SchweissSchweiss: Darum ist Schwitzen eine tolle Sache
dpa
1.3.2018
Schwitzen ist vielen Menschen unangenehm. Doch die Körperflüssigkeit erfüllt einen guten Dienst. Und sie stinkt normalerweise auch nicht.
Da ist man nur mal schnell dem Bus hinterhergelaufen, und schon geht es los: Schweissflecken machen sich breit - unter den Armen oder am Rücken.
Wie unangenehm. Der eine oder andere würde die Schwitzerei vermutlich gern abstellen. Aber Ärzte sagen: lieber nicht.
Was das kann?
Schweiss kühlt den Körper. Sprintet jemand zur Bushaltestelle, wird Energie freigesetzt. Die wiederum erzeugt Wärme. Der menschliche Körper hält aber nur ein gewisses Mass an Wärme aus.
Deswegen tut er etwas ziemlich geschicktes: Er aktiviert die Schweissdrüsen und erzeugt so einen dünnen Wasserfilm auf der Haut. Dieser verdunstet an der Luft - das sorgt für Kühlung.
Was also tun?
Im Zweifelsfall: duschen. Schweiss besteht zu 99 Prozent aus Wasser, erklärt Wolfgang Schillings vom Athleticum der Uniklinik Hamburg-Eppendorf. Und Wasser stinkt bekanntlich nicht. «Unangenehmer Geruch entsteht in Verbindung mit Bakterien.» Wer die Haut regelmässig reinigt, sollte beim Schwitzen also nicht stinken. Es sei denn, die Bakterien stecken in der Kleidung.
Gegen die Körperkühlung vorgehen sollten nur Menschen, bei denen sie nicht richtig funktioniert. Ärzte sprechen von Hyperhidrose. «Diese Menschen schwitzen stark, obwohl der Körper eigentlich gar nicht überhitzt ist.» Leidet jemand sehr darunter, kann er es zunächst mit einem Deo versuchen, das Aluminium enthält.
«Wenn keine andere Ursache wie zum Beispiel ein hormonelles Problem dahintersteckt, kann man in schweren Fällen ein Nervengift spritzen, das die Schweissdrüsen punktuell lahmlegt.» Hilft all das nicht, lassen sich einzelne Drüsen auch chirurgisch entfernen.
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