Craig Tiley, der Turnierdirektor des Australian Open, versichert das Novak Djokovic keine Sonderbehandlung erhalten hat.
Die Ausnahmebewilligung, die der wohl nicht geimpfte Djokovic für die Einreise nach Australien erhalten hat, sorgte bei einigen Spielern und einem grossen Teil der heimischen Medien für negative Reaktionen. Es werde mit unterschiedlichen Ellen gemessen, so der Vorwurf. Für die Einreise nach Australien ist eigentlich eine Impfung vorgeschrieben.
Gegen den Vorwurf, Djokovic habe eine Vorzugsbehandlung erhalten, wehrte sich Tiley: «Jeder, der die Konditionen erfüllt hat, erhielt eine Einreisebewilligung von den Behörden. Dabei wurde niemand bevorzugt.»
Aufforderung an Djokovic
«Es wäre aber sicherlich nützlich, wenn Novak erklären würde, mit welcher Begründung er die medizinische Ausnahmebewilligung beantragt und erhalten hat», meinte Tiley. «Ich würde mir wünschen, dass er zur Gemeinschaft redet. Wir hatten eine sehr schwierige Periode in den letzten zwei Jahren, und ich würde es schätzen, Antworten zu erhalten.»
Gemäss Tiley, der auch Präsident des australischen Tennisverbandes ist, haben 26 Teilnehmer oder Staffmitglieder der 3000, die die Reise nach Australien gemacht haben, eine Ausnahmebewilligung beantragt. Nur einige wenig erhielten sie auch.
Premierminister will Beweis
Dass die Ausnahmebewilligung für Novak Djokovic hohe Wellen wirft, zeigte sich auch bei der Stellungnahme zum Thema von Australiens Premierminister Scott Morrison. Dieser forderte vom Spieler den Beweis, dass die Ausnahmebewilligung gerechtfertigt ist. Ansonsten werde er ausgewiesen «mit dem ersten Flieger». «Es wird keine Spezialbehandlung für Novak Djokovic geben, nicht die kleinste», sagte Morrison.