Bei Union Berlin ist das Weihnachtssingen längst Tradition – und eine Massenveranstaltung. Am Samstag strömen nicht weniger als 28’500 Fans ins Stadion An der Alten Försterei, um sich auf die Festtage einzustimmen.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Am Samstag findet im Stadion An der Alten Försterei bereits zum 21. Mal das Weihnachtssingen statt.
- Was vor 20 Jahren mit bloss 89 Aktivisten beginnt, ist längst zu einer Massenveranstaltung geworden, die in diesem Jahr über 28’000 Anhänger lockt.
- Nebst den Weihnachts-Klassikern sind auch Sprechchöre für den im November entlassenen Urs Fischer zu hören.
Zur 21. Auflage des traditionellen Weihnachtssingens strömten am Samstagabend 28’500 Fans von Union Berlin ins Stadion An der Alten Försterei. Los ging es wegen des grossen Andrangs erst gegen 19.10 Uhr und damit zehn Minuten später.
Zu hören waren Klassiker wie «Ihr Kinderlein kommet» oder «Oh Tannenbaum». Natürlich wurden auch zahlreiche Union-Lieder angestimmt. Die Tickets waren seit Wochen vergriffen. Nur Vereinsmitglieder konnten diese über eine Verlosung erwerben.
Das Weihnachtssingen bei Union findet seit 2003 statt. Es ist damit das älteste Weihnachtssingen, das in Deutschland in Fussballstadien durchgeführt wird und inzwischen viele Nachahmer gefunden hat.
Sprechchöre für Urs Fischer
Zur Union-Premiere vor 20 Jahren versammelten sich gerade einmal 89 Aktivisten auf der stockfinsteren Gegengerade in der damals noch nicht überdachten Alten Försterei. Weihnachtssingen-Erfinder Torsten Eisenbeiser vom Fanclub Alt-Unioner wollte seinerzeit in sportlich und wirtschaftlich schwierigen Zeiten erreichen, dass sich die Fans noch mal besinnlich versammeln. Daraus ist ein Event geworden, das für Union und seine Mitarbeiter einen Tag vor Heiligabend alljährlich die grösste Vereinsveranstaltung des Jahres mit sich bringt.
Nach dem aufwühlenden Jahr 2023, das für Union die Qualifikation für die Champions League, aber auch den Abstiegskampf in der Bundesliga mit sich brachte, sangen sich die Union-Fans auch ein Stück weit Mut für die im Januar beginnende Rückrunde an.
Und bei der traditionellen Jahresrückblick-Rede eines Fans im Weihnachtsmann-Kostüm gab es auch Sprechchöre für den früheren Erfolgstrainer Urs Fischer (ab 59:30 im Video am Anfang des Artikels). Der 57-Jährige musste seinen Platz an der Seitenlinie im November nach fünf äusserst erfolgreichen Jahren räumen. Die Union-Fans beweisen beim Weihnachtssingen, dass ihnen der Schweizer noch lange in Erinnerung bleiben wird.