Video-Talk Teichmann trifft Niederreiter auf Skype: «Schön, die anderen Seiten des Lebens zu sehen»

Von Roman Müller

2.4.2020

Was treiben die Sportstars im «Homeoffice»? Jil Teichmann konnte endlich wieder den Geburtstag ihrer Mutter feiern und Nino Niederreiter vermisst das Eis.

Die Corona-Pandemie stellt auch das Leben der Spitzensportler auf den Kopf. Teleclub bringt in loser Folge jeweils zwei Athletinnen und Athleten aus unterschiedlichen Sportarten in einem Skype-Talk zusammen.

Beide Protagonisten des heutigen Interviews vermissen ihren Sport – und doch versuchen sie, auch das Positive darin zu sehen und die zusätzliche Zeit mit ihren Liebsten zu geniessen.

Niederreiter: «Ich stehe in der Nacht auf, um Roger zu sehen»

Nino Niederreiter, der zweifache Eishockey-Vizeweltmeister von den Carolina Hurricanes, outet sich gleich zu Beginn des Gesprächs als grosser Tennisfan. «Ich stehe schon auch mal in der Nacht für Roger oder Stan auf. Auch das Fed-Cup-Team verfolge ich». Selber spiele er «katastrophal» und hofft, von seinem Gegenüber noch wertvolle Tipps zu erhalten.

«El Nino» weilt seit mehreren Wochen in der Schweiz bei seinen Eltern. Er geniesst die Nähe zur Familie und hält sich – für ihn nicht ungewohnt – mit Home-Training fit. Trotzdem vermisse er das Eistraining und die Ernstkämpfe sehr und hoffe, dass die NHL-Saison noch weitergeht: «Ein vorzeitiger Saisonabbruch wäre sehr schade. Unser Team war jetzt sehr nahe dran, um es in die Playoffs zu schaffen.»

Teichmann: «Vor lauter Rummel habe ich meine Verletzung vergessen»

Auch Jil Teichmann, die aktuelle Nummer 2 im Schweizer Tennis, vermisst ihren Sport. Allerdings tröstet sie sich mit der neugewonnenen Zeit, die sie mit der Familie verbringen kann: «Das Leben eines Spitzensportlers ist für gewöhnlich sehr verplant. Man ist ständig am Reisen, Trainieren oder Spielen. Natürlich ist das etwas, was wir lieben. Und trotzdem ist es schön, jetzt mal alles runterzufahren und die anderen Seiten des Lebens zu sehen.»

Für Teichmann ging alles sehr schnell. In Lyon wurde sich Anfang März von einer Verletzung gestoppt, danach ging es in die USA, wo sie sich für das Turnier von Indian Wells vorbereiten wollte: «Als ich dort aus dem Flugzeug stieg, erfuhr ich, dass das Turnier abgesagt wurde. Es war ein Schock!». Wegen dem Rummel habe sie sogar ihre Fussverletzung fast vergessen.

Teichmann, die mit «Eishockey am TV» aufgewachsen ist, lud Tennisfan Niederreiter zum Schluss des Gesprächs ein, sich bei ihr zu melden, falls er mal ein Spiel von ihr schauen wolle. Zu einer Trainingseinheit der beiden wird es aber eher nicht kommen: «Das würde sie bestimmt viel zu wenig fordern. Jil hätte keinen Spass dabei», ist sich Niederreiter sicher.

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