Gerard PiquéGerard Piqué: Die neue Hassfigur der Tennis-Romantiker
wer
26.9.2018
Die Schweiz erhält für das Finalturnier des Davis Cup 2019 erwartungsgemäss keine Wildcard und muss sich Anfang Februar in der Quali behaupten. Was hat das mit Gerard Piqué zu tun?
Die Nachricht machte am Mittwoch kurz nach Mittag schnell die Runde: Die Schweiz gehört nicht zu jenen zwei Nationen, die für das Endturnier des neuen Davis-Cup-Formats Ende 2019 eine Wildcard erhalten werden.
Dazu hätte es eines klaren Bekenntnisses von Roger Federer bedurft. Vielleicht auch eines von Stan Wawrinka. Dieses blieb aus und so ist es klar, dass die neuen Davis-Cup-Bosse um Mit-Investor Gerard Piqué die Schweiz unmöglich mit einer Wildcard ausstatten können: Die Leistungsdichte an der Spitze ist schlicht nicht gewährleistet, was der jüngste Auftritt im Davis Cup gegen Schweden deutlich offenbarte.
Kann der Laver Cup überleben?
Ebenso schnell wie die Meldung, wonach Grossbritannien und Argentinien die beiden Wildcards erhalten werden, verbreitet sich auch die Interpretation, dass die Nicht-Berücksichtigung als Denkzettel Piqués an die Adresse von Roger Federer zu deuten sei. «Piqué übergeht Federer», titelt etwa der «TagesAnzeiger». Dazu fehlt indes die Grundlage: Hätte sich Federer zum neuen Davis Cup bekannt, wären Piqué und Co. nicht umhin gekommen, die Schweiz zu setzen.
Doch der Baselbieter und 20-fache Major-Sieger verfolgt mit dem Laver Cup seine eigene Agenda, was sein gutes Recht ist. Die Sache nun gegen Piqué auszulegen, ist ebenso falsch, wie Federer Gier mit seinem eigenen Format zu unterstellen. Dicke Freunde dürften die beiden dennoch nicht mehr werden. Wer den längeren Atem hat, wird sich in den nächsten Jahren zeigen müssen. Die Vorteile liegen wohl eher, auch wenn das viele noch nicht wahrhaben wollen, beim katalanischen Fussballer und dem Davis Cup, als bei Federer und dem Laver Cup.
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