«Es fliegen keine Doppeladler» Reif adelt Nati-Coach Yakin: «Er hat alles richtig gemacht»

Patrick Lämmle

29.6.2024

Marcel Reif: «Es gibt keine Grenzen für die Nati»

Marcel Reif: «Es gibt keine Grenzen für die Nati»

28.06.2024

Im Fussball-Talk Heimspiel bei der Nati lobt blue Sport Experte Marcel Reif den Schweizer Nati-Coach Murat Yakin für seine mutigen Entscheidungen.

Patrick Lämmle

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • «Mir gefällt, wie sie gecoacht werden», lobt blue Sport Experte Marcel Reif den Schweizer Nati-Coach Murat Yakin. «Er hat alles richtig gemacht.»
  • Vor dem Turnier wurde viel darüber diskutiert, wer bei der Schweiz die Tore erzielen soll. Yakin habe es geschafft, den Mangel in Vielfalt umzuwandeln.
  • Reif ist auch überzeugt, dass Yakin seine Lehren aus der 1:6-Klatsche an der WM gegen Portugal gezogen hat. Denn: «Yakin ist ja nicht dumm.»

Der Schweiz traut Marcel Reif alles zu, in beide Richtungen. Die Nati könne gut verteidigen, aber auch selber das Spiel machen, wenn sich die Gelegenheit ergebe. «Mir gefällt, wie sie gecoacht werden», so Reif. Die Schweiz sei kein Fussballland, das einfach ihr eigenes Ding durchziehen könne. Die Schweiz müsse sich angucken, wie der jeweilige Gegner spiele. Das sei das, was Yakin gemacht habe. «Es gibt keine besseren Argumente für einen Trainer, als wenn du Ergebnisse erzielst.» Hätte die Schweiz Spiele verloren, hätten alle gewusst, was Yakin alles falsch gemacht hat.

Auch dass es bislang keine Nebengeräusche gibt, ist erfreulich. «Es fliegen keine Doppeladler, es gibt kein sonstiges Zeugs drumherum. Sondern sie spielen Fussball, sie spielen ihn seriös, sie spielen ihn ansehnlich, das ist durchaus attraktiv, mauern sich auch nicht in irgendwas rein, das hat mir super gefallen», schwärmt Reif.

Die Reservisten ziehen mit

Auch die Ersatzspieler mucken bislang nicht auf, zumindest hätte man davon nichts mitbekommen. «Erfolg hilft immer mit den Ersatzspielern. Es ist relativ simpel», meint blue Sport Chefredaktor Andreas Böni dazu. Aber wenn man gegen Italien 0:3 verliere, dann werde natürlich wieder über die Rollen von Shaqiri und Okafor diskutiert.

In den bisherigen Spielen hat Yakin mit seinen Startaufstellungen für die eine oder andere Überraschung gesorgt. «Yakin hat alles richtig gemacht», findet Reif. Vor der EM sei noch darüber diskutiert worden, wer denn bloss die Tore schiessen soll. «Den Mangel hat er umgedreht in Vielfalt.» Will heissen, verschiedene Spieler können eine entscheidende Rolle einnehmen. «Plötzlich ist zu einem Luxus geworden, was vorher als dramatisches Defizit angesehen wurde.» 

Dass im Achtelfinal gegen Italien Silvan Widmer gesperrt fehlt, weckt böse Erinnerungen. An der WM in Katar verlor die Schweiz in Abwesenheit von Widmer im Achtelfinal gegen Portugal 1:6. Reif ist überzeugt, dass der Nati-Coach seine Lehren daraus gezogen hat. «Yakin ist ja nicht dumm» und «wir alle lernen doch aus Fehlern mehr als aus Erfolgen. Erfolge, die feiert man und man muss gucken, dass man keinen Kater kriegt.» Yakin werde gegen Italien sicher nicht ganz ohne Verteidiger agieren, witzelt Reif.

Heimspiel bei der Nati mit Marcel Reif: «Es gibt keine Grenzen für die Schweiz»

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28.06.2024