Keine Zeit für Olympia-Blues Odermatt kämpft noch um vier Kugeln, krasse Herausforderung für die Curlerinnen

Von Marcel Allemann

21.2.2022

Odermatt kämpft noch um vier Kugeln, heftige Herausforderung für die Curlerinnen

Odermatt kämpft noch um vier Kugeln, heftige Herausforderung für die Curlerinnen

Viel Zeit, um durchzuatmen bleibt den Schweizer Olympia-Stars nicht. Viele Protagonisten sind bereits in dieser Woche wieder gefordert. Es warten weitere Highlights auf sie.

22.02.2022

Die Winterspiele von Peking sind Geschichte. Doch viel Zeit um durchzuatmen bleibt nicht. Viele Olympia-Protagonisten sind bereits in dieser Woche wieder gefordert. Und es warten weitere Highlights. Eine Übersicht.

Von Marcel Allemann

21.2.2022

Ski

Bei den Männern ist die Pause vor allem für die Techniker kurz. Am Samstag und Sonntag stehen in Garmisch zwei Slaloms auf dem Programm, für die Speedfahrer geht es in der Woche darauf in Kvitfjell weiter. Bei den Frauen sind die Olympia-Heldinnen wie Corinne Suter und Lara Gut-Behrami am Wochenende in der Schweiz zu bewundern, in Crans Montana sind zwei Abfahrten angesetzt.



Insgesamt sind Geschlechter übergreifend in dieser Saison noch 23 Weltcuprennen auf dem Programm. Das Highlight ist dabei das Weltcupfinale vom 16. bis 20. März in Courchevel. Gross abräumen kann Marco Odermatt. Der Triumph im Gesamtweltcup dürfte dem Riesenslalom-Olympiasieger nicht mehr zu nehmen sein, Chancen auf weitere (kleine) Kugeln besitzt er auch im Riesenslalom (1. im Zwischenstand),  Super-G (2.) und sogar in der Abfahrt (4.).

Um kleine Disziplinengewinn-Kugeln kämpfen auch Beat Feuz (2. Abfahrt), Corinne Suter (2. Abfahrt) und mit kleinen Chancen Daniel Yule (4. Slalom).

Eishockey

Durchschnaufen liegt für unsere Nati-Spieler definitiv nicht drin, bereits morgen geht es mit der National League weiter. Unter anderem kommt es zum Kracher-Duell ZSC Lions – Zug. Statt mit kämpfen Leonardo Genoni, Gregory Hofmann und Dario Simion nun wieder gegen Yannick Weber, Denis Malgin und Sven Andrighetto. In der Qualifikation sind je nach Verein noch zwischen 9 und 13 Partien zu spielen. Die entscheidende Phase der Saison beginnt am 18. März mit den Pre-Playoffs.



Die Nati ist dann an der WM vom 13. bis 29. Mai in Finnland wieder im Einsatz. Die Mannschaft von Nationaltrainer Patrick Fischer bekommt es dabei in einer knackigen Gruppe A in Helsinki mit Kanada, Russland, Deutschland, der Slowakei, Dänemark, Kasachstan und Italien zu tun.

Die Frauen haben ihren nationalen Meisterschaftsbetrieb in der Women's League bereits am vergangenen Wochenende wieder aufgenommen. Die Nati muss länger auf die nächsten Ernstkämpfe warten – die WM der Frauen wird für die Equipe von Nationaltrainer Colin Muller erst vom 26. August - 4. September in Dänemark über die Bühne gehen.

Skicross

Auch die Skicrosserinnen und Skicrosser stehen schon am Wochenende im russischen Sunny Valley wieder im Einsatz. Olympiasieger Ryan Regez, der als Weltcupführender auch um den Gesamtsieg kämpft, fliegt direkt von Peking nach Russland weiter. Silber-Gewinner Alex Fiva hat einen Zwischenhalt bei seiner Familie in der Schweiz gemacht. Es finden noch vier Weltcup-Rennen statt, das Finale kommt dann am 19. März in Veysonnaz zur Austragung.



