem dieser Turniere kamen Spekulationen auf, ob Modric noch einmal für das Nationalteam auflaufen würde. In Doha meinte er, er spiele sicher noch bis zum Ende der Nations League. Als Kroatien sich dort bis in den Final gespielt hatte und Spanien im Elfmeterschiessen unterlegen war, fragten wieder einige Beobachter, ob es das jetzt endgültig gewesen sei für den alternden Superstar, der 2018 zum Weltfussballer gekürt wurde.
Vertragsverlängerung in Madrid
Doch Modric ist immer noch da, angespornt vom Traum, seinem kleinen Heimatland und den rund vier Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern eine Trophäe von einem grossen Turnier nach Hause zu bringen.
Auch wenn er bei Real Madrid mittlerweile öfter Ersatz ist, hat er nach seinem sechsten Titel in der Champions League seinen Vertrag bei den Spaniern um ein weiteres Jahr verlängert. Und für das kroatische Nationalteam ist er mit seiner Übersicht und Ruhe am Ball ein Unverzichtbarer. Und einer, der auf einem Höhepunkt von der Nationalmannschafts-Bühne abtreten könnte, sollte im EM-Final in Berlin Mitte Juli sein Traum unverhofft in Erfüllung gehen.