Cristiano Ronaldo steht wegen eines Fotos, das ihn nach einem Gerichtstermin lächelnd in seinem Privatjet zeigt, heftig in der Kritik.
«Es ist nicht der Tag für solch einen Tweet. Wirklich nicht», schreibt etwa die britische Fussball-Ikone Gary Lineker auf dem Kurzmitteilungsdienst. Mit diesem Kommentar brachte der ehemalige Fussballer wiederum andere gegen sich auf, die kommentieren, dass der Tweet keinesfalls in Zusammenhang mit dem Unglück um den verschollenen Fussballer Sala gestellt werden dürfe.
«Lieber Lord Gary. Du machst hier eine grosse Sache aus Nichts. Wir beten alle und hoffen, dass Sala wohlbehalten gefunden wird. Aber einen Tweet zu kommentieren, der damit nicht in Verbindung steht ... bedeutet dies, dass jeder, der in die Ferien fliegt, kein Foto mehr von sich posten darf. Ganz schlecht, Gary»
Am selben Tag war bekannt geworden, dass Emiliano Sala mit einer kleinen Propellermaschine über dem Ärmelkanal verschollen ist. Der 28-Jährige war nach einem Millionentransfer auf dem Weg zu seinem neuen Verein Cardiff City. Die Suche nach den Vermissten dauert zur Stunde immer noch an.
Ein «armseliger Post»
Auch viele andere Twitter-Nutzer werfen dem 33-jährigen Juve-Spieler Taktlosigkeit und ein schlechtes Timing für das Foto vor.
«Ein Pilot und ein Fussballer werden vermisst, wahrscheinlich sind sie tot. Und dann postet Ronaldo dies? Wenn man soeben erst einer Gefängnisstrafe entgeht, würde jeder von uns einfach mal ruhig sein. Was für eine F****»
«Damit ist die Ronaldo/Messi-Debatte beendet. Dieser Scheisskerl entscheidet, ein Foto von sich in seinem Privatjet zu posten, während man um das Leben von Emiliano Sala bangt. Er hat keine Klasse (...).»
«Ich glaube, dein Tweet kommt nicht zum richtigen Zeitpunkt, ausser, du hast die News nicht gesehen.»
«Wer auch immer das von seinem Social-Media-Team gepostet hat, sollte gefeuert werden. Schrecklich unsensibel.»
«Nettes Flugzeug. Angeschafft mit Steuern, die du nicht bezahlt hast? Wirklich unsensibel und schlechtes Timing.»
Ronaldo war gleichentags in Madrid wegen Steuerhinterziehung zu einer 23-monatigen Haftstrafe zur Bewährung verurteilt worden. Ausserdem muss er fast 19 Millionen Euro an Steuernachzahlungen und Geldstrafen leisten.