Langlauf

Die Langläuferinnen und Langläufer sind am Wochenende im finnischen Lahti beschäftigt. Anschliessend machen sie auch noch Halt in Drammen, Oslo, Falun und zum Abschluss beim Weltcupfinale vom 18. bis 20. März in Tjumen (Russland). Ob und wo der vierfache Olympiasieger Dario Cologna zum Abschluss seiner 16-jährigen Weltcup-Karriere nochmals antreten wird, ist noch offen. Im Gesamtweltcup befinden sich der Norweger Johannes Klaebo (zweimal Gold und je ein Silber und Bronze in Peking) und die Russin Natalja Neprjajewa (Gold, Silber und Bronze) an der Spitze.



Biathlon

Auf die Biathletinnen und Biathleten um Lena Häcki wartet noch ein intensiver Monat, sie machen noch an drei Stationen Halt – im finnischen Koniolahti (28. Februar - 6. März), in Otepää in Estland (7. - 12. März) und zum Schluss am Holmenkollen in Oslo (14. - 20. März). Mit der Norwegerin Marte Olsbu Röiseland (dreimal Gold, zweimal Bronze) und dem Franzosen Quentin Fillon Maillet (zweimal Gold, dreimal Silber) liegen zwei der Superstars von Peking auch im Gesamtweltcup an Front.



Snowboard

Den Schweizer Alpin-Snowboardern bieten sich noch vier Weltcup-Gelegenheiten, um ihren Olympia-Absturz (keiner in den Viertelfinals) vergessen zu machen. Der Start erfolgt am Samstag in Moskau, der Schluss am 19. März in Berchtesgaden. Im Snowboardcross (20. März in Veysonnaz) und Slopestyle (27. März in Silvaplana) stehen auch noch Weltcuprennen in der Schweiz an.



Ski Freestyle

Im Aerials stehen noch drei Weltcups in Russland und Kasachstan an, Noé Roth befindet sich auf dem dritten Zwischenrang im Gesamtweltcup. Im Slopestyle wird ebenfalls noch an drei Orten gefahren – ganz zum Schluss (26. März) werden Olympia-Heldin Mathilde Gremaud, Andri Ragettli und Co. in Silvaplana erwartet.



Eiskunstlaufen

Im Eiskunstlaufen steht nach Olympia der nächste Höhepunkt an. Vom 21. - 27. März findet in Montpellier die WM statt. Viele Stars von Peking, wie der amerikanische Olympiasieger Nathan Chen, sind bereits für die Titelkämpfe gemeldet. Überraschend wäre es, wenn die 15-jährige Russin Kamila Walijewa nach den Doping-Anschuldigungen, dem anschliessenden Zusammenbruch und dem Riesenwirbel in der Kür in Montpellier dabei wäre. 



Curling

Krass wird es für die Curlerinnen vom CC Aarau um Skip Silvana Tirinzoni. Nach der bitteren Enttäuschung am Wochenende in Peking, mit den Niederlagen in den beiden Medaillen-Spielen, bleibt nur wenig Zeit zur Verarbeitung. Denn bereits am Mittwoch stehen sie im Rahmen der Schweizer Meisterschaften in Genf wieder im Einsatz. Und da geht es wieder um viel. Nur das Siegerinnen-Quartett qualifiziert sich für die WM vom 19. - 27. März in Prince George (Kanada).

In Genf am Start sind auch die in Peking vorzeitig ausgeschiedenen Männer um Skip Peter De Cruz (CC Genf). Sie spielen ihrerseits um das Ticket für die Männer-WM in der Wüste von Nevada (USA) vom 2. bis zum 10. April.



Wendy Holdener: «Cool, dass ich für die Schweiz zwei Medaillen holte»

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21.02.2022