Vor drei Jahren gegen Frankreich noch einer der EM-Helden, verfolgt Christian Fassnacht die Nati in diesem Jahr als grosser Fan vor dem Fernseher. Im Interview mit blue Sport teilt er seine Eindrücke.
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- Vor drei Jahren noch selbst Teil der Nati, verfolgt Christian Fassnacht die diesjährige EM als TV-Zuschauer und Schweizer Fan.
- Fassnacht lobt die Nati für die bisherigen Leistungen und traut der Mannschaft von Murat Yakin auch am Sonntag gegen den Gastgeber viel zu.
- Aus eigener Erfahrung weiss der 30-Jährige: «Wir haben immer gezeigt, dass wir gegen grosse Nationen dann plötzlich unseren besten Fussball spielen.»
Vor drei Jahren schafft die Schweiz im EM-Achtelfinal die grosse Überraschung und schickt das grosse Frankreich nach Hause. Massgeblichen Anteil am geschafften Coup hat Christian Fassnacht, der in der 79. Minute eingewechselt wird und mit einem Assist zur verrückten Wende beiträgt.
Für das Turnier in Deutschland figuriert Fassnacht, der seit einer Saison in der zweithöchsten englischen Spielklasse für Norwich spielt, nicht im Aufgebot von Nati-Trainer Murat Yakin. Die Schweizer EM-Auftritte verfolgt der 30-Jährige aber trotzdem leidenschaftlich.
«Ich bin einer der grössten Supporter. Ich sitze mit Leidenschaft vor dem Fernseher», sagt Fassnacht im Interview mit blue Sport. «Ich sagte es letztes Mal meiner Frau: Seit Roger Federer aufgehört hat, fehlt mir der Bezug zu jemandem, mit dem ich mitfiebern kann. Ich brauche diesen Nervenkitzel wiedermal. Und das habe ich bei den Matches der Nati gemerkt. Da passiert etwas mit einem.»
Hoffen auf Kaltschnäuzigkeit
Fassnacht zeigt sich mit den bisher gezeigten Leistungen zufrieden: «Die Defensive ist ultra solid. Wir haben auf dieser Position Spieler mit Weltklasse-Format.» Offensiv braucht es aus der Sicht des einstigen YB-Torjägers noch mehr Effizienz: «Ich erhoffe mir, dass wir noch kaltschnäuziger werden vor dem Tor.»
Mit Blick auf das abschliessende Gruppenspiel gegen den Gastgeber sagt Fassnacht: «Du kannst dich sehr gut als Mannschaft präsentieren – gegen eine der weltbesten Mannschaften. Auch wenn die Deutschen in den letzten Jahren viel Mühe hatten, in der jetzigen Verfassung sind sie top.»
Die Nati könne befreit aufspielen. «Wir haben immer gezeigt, dass wir gegen grosse Nationen dann plötzlich unseren besten Fussball spielen», weiss der 19-fache Nationalspieler aus eigener Erfahrung. «Es wird nicht einfach, aber ich traue der Nati auch drei Punkte zu.»
So 23.06. 20:00 - 23:40 ∙ SRF zwei ∙ 220 Min
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