Cristiano Ronaldo hatte offenbar genaue Vorstellungen, wo seine Karriere zu Ende gehen soll. Der Herz-Transfer kam nicht zustande. Deshalb soll sich Ronaldo auch von seinem langjährigen Berater Jorge Mendes getrennt haben.
«Meine Arbeit in Europa ist getan. Ich habe für die besten Klubs der Welt gespielt und alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt.» Mit diesen Worten wandte sich Cristiano Ronaldo nach seiner Ankunft bei Al-Nassr an die Medien. Jetzt sei er stolz, mit Al-Nassr einen neuen Klub gefunden zu haben, der so einzigartig sei wie er selber.
So heroisch die Worte auch klingen, sind sie gemäss Recherchen von «El Mundo» allerdings nicht allzu wahr. Wie die spanische Zeitung berichtet, soll Ronaldo seinem Berater Jorge Mendes ein deutliches Ultimatum gestellt haben. Gemäss diesem sollte Mendes ihn entweder bei Bayern oder Chelsea unterbringen. Würde ihm das nicht gelingen, sei ihre Zusammenarbeit vorbei.
Klare Absagen von Tuchel und Kahn
Mendes tat, was möglich war. Die Absagen folgten auf dem Fuss. Chelsea-Coach Thomas Tuchel kommunizierte offen, dass Ronaldo nicht in das Team passen würde.
Ähnlich, allerdings etwas ausführlicher formulierte es Bayerns Vorstandsvorsitzender Oliver Kahn: «Ich kann einen Wechsel von Ronaldo ausschliessen. Wir haben es in Betracht gezogen, das ist unsere Pflicht. Wir alle lieben Ronaldo, aber wir haben eine andere Strategie. Wir haben eine klare Vorstellung, eine klare Philosophie, wie unser Kader zusammengesetzt sein soll.»
Das Ende einer langen Freundschaft
Ronaldo liess seinen Worten Taten folgen und schickte seinen langjährigen Berater in die Wüste. Selbst die Tatsache, dass Mendes der Patenonkel von Ronaldos Sohn ist und ihm einst eine Insel zur Hochzeit kaufte, änderte an diesem Entscheid nichts mehr.
Begründet wurde die Trennung zunächst mit Ronaldos Interview mit dem britischen Populisten Piers Morgan, das Mendes nie abgesegnet und wodurch sich ihr Verhältnis abgekühlt habe. Offenbar war bis zu diesem Zeitpunkt aber schon viel mehr passiert.
Der Deal mit Al-Nassr hat schliesslich der neue Berater Ricardo Regufe vollzogen. Beim Gehalt hat er dabei sicherlich das Maximum für seinen neuen Klienten rausgeholt. Immerhin.