Immun oder nicht?Corona – kann das Virus Geheilte erneut treffen?
Annett Stein, dpa
16.4.2020
Ein Patient wird nach negativem Coronavirus-Test als geheilt entlassen. Tage später zeigt ein erneuter Test: Das Virus ist da. Wie kann das sein? Die Erklärung ist vermutlich einfach.
Mehrfach kamen aus Asien Meldungen zu einzelnen Corona-Patienten, die als genesen aus dem Krankenhaus entlassen und einige Tage später wieder positiv auf das Virus getestet wurden.
Zuletzt gab es eine Mitteilung der südkoreanischen Seuchenschutzbehörde KCDC zu 91 solchen Fällen. Waren die Betroffenen nicht immun und steckten sich direkt wieder an? Oder kam der Erreger, wie das zum Beispiel Herpesviren tun, nach einem Ruhestadium zurück?
Auch wenn die letzte Sicherheit mangels grosser Studien dazu noch fehlt: Sehr wahrscheinlich ist ein anderes, ganz harmloses Phänomen die Hauptursache für das vermeintliche Wiederaufflammen.
«In der Abklingphase der Krankheit liegen die verbliebenen Virusmengen mal über, mal unter der Nachweisgrenze des PCR-Tests», erläutern Melanie Brinkmann von der Technischen Universität Braunschweig und Friedemann Weber von der Universität Giessen in einer gemeinsamen Stellungnahme. «In dieser Phase funktioniert der Test eher nach dem Zufallsprinzip.»
Virus am Ende der Erkrankung nur zeitweise nachweisbar
Auch der Berliner Virologe Christian Drosten von der Charité betont, dass der Erreger gerade zum Ende der Erkrankung zeitweise nachweisbar sein könne und zwischendurch an einigen Tagen nicht. «Das Virus ist schon die ganze Zeit da, aber der Test kann das nicht immer erfassen», sagte er im NDR-Podcast.
Drosten nutzt zur Veranschaulichung ein plastisches Bild: Goldfische in einem Planschbecken. Nehme jemand mit verbundenen Augen daraus mit einem Eimer eine Probe, sei mal ein Goldfisch – als Bild für einen Viruspartikel – darin und mal nicht. Am Ende der Krankheit sei die Virenlast nur noch gering, im Vergleich seien also immer weniger Goldfische im Becken.
Damit nehme die Wahrscheinlichkeit zu, dass ein Test auch mal negativ ausfalle – obwohl es durchaus noch Virenmaterial im Patienten gebe. Gerade bei Abstrichproben aus dem Hals sei das nicht verwunderlich, erklärt Drosten im
NDR-Podcast. In Lungensekret und Stuhl sei das Virus wesentlich länger gut nachweisbar – und zumindest in einigen Fällen seien bei den erwähnten Patienten zunächst Rachenabstriche und später Lungensekret (hochgehustetes Sekret) oder Stuhl getestet worden.
Auch Reaktivierung des Virus möglich
«Das ist meine Erklärung für dieses Phänomen», so Drosten. Vereinzelt könnte Brinkmann und Weber zufolge auch ein gewisses Wieder-Aufflackern des Virus eine Rolle spielen. So etwas wie Latenz – ein Verstecken des Virus in Körperzellen und Reaktivierung etwa bei Stress – wie bei Herpesviren gebe es bei Coronaviren jedoch nicht, betont Brinkmann. Der Vorgang der Latenz sei extrem kompliziert, die Herpesviren hätten dies erst in Millionen Jahren der Koevolution mit dem Menschen perfektioniert.
Nicht als vollkommen ausgeschlossen, aber sehr unwahrscheinlich gilt unter Experten eine direkte Neuansteckung. Bei den bislang getesteten Patienten seien üblicherweise etwa 10 bis 14 Tage nach dem Beginn der Symptome Antikörper gegen Sars-CoV-2 im Blut nachgewiesen worden, die genesene Menschen prinzipiell zumindest einige Zeit vor einer Neuinfektion schützen sollten. Wie gut und wie lange? «Das kann zum derzeitigen Zeitpunkt keiner sicher beurteilen», erläutern Brinkmann und Weber.
Wohl geringes Ansteckungsrisiko
Doch was bedeutet es für das Ansteckungsrisiko, wenn Genesene das Virus noch einige Tage lang weiter in sich tragen? Der wichtigste Punkt dabei: Die überall auf der Welt verwendeten PCR-Tests weisen keineswegs eine Aktivität der Viren nach. Sie schlügen auch bei verbliebenen Resten an, da sie lediglich das Vorhandensein des Erbmoleküls RNA nachwiesen, erläutern Brinkmann und Weber. Damit lasse sich nicht erkennen, ob das nachgewiesene Virusmaterial noch infektiös ist oder nicht.
Nach derzeitigem Kenntnisstand sei das nach der Genesung nachgewiesene Virusmaterial wohl nicht infektiös für andere, es handle sich sehr wahrscheinlich vorwiegend um totes, ausgeschiedenes Material, erklärt Drosten. Es habe dazu bereits erste Analysen gegeben. «Wir konnten nie infektiöses Virus isolieren.»
Wildkräuter sind nicht nur dekorativ – sie schmecken auch gut.
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Um gedeihen zu können, benötigt der Bärlauch nahrhaften Boden, genügend Feuchtigkeit und leichten Schatten. «Bärlauch gehört nicht ins Kräuterbeet», rät die Agraringenieurin und Buchautorin Brunhilde Bross-Burkhard. «Besser ist er unter höheren Bäumen oder im leichten Schatten am Haus aufgehoben.» Man sollte ihn begrenzen: «Einmal angesiedelt, breitet er sich immer weiter aus.»
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Sie ist anspruchslos und wächst nahezu überall: die Brennnessel. Junge Blätter kann man wie Spinat zubereiten oder trocknen, um diese später als Tee zu verwenden. Die Brennnessel wirkt entwässernd und ist reich an verschiedenen Nährstoffen.
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Das Gänseblümchen ist im Spätwinter und im Frühjahr am wertvollsten, weil dann kaum anderes frisches Grün im Garten geerntet werden kann, findet Brunhilde Bross-Burkhard.
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Er gilt als Grauen vieler Gärtner – der Löwenzahn! Kein Wunder, denn er vermehrt sich rasant. Aber Löwenzahn ist auch eine wertvolle, gesunde Pflanze, die Salate aufwertet. Besonders schmackhaft sind die jungen zarten Blätter. Löwenzahn hat ein nussartiges, leicht bitteres Aroma.
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Der Sauerampfer gehört zu den Wildkräutern, die sich von selbst im Garten ansiedeln. In der Küche verfeinert er verschiedene Speisen. «Er ist eines der ersten Kräuter, die im zeitigen Frühjahr erscheinen», erklärt Brunhilde Bross-Burkhardt. Sein Vorteil: Der Sauerampfer wuchert nicht. Er kann ins Kräuterbeet gesetzt werden, aber auch überall im Garten wachsen.
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Neben dem Löwenzahn ist die Vogelmiere wohl das unbeliebteste Unkraut im Garten. Dabei ist es eine wohlschmeckende Zutat für jeden Salat. Die Pflanzen fühlen sich auf nährstoffreichem Boden wohl, den sie rasch mit ihren Trieben überziehen.
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Im heimischen Garten mag es der Waldmeister schattig, im Wald findet man ihn deshalb vornehmlich unter Laubbäumen. «Dem Waldmeister muss man viel Platz geben, wenn man ihn in den Garten holt», erklärt Bross-Burkhardt. Dafür hat er gestalterisch etwas zu bieten: «Er ist ein schöner Bodendecker.»
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