Drei heisse Kandidaten FCB auf Trainersuche: Das sind mögliche Wicky-Nachfolger

pat

27.7.2018

Wicky hat als FCB-Trainer ausgedient, wer übernimmt seinen Posten?
Wicky hat als FCB-Trainer ausgedient, wer übernimmt seinen Posten?
Bild: Getty Images / Teleclub

Am Donnerstag wurde Raphael Wicky entlassen, interimistisch übernimmt Alex Frei. Die Trainersuche läuft hinter geschlossenen Türen auf Hochtouren. Wir nennen drei mögliche Kandidaten.

Mehr Integrationsfiguren, für immer Rotblau, Geduld haben, Junge einbauen, demütig sein. Seit Marco Streller und Bernhard Burgener das Sagen haben, wurde das immer wieder gepredigt. Doch jetzt ist der Geduldsfaden gerissen, nach nur zwei Pflichtspielen der neuen Saison. Das schwächste Glied in der Kette musste gehen, für die einen ein schlechter Witz, für andere der längst fällige Schritt.

Marco Streller steht jetzt gehörig unter Druck, er muss möglichst rasch einen neuen Trainer präsentieren. Holt der Sportchef wieder einen Altbekannten, einen Trainer, mit dem er befreundet ist, einer der das rotblaue Gen in sich trägt? Es wäre nicht der cleverste Schachzug, viele werfen dem angezählten Streller vor, dass er Vetterliwirtschaft betreibt. Der neue Trainer muss vor allem erfolgreich sein, alles andere ist jetzt zweitrangig, denn sonst hätte man auch an Wicky festhalten können. Und es sollte einer sein, der Erfolge vorweisen kann, kein Greenhorn, wie es Wicky bei seinem Amtsantritt war. Schafft der nächste Trainer den Turnaround nicht, so wird Streller wohl der Nächste sein, der den FCB verlassen muss. 

Drei mögliche, grundverschiedene, Wicky-Nachfolger

1. Marcel Koller – der Erfolgreiche

«Blick» schreibt: «Alles spricht für den Zürcher – Koller ist Top-Kandidat auf die Wicky-Nachfolge!» Ihn nicht auf dem Radar zu haben, wäre fast schon fahrlässig. Ende 2017 lief sein Vertrag als Nati-Trainer von Österreich aus und er kennt die Super League bestens. 2000 wurde er Meister mit St. Gallen, 2003 mit GC. Er führte den VfL Bochum in die Bundesliga und hielt die Klasse. Österreich führte er nach einer überragenden Quali an die EM 2016. Nach einer schwachen Endrunde und dem Scheitern in der WM-Quali musste er seinen Posten räumen. Er ist definitiv ein heisser Kandidat.

2. Christian Gross – der Rückkehrer und Streller-«Freund»

Gross war von 1999 bis 2009 Trainer beim FC Basel und holte in dieser Zeit vier Mal den Meistertitel und viermal den Cup. Davor führte er GC zu zwei Meistertiteln und einem Cup-Triumph. 2007 kehrte Marco Streller nach seinem Bundesliga-Abenteuer zum FCB zurück – und unter Gross blühte er wieder auf, schoss Tore am Laufmeter. Der Zürcher ist zurzeit Trainer beim Zamalek SC in Ägypten und sein Vertrag läuft erst in einem Jahr aus.

3. Martin Schmidt – der Motivator

Wieder ein Walliser? Warum nicht. Denn Schmidt ist ein komplett anderer Trainertyp als Wicky. Er ist ein erstklassiger Motivator. Und genau das bräuchte der FCB im Moment. Ein Trainer, der aus einer verunsicherten Truppe eine Einheit formt und diese zu Höchstleistungen anpeitscht. In den letzten Jahren hatten die Basler ein Kader, das den anderen spielerisch weit überlegen war. Wenn die FCB-Spieler aufs Feld liefen, dann gab es etwas überspitzt formuliert keine Zweifel daran, wer das Spiel als Sieger verlassen würde. Weder beim FCB noch bei den Gegnern. So wurde das Ganze immer mehr zum Selbstläufer. Inzwischen ist alles anders, die Spieler haben nicht mehr dieses schier unendliche Selbstvertrauen und die Konkurrenten wissen, dass auch der FCB nur mit Wasser kocht. Deshalb wäre Schmidt zumindest kurzfristig eine gute Wahl. Er arbeitet mit den Tricks von Mentaltrainern und könnte den Spielern wieder das Selbstvertrauen einhauchen, das ihnen zurzeit fehlt. Und apropos Walliser: Wer hätte gedacht, dass bei der FIFA Infantino auf Blatter folgt…

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