Grüner DaumenNicht wegwerfen – gekeimte Kartoffeln ins Beet setzen
dpa
2.4.2020
Wer im Sommer ernten will, muss im Frühjahr ans Pflanzen denken. Das gilt zumindest für Kartoffeln. Gut ist daher, wenn man einige Knollen aufbewahrt hat.
Die Kartoffeln haben Triebe entwickelt – was nun? Wenn die Keime länger als drei Zentimeter sind, sollte man die Knollen nicht verzehren – sie können das giftige Solanin enthalten.
Diese Kartoffeln muss man nicht wegwerfen, sie können die Grundlage für die nächste Ernte im Garten sein. Denn aus den Knollen vom Vorjahr entwickeln sich die neuen Pflanzen. Kartoffelbauern legen daher immer einen kleinen Teil der Ernte fürs Folgejahr zur Seite.
Am besten ist es, wenn die Knollen im Licht vorkeimen – und nicht, wie in der Küchenlagerung üblich, im Dunkeln. Aber auch diese Kartoffel lassen sich nutzen – nur sind die Dunkelkeime oft sehr lang und dünn und brechen daher leicht ab. «Sie muss man ein bisschen vorsichtig behandeln», sagt Staudengärtnerin Svenja Schwedtke.
Ausreichend Licht, feste Keime
Wer seine Kartoffeln bewusst vorkeimen möchte, sollte ab März die Pflanzkartoffeln in Kisten bei etwa 15 Grad Raumtemperatur nebeneinander auslegen, sagt Schwedtke. «Bei ausreichend Licht können die Kartoffeln dicke, feste Keime entwickeln, die beim Pflanzen weniger leicht abbrechen als die dünnen Dunkelkeime.»
Zur Not kann man sie auch direkt ins Gemüsebeet setzen – genauso wie noch nicht gekeimte Kartoffeln. «Wenn dann gepflanzt wird, brauchen vorgekeimte Kartoffeln mindestens sieben Grad Bodentemperatur.» Bei nicht vorgekeimten Kartoffeln sollten es zehn Grad sein. Vorgekeimte Kartoffeln kann man also meist früher ins Beet bringen und diese wiederum früher ernten.
Die Knollen kommen in sieben bis acht Zentimetern Tiefe in die Erde – in Reihen mit mindestens 70 Zentimeter Abstand zueinander. Zwischen den einzelnen Kartoffeln sollte 30 bis 40 Zentimeter Platz bleiben. «Eine Kartoffel pro Pflanzloch», lautet der Rat von Schwedtke. Wenn man nicht ausreichend Früchte hat, dann reiche auch eine halbe. «Diese sollte aber mit Augen und Keimen gut ausgestattet sein.»
Auch auf Balkon und Terrasse kann man Kartoffeln kultivieren. «Nehmen Sie einen 20- bis 30-Liter-Kübel für eine Pflanze», sagt Schwedtke. «Dieser sollte ein Abzugsloch haben, damit keine Staunässe entsteht. Der Standort für Kartoffeln sollte gerne sonnig sein.»
Das sind die zwölf verrücktesten Pflanzen der Welt
Tödliches Gift: Der Wunderbaum (Ricinus communis) gilt mit seinen Früchten als giftigste Pflanze auf der Erde. Das Endosperm der Samen ist stark giftig, da es das toxische Eiweiss Rizin enthält. Rizin ist eines der potentesten natürlich vorkommenden Gifte überhaupt. Der Tod tritt unbehandelt durch Kreislaufversagen etwa 48 Stunden nach der Vergiftung ein. Der Wunderbaum ist in Ost- und Westafrika beheimatet, wird
Bild: iStock
Gross, grösser, am grössten: Der Riesenmammutbaum (Sequoiadendron giganteum) im Westen der USA ist das massivste beziehungsweise voluminöseste bekannte Lebewesen der Welt. Der immergrüne Baum kann bis zu 95 Meter hoch und einen Stammdurchmesser von 17 Meter haben.
