Es geht ans Eingemachte: Zweite Woche an den Australian Open. Hier halten wir Sie auf dem Laufenden.
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Alle Spiele des Tages im Überblick
Nadal lässt Tsitsipas keine Chance und steht im Final
Was für eine Machtdemonstration – und das im Halbfinal! Rafael Nadal demontiert Federer-Bezwinger Stefanos Tsitsipas in drei Sätzen. Der Spanier steht somit ohne Satzverlust als erster Finalist fest (–> zum Spielbericht). Sein Gegner wird am Freitag zwischen Novak Djokovic und Lucas Pouille ermittelt.
Lulu Sun im Junioren-Viertelfinal out
Der Vater Kroate, die Mutter Chinesin, geboren in Neuseeland, wohnhaft im Kanton Waadt: Viel mehr Multi-Kulti als bei Lulu Sun geht kaum. Sie könnte das Schweizer Gesicht der Zukunft sein.
Lulu Sun hat gerade einen über zweistündigen Abnützungskampf bei 35 Grad gegen die Russin Anastasia Tichonowa verloren, doch die 17-Jährige blickt schon nach vorne. Denn der knappen Niederlage im Viertelfinal ist sie mit dem Turnier grundsätzlich zufrieden, sie hat ihre spielerischen Vorgaben umgesetzt, wie sie findet.
Die langfristigen Ziele sind hoch. «Ein Grand-Slam-Turnier gewinnen», sagt sie. «Am liebsten in Australien oder Wimbledon.» Vorerst wird sie aber bei kleinen Profiturnieren versuchen, ihr WTA-Ranking von 557 zu verbessern. Als Nächstes in der kommenden Woche in Indien. Als Globetrotterin dürfte sich Lulu Sun auch da wohl fühlen.
Osaka setzt sich gegen Plisikova durch
Kvitova erste Finalistin
Favoritin Petra Kvitova hat im ersten Halbfinale der Australian Open den überraschenden Siegeszug von US-Aussenseiterin Danielle Collins beendet. Nun ist an einem sehr heissen Tag ein tschechisches Damen-Tennis-Finale in Melbourne möglich.
Als erste tschechische Tennisspielerin seit 28 Jahren hat Petra Kvitova das Endspiel bei den Australian Open erreicht. Die zweimalige Wimbledonsiegerin gewann in Melbourne 7:6 (7:2), 6:0 gegen die amerikanische Überraschungs-Halbfinalistin Danielle Collins.
«Das bedeutet mir alles. Endlich bin ich in diesem Turnier weit gekommen. Ich bin sehr, sehr glücklich», sagte Kvitova, deren Karriere vor zwei Jahren noch auf der Kippe gestanden hatte. Damals verletzte sie ein Einbrecher mit einem Messer schwer an der linken Schlaghand.
Die 28-Jährige machte den Erfolg gegen die 25-jährige Collins nach 1:34 Stunden mit dem ersten Matchball perfekt. Die Nummer 35 der Welt hatte im Turnierverlauf die deutschen Spitzenspielerinnen Julia Görges und Angelique Kerber ausgeschaltet. Im Endspiel an diesem Samstag trifft Kvitova entweder auf US-Open-Siegerin Naomi Osaka aus Japan oder in einem tschechischen Duell auf Karolina Pliskova.
Als bislang letzte Tschechin stand Jana Novotna 1991 im Finale. Der letzte tschechische Titel durch Hana Mandlikova liegt sogar schon 32 Jahre zurück.
Im ausgeglichenen ersten Satz schaffte Collins zwar das erste Break, gab diesen Vorsprung aber gleich wieder ab. Wegen der extrem hohen Temperaturen von fast 40 Grad wurde beim Stand von 4:4 das Dach der Rod-Laver-Arena geschlossen. «Das hat mir ein bisschen geholfen. Ich spiele gern in der Halle», sagte Kvitova. Nach der kurzen Unterbrechung blieb es bis zum Tiebreak spannend, den Kvitova klar für sich entscheiden konnte. Danach legte sie ihre Nervosität ab.
Die seit Wochen in glänzender Form befindliche Linkshänderin legte im zweiten Satz sofort mit einer 4:0-Führung nach und entschied damit die Partie gegen Collins, die vor diesen Australian Open noch kein Match im Hauptfeld eines Grand-Slam-Turniers gewonnen hatte.