Rezepte Süsse Sache: So peppt man Gerichte mit Honig auf

Felicitas Fehrer, dpa

20.2.2018

Kirschblüten, Tannenwald oder Alpenrose: Honig gibt es in den verschiedensten Aromen. Dabei macht Honig nicht nur als Brotaufstrich etwas her. Bereits ein Teelöffel des süssen Nektars kann einem edlen Fischgericht oder einer würzigen Suppe ordentlich Pep verleihen.

Fast anderthalb Kilogramm pro Jahr: So viel Honig essen die Schweizerinnen und Schweizer. Geschmacklich unterscheiden sich die Honigsorten durch ihre Herkunft und die Jahreszeit.

Denn je nach Standort stehen den Bienen verschiedene Blumen zur Honigproduktion zur Verfügung. «Honig macht die Landschaft, in der er gesammelt wurde, schmeckbar», sagt Eva Derndorfer aus Wien. Gemeinsam mit Elisabeth Fischer hat sie die Rezeptsammlung «Honig - Das Kochbuch» veröffentlicht.

Wer denkt, dass Honig nur aufs Brot oder zum Süssen in den Tee gehört, wird beim Durchblättern des Honig-Kochbuchs eines Besseren belehrt: Dort finden sich 85 Honig-Rezepte - von Suppen über Salate bis hin zu Fisch, Fleisch und Desserts.

Laut den beiden Kochbuchautorinnen lassen sich fast alle Speisen mit Honig verfeinern. «Honig ist nicht nur ein Süssungsmittel, sondern auch ein Gewürz. Er verfeinert pikante und süsse Speisen», sagt Derndorfer.

Leckere Dessertideen

Eine leckere, herzhafte Idee ist ein überbackener Butternusskürbis mit Schwarztee, Akazienhonig und Tahitivanille. Dazu mischt man einfach eine Marinade aus dem Mark einer Vanilleschote, Olivenöl, Honig, Salz und drei Esslöffeln Schwarztee. Mit dieser Marinade bestreicht man die Kürbisscheiben, bevor man sie bei 20 Minuten im Ofen backt. Im Anschluss gibt man noch dünne Scheiben Ziegenkäse darauf.

Wenn es mal etwas schneller gehen muss, ist Wildlachs mit Waldhonig-Teriyaki-Sauce eine gute Wahl. «Für die Sauce einfach 60 Milliliter Sojasauce, je ein Esslöffel Sesamöl und Wasser, Knoblauch und Ingwer erhitzen und 30 Gramm Waldhonig dazu geben», sagt Derndorfer. Damit übergiesst man das gebratene Wildlachsfilet. Dazu schmecken Wokgemüse und Basmatireis.

Eine leckere Dessertidee ist ein saftiges Rooibos-Honig-Tiramisu. Dazu einfach einen gehäuften Teelöffel Rooibostee mit 250 Millilitern heissem Wasser aufgiessen, 15 Minuten ziehen lassen und abseihen. Den Tee auskühlen lassen und mit 30 Millilitern Honigschnaps vermischen.

Für die Creme 200 Gramm Sahne steif schlagen, mit 400 Gramm Mascarpone, 100 Gramm Quark und 200 Gramm dunklem Waldhonig verrühren. Löffelbiskuits kurz in den Tee tauchen und abwechselnd mit der Creme in Gläser schichten. Als Dekoration kann das Tiramisu mit Zimt und Blütenpollen bestreut werden.

Honig nicht erhitzen

Ob Honig eine gute Qualität hat, hängt laut Eva Derndorfer von seiner Herstellung ab. «Es ist wichtig, dass der Honig vom Imker nicht erhitzt wird. Besonders schonend behandelter Honig erhält hierzu das Goldzeichen «Schweizer Bienenhonig».

Honige, die mit diesem Zeichen versehen sind, werden direkt von der Wabe abgefüllt und erfüllen spezielle Qualitätsrichtlinien. Beim Kauf sollte zudem auf eine einheitliche Farbe und Konsistenz des Honigs geachtet werden.

Wanderimker Johannes Gruber empfiehlt zudem, den Honig direkt beim Imker aus der Nachbarschaft zu kaufen. «Für mich ist ein Honig dann gut, wenn er eine Harmonie von Süsse, Säure, Bittertönen und vielschichtigen Aromanuancen hat.» Honig geniesst Gruber am liebsten in Kombination mit Weichkäse aus Kuhmilch.

Literatur: Eva Derndorfer, Elisabeth Fischer: Honig - Das Kochbuch. Brandstätter, 240 Seiten, ca. 47 Fr., ISBN-13: 9783710601507

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