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Kletternder Parasit: Mit einem Durchmesser von über einem Meter bildet die Riesenrafflesie (Rafflesia amoldi) die grösste Einzelblüte. Allerdings existiert die gigantische Blüte der Kletterpflanze nur wenige Tage, dann zerfällt das rote, nach Aas riechende Organ. Zurück bleibt ein Haufen schwarzen Schleims.
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Blüte mit Heizung: Naht die Blütezeit, macht die Titanwurz eine erstaunliche Verwandlung durch: Bis zu zehn Zentimeter am Tag schiesst ihr gigantischer Blütenstand nach oben. Und um Insekten für die Befruchtung anzulocken, verströmt das Fortpflanzungsorgan einen Aasgeruch und heizt sich auf 36 Grad Celsius auf.
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Königin der Anden: Die Riesenbromelie (Puya raimondii) ist die weltweit grösste Bromelie, mit mehr als zehn Metern Höhe. Sie hat auch eine der grössten Blütenstände aller Pflanzen und ist eine vom Aussterben bedrohte Art, die in den Anden in Peru und Bolivien beheimatet ist.
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Ganz schön alt: Der Riesen-Eukalyptus (Eucalyptus regnans) wächst als immergrüner Baum, der ein Alter von etwa 400 Jahren erreichen kann. An bevorzugten Standorten kann er Wuchshöhen von 65 Metern in 50 Jahren erreichen. Er gilt als der höchste Laubbaum der Welt, möglicherweise sogar als der höchste Baum überhaupt. Bei einem 1872 gefällten Exemplar wurden 132 Meter an Höhe gemessen.
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Königlich stark: De Riesenseerose Victoria ist wohl eine der eindrucksvollsten Pflanzen auf dem blauen Planeten überhaupt. Mit bis zu drei Metern hat sie den grössten Blattdurchmesser. 1840 entdeckt vom Botaniker Richard Schomburgh, wurde sie benannt nach Queen Victoria. Viele Botanische Gärten bauten in der Folge eigene Victoria Häuser.
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Gefiederte Blätter: Die Raphia-Palme ist vorwiegend im tropischen Afrika beheimatet. Ihre Blätter gelten mit bis zu 25 Meter Länge als die grössten im Pflanzenreich. Sie sind nicht nur sehr gross, sondern auch gefiedert und bleiben nach dem Absterben an der Pflanze.
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Schweres Früchten: Der Jackfruchtbaum (Artocarpus heterophyllus) ist in Indien beheimatet. Er bekommt, wenn man von Zuchterfolgen wie Riesenkürbisse und dergleichen einmal absieht, die schwersten Früchte. Sie können mehr als 30 Kilogramm wiegen.
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Über 4000 Jahre alt: Im Patriarch Grove in den White Mountains in Kalifornien stehen 17 Exemplare der Langlebigen Kiefer (Pinus longaeva), die über 4000 Jahre alt sind. Ein Baum, dessen Alter von 4700 Jahren durch Auszählung der Jahresringe in einem kleinen Bohrkern bestimmt wurde, trägt den Namen «Methuselah». (Archivbild)
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Fast 10'000 Jahre alt: Über die älteste individuellen Lebewesen wird, je nach Definition, gestritten. Aber eine Pflanze ist es auf jeden Fall: Eine Gemeine Fichte (Picea abies) in Schweden, deren Stamm viel jünger ist, konkurriert mit den Langlebigen Kiefern. Sie geht aus Wurzelwerk hervor, das seit etwa 9600 Jahren existieren soll.
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Affen-Gesicht: Wer die Dracula simia ansieht, wundert sich wahrscheinlich nicht, warum sie den Beinamen Affen-Orchidee trägt. Viel Fantasie um das Gesicht eines Primaten zu erkennen, braucht es nicht. Die Pflanze wächst in 300 bis 600 Meter Höhe in Peru und Ecuador und duftet nach Orange.
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Klein, aber hübsch: Die Wurzellose Zwergwasserlinse (Wolffia arrhiza) gilt als kleinste Blütenpflanze über- überhaupt. Ihre Blüten sind für das menschliche Auge unsichtbar. Der Pflanzenkörper selbst ist maximal 1,5 Millimeter lang. Und übrigens: Sie ist als Aronstabgewächs mit der Titanwurz recht eng verwandt.
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