«Keine Frage der Physis»Touré bezichtigt Guardiola des Rassismus
dpa/bam
5.6.2018
Yaya Tourés Vertrag mit Manchester City ist abgelaufen. Jetzt rechnet der Fussball-Profi mit seinem Ex-Trainer Pep Guardiola ab. Er ist nicht der Erste.
Yaya Touré erhebt schwere Anschuldigungen gegen seinen Trainer Pep Guardiola und wirft dem ManCity-Trainer Rassismus vor. Er habe sich von Guardiola schlecht behandelt gefühlt und sei bei Manchester City in der abgelaufenen Saison ohne ersichtlichen Grund kaum eingesetzt worden, sagt der 35-jährige Ivorer dem Magazin «France Football». «Ich habe angefangen mich zu fragen, ob es etwas mit meiner Hautfarbe zu tun hat.»
Der 97-malige Nationalspieler war bei City vergangene Saison unter Guardiola nur auf zehn Premier-League-Spiele gekommen. «Als mir klar wurde, dass meine Statistiken, so gut wie oder sogar besser als die der anderen waren, habe ich verstanden, dass es keine Frage der Physis ist», sagte Touré. Guardiola habe in ihm einen Rivalen gesehen. «Ich möchte derjenige sein, der den Mythos Guardiola bricht.»
Er sei nicht der erste, der die Ungleichbehandlung durch Guardiola anspreche. «Auch bei Barça haben sie diese Frage gestellt. Vielleicht werden wir Afrikaner nicht von allen immer gleich behandelt wie alle anderen», sagte der Ivorer, der auch in Barcelona von Guardiola trainiert wurde und damals schon nach kurzer Zeit auf die Ersatzbank geschickt wurde.
Touré bedauert vor allem eins: «Er hat alles getan, um meine letzte Saison zu zerstören. Guardiola hat mir meinen Abschied von City geraubt, von einem Klub mit fantastischen Fans.»
Raiola und Piqué beschwerten sich auch schon
Nicht zum ersten Mal wird Guardiolas Persönlichkeit kritisiert. Paul Pogbas Fussball-Berater Mino Raiola hat den Spanier schon mal als feige und als Hund bezeichnet. Aber auch Barcelonas Gerard Piqué hat vor gut zwei Monaten erzählt, wie das «phänomenale Verhältnis» in die Brüche ging (Bluewin berichtete).