Union Berlin «Urs Fischer ist viel zu gut für die zweite deutsche Liga»

pat

24.5.2019

Urs Fischer macht in Berlin einen hervorragenden Job.
Urs Fischer macht in Berlin einen hervorragenden Job.
Bild: Keystone

Nach dem 2:2 im Relegations-Hinspiel ist Union Berlin vor dem Rückspiel am kommenden Montag klar im Vorteil – Stuttgart droht nach 2016 erneut der Abstieg. Die «Berliner Zeitung» lobt den Schweizer Union-Trainer in höchsten Tönen.

Im letzten Ligaspiel scheiterte Union Berlin in letzter Minute an einem hervorragend reagierenden Schlussmann des VfL Bochum und verpasste so den direkten und erstmaligen Aufstieg in die Bundesliga. Doch Urs Fischer hat es geschafft, die Mannschaft innerhalb von vier Tagen wieder aufzurappeln. Am Donnerstag spielt der Aussenseiter im Relegations-Hinspiel auswärts bei Favorit Stuttgart 2:2.

In einem in der «Berliner Zeitung» publizierten Kommentar wird Urs Fischer nach dem «womöglich wertvollsten Remis in der Geschichte des 1. FC Union» als Baumeister dieses Erfolgs gefeiert. «Urs Fischer hat den Nachweis seiner ausserordentlichen Klasse erbracht.» Er habe die richtige Taktik gewählt und die richtigen Spieler ins Rennen geschickt. Einmal mehr habe er die richtigen Schlüsse aus einem Rückschlag gezogen.

Schliesslich kommt der Kommentierende zum Schluss: «Der gern mal etwas sperrig wirkende Fussballlehrer, so viel steht für den Moment schon fest, ist viel zu gut für die zweite deutsche Liga, muss seine Mannschaft aber noch einmal dazu bringen, dass sie ihm in die Erstklassigkeit folgt. Die besten Voraussetzungen dafür hat er mit kühlem Kopf und ruhiger Hand schon mal geschaffen.»

Das sagen die beiden Trainer nach dem Hinspiel

Urs Fischer selbst spricht nach dem 2:2 beim VfB Stuttgart von einem «tollen Resultat» und einem «sehr guten Spiel» seiner Mannschaft. Davon lässt er sich aber nicht blenden: «Das wird nochmals eine ganz, ganz schwierige Aufgabe am Montag.» Die Heimstärke spricht allerdings für Union: Die Berliner haben in dieser Saison im eigenen Stadion nur ein Spiel verloren.

Stuttgarts Interimscoach Nico Willig konnte die Enttäuschung derweil nicht verbergen: «Wir haben uns das sicher anders vorgestellt. Wir wollten den ersten Schritt zum Gewinn dieser Relegation machen.» Der 38-Jährige gibt sich aber kämpferisch und vergleicht seine Truppe mit einem Boxer: «Der Boxer hat jetzt eine Runde verloren, eine abgekriegt. Er muss sich jetzt wieder etwas schütteln und am Montag geht es wieder auf die Platte.»

Telegramm

Stuttgart – Union Berlin 2:2 (1:1). – 58'619 Zuschauer. – Tore: 42. Gentner 1:0. 43. Abdullahi 1:1. 51. Gomez 2:1. 68. Friedrich 2:2. – Bemerkungen: Stuttgart ab 73. mit Zuber.

Zurück zur StartseiteZurück zum Sport