Doppelt gescheitert ManCity-Scheich wollte eigentlich Liverpool kaufen

tbz

14.5.2020

Nur die zweite Wahl? ManCity-Besitzer Scheich Mansour soll ursprünglich eine Übernahme des FC Liverpool geplant haben.
Nur die zweite Wahl? ManCity-Besitzer Scheich Mansour soll ursprünglich eine Übernahme des FC Liverpool geplant haben.
Bild: Getty

Wie der ehemalige schottische Fussballspieler Graeme Souness gegenüber der englischen TV-Station «Sky» verrät, wollte ManCity-Besitzer Scheich Mansour ursprünglich den FC Liverpool aufkaufen und nicht die «Citizens».

Demnach traf Souness um das Jahr 2008 in Dubai auf Fussball-Investorin Amanda Staveley, die damals die Übernahme von Manchester City durch die Herrscherfamilie von Abu Dhabi leitete. «Es kam eine Frau zu mir, die sich als Amanda vorstellte und mir sagte, sie sei Liverpool-Fan», so der ehemalige Captain der «Reds».

«Dann erzählte sie mir: 'Ich habe die Familie aus Abu Dhabi nach ManCity gebracht.' Woraufhin ich sie fragte: 'Vor fünf Minuten haben sie mir erzählt, sie seien Liverpool-Fan. Wieso haben sie sie nicht nach Liverpool gebracht?'»

Staveley habe draufhin zugegeben, dass dies ursprünglich der Plan gewesen sei, der an den damaligen Liverpool-Besitzern George Gillett und Tom Hicks scheiterte. «Sie sagte: 'Ich habe es versucht und versucht, aber mit Gillett und Hicks war es so schwierig zu verhandeln. Sie sind am Schluss einfach davongelaufen.'»

Amanda Staveley ist aktuell auch in die saudische Übernahme von Newcastle United involviert.



Zwei-Milliarden-Angebot abgelehnt

Amanda Staveley leitete daraufhin die 210 Millionen Pfund schwere Übernahme der «Citizens» durch Scheich Mansour aus Abu Dhabi ein. Der FC Liverpool wechselte erst im Jahr 2010 die Besitzer, als die amerikanische «Fenway Sports Group» den Klub für 300 Millionen Pfund erwarb.

Die Familie aus Abu Dhabi gab ihren Traum aber nicht so schnell auf und lancierte 2018 erneut einen Versuch, eine Mehrheit am sechsfachen Champions-League-Sieger zu erwerben. Mansours Cousin, Scheich Khaled Bin Sayed Al Nehayan, scheiterte jedoch ebenfalls – dieses Mal mit einem Mega-Gebot von zwei Milliarden Pfund (Bluewin berichtete).

Seither zeigt die Formkurve beider Mannschaften steil nach oben. In den letzten Jahren duellierten sich die beiden Rivalen aus dem Nordwesten Englands regelmässig um die nationalen Wettbewerbe. Dieses Jahr dürfte der FC Liverpool zuletzt lachen. Aktuell stehen die «Reds» mit einem Vorsprung von 25 Punkten an der Spitze der Premier League. Die Liga soll Mitte Juni wieder aufgenommen werden.


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