Es ist ein schwarzer Tag für den Schweizer Fussball: Zum zweiten Mal in dieser Saison hat ein Teil der GC-«Fans» einen Spielabbruch provoziert – angeführt von einem altbekannten Neonazi.
Wie schon am 16. März in Sion erzwingen GC-Krawallmacher einen Spielabbruch. Beim Stand von 0:4 verschaffen sie sich Zugang zum Spielfeld, viele von ihnen versteckt hinter Sonnenbrillen und Kapuzen. Einer von ihnen macht sich erkenntlich. Wie «Blick» schreibt, handelt es sich um den in der Kurve bekannten Neonazi Stefan N.
Er soll schon vor Jahren, damals war der Rekordmeister noch erfolgreich und spielte im Hardturm, im Fanblock hinter dem Tor in der Estrade Ost gestanden haben. Der gross gewachsene Glatzkopf trägt unter anderem ein Hakenkreuz-Tattoo. In den letzten Jahren wurde der Thurgauer kaum noch in der Kurve gesichtet, doch nun ist er zurück und mit ihm die braune Gesinnung.
Er sei einer jener Chaoten, die gute Kontakte nach Ostdeutschland unterhalte und eine «Fanfreundschaft» mit den Ultras des Chemnitzer FC pflege, schreibt «Blick» weiter. Bereits in Sion hat offenbar Stefan N. die Chaoten angeführt, die den Spielabbruch provozierten. Zudem gedachten die GC-«Fans» im März im Spiel gegen YB mit einem Spruchband dem Chemnitzer Neonazi Thomas «Thommy» Haller.
Am Sonntag stellt N. Captain Heinz Lindner und GC-Präsident Stephan Rietiker zur Rede und fordert, dass die Spieler ihre Trikots ausziehen und der «Fankurve» übergeben. Die Spieler kapitulieren und verhindern so möglicherweise schlimmere Ausschreitungen im Stadion. Es ist ein trauriger Tag für den Schweizer Fussball. GC alleine wird das Problem nicht lösen können.