Zu viele FCZ-Fans auf der Tribüne «Ein Millimeter hat für den Spielabbruch gefehlt»

Von Luca Betschart

25.2.2024

Lugano-Vizepräsident Blaser: «Ein Millimeter hat für einen Spielabbruch gefehlt»

Lugano-Vizepräsident Blaser: «Ein Millimeter hat für einen Spielabbruch gefehlt»

Das Cornaredo wird aktuell gerade umgebaut. Bei der Partie gegen den FC Zürich sind es zu viele Gästefans, welche sich auf den provisorischen Tribünen versammeln. In der Pause müssen darum Fans umplatziert werden.

25.02.2024

Weil zu viele FCZ-Fans auf der provisorischen Tribüne stehen, wird es in Lugano in der Halbzeitpause kurzzeitig hektisch. Martin Blaser, CEO der Luganesi, verrät im Interview, dass die Partie sogar vor dem Abbruch stand.

Von Luca Betschart

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Während der Partie zwischen Lugano und Zürich kommt es zu einer Verzögerung, weil zu viele Gästefans auf der provisorischen Tribüne stehen und die Verantwortlichen ernsthafte Sicherheitsbedenken haben.
  • Im Interview mit blue Sport erklärt Lugano-CEO Martin Blaser, dass die Partie gar kurz vor dem Abbruch stand und unterstreicht: «Am Schluss wird mein Arsch grilliert, wenn etwas passiert.»

Weil der FC Lugano bereits an seinem neuen Fussball-Tempel baut, der im Sommer 2026 eröffnet werden soll, spielen die Tessiner aktuell quasi auf einer Baustelle. «Wir eröffnen Ende Mai 2026 hier ein wunderschönes Stadion. Bis zu diesem Zeitpunkt müssen wir mit diesen Provisorien leben – was uns persönlich überhaupt nicht stört», sagt Lugano-CEO Martin Blaser im Interview mit blue Sport. 

Allerdings gibt es für diese Provisorien bestimmte Einschränkungen wie etwa eine Maximalzahl an Personen, die sich gleichzeitig auf einer Tribüne aufhalten dürfen. Und genau deshalb kommt es während der Partie gegen den FCZ zu einer Verzögerung.

Zu viele FCZ-Fans auf der Tribüne: Die 2. Halbzeit beginnt erst mit Verspätung

Zu viele FCZ-Fans auf der Tribüne: Die 2. Halbzeit beginnt erst mit Verspätung

25.02.2024

«Wenn etwas passiert, wird mein Arsch grilliert»

«Trotz mehreren Sitzungen im Vorfeld mit Vertretern des Gastklubs wurde die Maximalzahl überschritten», erklärt Blaser und spricht davon, dass schlussendlich mehr Gästefans angereist seien als eigentlich angenommen. «Ich würde sagen, es hat ein Millimeter gefehlt, dass wir das Spiel hätten abbrechen müssen», so der Lugano-Vizepräsident.

Schliesslich gehe es um Menschenleben. «Wenn diese Tribüne zusammenfällt, gibt es Menschen, die querschnittgelähmt sind. Ich bin hier Vizepräsident und Delegierter des Verwaltungsrats. Am Schluss wird mein Arsch grilliert, wenn etwas passiert. Deshalb mussten wir mal Deutsch reden in der Pause», führt Blaser aus. Daraufhin weichen rund 200 FCZ-Fans auf einen Sektor nebenan aus, nachdem auch FCZ-Captain Yanick Brecher die Anhänger dazu gebeten hatte.

Weil es zudem offenbar nicht zum ersten Mal diesbezügliche Schwierigkeiten gibt, kündigt er an, die Problematik am kommenden Mittwoch an der Klubkonferenz der Swiss Football League aufzuarbeiten. «Wir müssen darüber diskutieren. Das hat nichts mit dem FC Zürich zu tun, es könnte auch Yverdon sein, das 3000 Leute mitbringt», stellt Blaser klar. Und weiter: «Im Tessin sind wir so veranlagt, dass wir gute Gastgeber sein wollen – aber es muss nach Regeln gehen, die von allen eingehalten werden.»

Die Highlights der Partie

Lugano – Zürich 2:0

Lugano – Zürich 2:0

Credit Suisse Super League, 25. Runde, Saison 23/24

25.02.2024