Die Schweiz fordert im abschliessenden Gruppenspiel Deutschland heraus und will dem EM-Gastgeber ein Bein stellen. Auf Geschenke darf die Nati aber nicht hoffen, wie DFB-Trainer Julian Nagelsmann vor dem Nachbarduell unterstreicht.
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- Die Schweiz trifft zum Abschluss der Gruppenphase auf Deutschland und will dem Gastgeber den Gruppensieg streitig machen.
- Deutschland-Trainer Julian Nagelsmann lobt die Nati an der Pressekonferenz und hat insbesondere für Granit Xhaka und Murat Yakin nur lobende Worte.
- Weniger Lob hat Nagelsmann für den Rasen in Frankfurt, der dem Deutschland-Trainer grosse Sorgen macht.
Am Sonntagabend kämpft die Nati in Frankfurt gegen EM-Gastgeber Deutschland um den Gruppensieg. Die Ausgangslage ist klar: Will die Schweiz den grossen Nachbar noch vom ersten Platz verdrängen, sind drei Punkte gefordert. DFB-Coach Julian Nagelsmann macht an der Pressekonferenz vor dem Spiel aber klar, dass die Deutschen ein solches Szenario unbedingt verhindern wollen.
Julian Nagelsmann über …
… den Rasen in Frankfurt
«Ich habe wenig Hoffnung, dass er hält. Ich will keinem zu nahe treten, aber er ist einfach nicht gut. Sehr schwierig, sehr weich. (...) Um das Fussballerische mache ich mir keine Sorgen, eher um die Verletzungsgefahr der Spieler. Wenn man Kyle Walker oder Jude Bellingham gesehen hat – das sind zwei Aktionen, die, wenn es blöd läuft auch, mit Kreuzbandrissen enden können. Das ist das Problem an der Thematik.
Es ist so, wie wenn man im Winter mit Sommerreifen fährt. Das ist nicht so gut für die Unfall-Prophylaxe. (...) Ich habe Sorgen wegen Verletzungen der Spieler. Nicht nur um meine, sondern auch um die Schweizer. Weil ich keinem wünsche, dass er sechs Monate ausfällt, weil er einfach keinen Halt hat.»
… die Schweiz
«Sie haben eine gute Mischung im Team zwischen sehr erfahrenen Spielern und jungen Spielern, die vielleicht noch nicht bei den ganz grossen europäischen Klubs spielen und noch sehr gierig und hungrig sind. (...) Es ist ein sehr guter Gegner, sicherlich der stärkste der Gruppenphase. Es wird eine gute und spannende Herausforderung, der wir uns gerne stellen und gerne auch das dritte Gruppenspiel gewinnen.»
… Nati-Coach Murat Yakin
«Natürlich kann Murat uns ärgern. Ich halte sehr viel von ihm, er ist ein guter Trainer. Ein guter Charakter, mit dem man sich gut unterhalten kann über Fussball. Wir hatten ein paar Berührungspunkte im einen oder anderen Workshop.»
… Granit Xhaka
«Er hat eine Riesenbedeutung für Leverkusen, nicht nur auf dem Platz. Ich glaube, die hat er auch ausserhalb des Platzes, in der Kabine, sogar in kritischen Saisonmomenten, die Leverkusen auch hatte, auch wenn man es vielleicht nicht so meint. (...) Das kann auch alles andersrum ausgehen, dann ist die Saison gar nicht so gut. Sprich, da passieren auch Dinge in der Kabine, die man von aussen nicht so wahrnimmt. Ich habe mal gehört, dass Granit da grossen Anteil daran hat und seine Bedeutung auf dem Platz und auch für die Schweiz, glaube ich, die ist offensichtlich und seine Qualitäten und Fähigkeiten.
Er hat eine gute Ansprache, eine gute Ausstrahlung auf die Mannschaft, eine gute Bindung zu seinen Mitspielern und einen sehr grossen Anteil, neben unseren drei Spielern, dass Leverkusen so gut gespielt hat.»
… mögliche Änderungen in der Startelf
«Stand jetzt gibt es keine Änderungen. Generell glaube ich, dass es wichtig ist auf Nationalmannschaftsebene, dass der Rhythmus beibehalten wird. Wir haben natürlich nicht so viel Trainingszeit, wir haben nicht so viel Spielzeit gemeinsam. Natürlich kennen sich einige Spieler aus dem Klub, aber jetzt natürlich nicht in dieser Konstellation. Auf die Gelb-Situation nehme ich keine Rücksicht, weil ich dem Kader vertraue.
Am Ende nominiere ich einen Kader, weil ich allen vertraue, weil ich allen dasselbe Vertrauen schenke, auch wenn sie unterschiedliche Rollen haben. Es hat aber nichts mit meinem Vertrauen ihnen gegenüber zu tun, sondern die Spieler sollen alles reinwerfen, solange bis die Regel sie sperrt und dann wird ein anderer Spieler reinkommen, der es genauso gut macht.»
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So 23.06. 20:00 - 23:40 ∙ SRF zwei ∙ 220 Min
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