Duell der Rivalen Real Madrid holt Kubo – der japanische «Mini-Messi» spielte schon bei Barça

SB10/dpa

14.6.2019

Takefusa Kubo: Das neuste Gesicht bei den Königlichen.
Takefusa Kubo: Das neuste Gesicht bei den Königlichen.
Bild: Getty

Real Madrid hat sich die Dienste des 18 Jahre alten japanischen Talents Takefusa Kubo vom FC Tokio gesichert. Die Ablösesumme für den offensiven Mittelfeldspieler lag bei kolportierten zwei Millionen Euro.

Wie der Verein am Freitag mitteilte, wird Kubo zunächst in der Real Madrid Castilla, der B-Elf der Königlichen, in der dritten Liga zum Einsatz kommen.

Zuvor hatte der spanische Rekordmeister mit der Verpflichtung des Franzosen Ferland Mendy für 48 Millionen Euro bereits den eigenen Ausgabenrekord gebrochen. Für Eden Hazard (bisher Chelsea/100 Millionen Euro), den Ex-Frankfurter Luka Jovic (60 Millionen), Éder Militão (bisher FC Porto/50 Millionen und Rodrygo (bisher FC Santos/45 Millionen) hatten die Königlichen insgesamt 303 Millionen Euro in Transfers investiert. Das waren 49 Millionen Euro mehr als im bisherigen Rekordjahr 2009.

Kubo hatte am 9. Juni gegen El Salvador sein Länderspiel-Debüt für Japan gegeben und bereitet sich mit der Auswahl der Asiaten derzeit auf die Copa America vor. Ab seinem neunten Lebensjahr hatte er bereits vier Jahre lang an der Jugendakademie von Barcelona trainiert und spricht deshalb bereits fliessend Spanisch. In La Masia bekam er auch den Spitznamen «japanischer Messi».

Kubo spielte für Barça auch gegen Liverpool – immerhin gewann er damals mit seinem Team 5:0.
Kubo spielte für Barça auch gegen Liverpool – immerhin gewann er damals mit seinem Team 5:0.
Bild: Getty

In seiner ersten kompletten Spielzeit in Barcas Alvin C traf Kubo in 30 Spielen stolze 74 Mal. Der zweitjüngste japanische Nationalspieler der Geschichte wäre wohl immer noch in Katalonien aktiv, wenn ihm nicht die FIFA in die Quere gekommen worden wäre. Mit dem Wechsel von seiner Heimat in die Ausbildungsstätte La Masia verletzte er nämlich deren Regelwerk – der Grund für den Umzug der Eltern nach Barcelona war für die Behörden fingiert worden.

Doch die Sache flog auf, Barça wurde bestraft und Familie Kubo kehrte in die Heimat zurück. Takefusa zeigte seine Fussballkünste seitdem für den FC Tokyo. Dort entwickelte sich der Teenager weiterhin und debütierte bereits als 16-Jähriger in der J-League. In den letzten vier Spielen schoss er gleich vier Tore und machte so auch international auf sich aufmerksam. 

Mit dem Erreichen der Volljährigkeit am 4. Juni dieses Jahres war auch der FC Barcelona wieder an einer Rückkehr interessiert. Laut «Sport Bild» sollen sie aber nur ein Jahresgehalt von 250'000 Euro offeriert haben, die Königlichen offerierten hingegen eine Million. So fiel die Entscheidung des Supertalent bei aller Rivalität zwischen den Vereinen wohl nicht allzu schwer.

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