Unterwegs im Naturschutzgebiet Düffel: Hier können Besucher jede Menge verschiedene Vogelarten beobachten.
Bild: Thomas Chrobock/Nabu-Naturschutzstation Niederrhein/dpa
Gäste aus dem hohen Norden: Die Düffel ist in den Wintermonaten Heimat für rund 80'000 Blässgänse.
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Der Niederrhein mit seiner romantischen Landschaft lockt Naturfreunde.
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Mona Kuhnigk ist Naturschutzreferentin beim Nabu.
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Rastende Wildgänse, im Hintergrund die Rhein-Hängebrücke: Auch bei trübem Wetter hat die Landschaft ihren Reiz.
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Windmühle und Gänse auf einer Wiese nahe Millingen – die Gegend lernen Besucher unter anderem auf geführten Busexkursionen kennen.
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Diese gefederten Besucher kommen aus arktischen Gefilden: Wildgänse am Niederrhein.
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Wenn es kalt wird, fühlen sie sich hier zu Hause. 100'000 arktische Wildgänse überwintern im deutschen Naturschutzgebiet Düffel. Doch es gibt dort noch viel mehr zu bestaunen.
Nieselregen hängt über dem Flachland. Grau in Grau zeigt sich die Düffel an diesem Wintersonntag. «Der Regen stört die Gänse nicht, es sind ja Wasservögel», sagt Andrea Schulze, Natur- und Landschaftsführerin. Ihren Gäste zeigt sie am unteren Niederrhein bei Kleve ein besonderes Naturschauspiel: arktische Wildgänse.
Die Düffel ist ein 3'800 Hektar grosses Naturschutzgebiet am Rhein. Die Landschaft mit ihren Kuhweiden, Mais- und Getreidefeldern gilt als Hotspot für allerlei Federvieh: Grau-, Saat- und Weisswangengänse, vor allem aber arktische Blässgänse fallen hier seit Jahrzehnten in schöner Regelmässigkeit Anfang November zum Überwintern ein.
Ausserdem beobachten lassen sich Möwen, Grau- und Silberreiher, Weissstörche und einst aus Volieren ausgebüxte Nil- und eingewanderte Kanadagänse, die links und rechts des Niederrheins ganzjährig zu Hause sind.
Winterquartier am Niederrhein
Andrea Schulze ist mit Naturschützerin Mona Kuhnigk in der Düffel unterwegs – und mit rund 50 Busreisenden. «In unserem Gebiet können es bis zu 80'000 Blässgänse sein, in Nordrhein-Westfalen insgesamt etwa 200'000», schätzt Kuhnigk von der Nabu-Station in Kleve.
Die Gänseschar findet beste Bedingungen vor, etwa ruhige Schlafplätze in Altrheinarmen und ehemaligen Kies- und Sandgruben. «In diesen stehenden Gewässern sind sie vor ihren Feinden, beispielsweise dem Fuchs, ziemlich sicher», erklärt Schulze.
Futtern nach der Fernreise
Die Blässgänse haben bei ihrer Ankunft am Niederrhein innerhalb von drei Monaten eine Flugstrecke von etwa 5'000 Kilometern zurückgelegt und sind entsprechend ausgezehrt. Im Winterquartier wird das watschelnde Federvieh wieder rund und satt.
«Unsere Gänse fressen täglich ein Drittel ihres Körpergewichts», sagt Schulze. «Auf zwei bis drei Kilo Gans kommen 800 bis 1'000 Gramm Gras. Das ist eine ganze Menge Grünzeug.»
Das Jahr der Blässgänse verläuft im Drei-Monats-Rhythmus: Von November bis Februar sind sie am Niederrhein. Drei Monate dauert der Flug zum Sommerquartier auf der subarktischen Taimyrhalbinsel in der sibirischen Region Krasnojarsk. Dort folgen drei Monate Brutperiode und Nachwuchs-Aufzucht, dann erneut drei Monate Flug zum Niederrhein.
Ein bedrohliches Gewässer
Natur und Kultur, beides wird während der Bustour vermittelt. Im Dörfchen Niel lassen Schulze und Kuhnigk die Gäste vor der Pfarrkirche Sankt Bonifatius aussteigen.
«Schon die Römer haben Teile der Düffel trockengelegt, Holländer machten im 13. Jahrhundert die Auenlandschaft nutzbar», sagt Schulze. «Sie zogen Entwässerungsgräben, und Bauern konnten sich ansiedeln.» Doch bis heute gelten die Düffel und das benachbarte Naturschutzgebiet Salmorth als vom Hochwasser bedroht.
Störche und Huftiere
Über schmale Landstrassen kurvt der Bus nach Zyfflich, dem Storchendorf am Niederrhein. Hier brüten seit 1995 ausgewilderte Weissstörche. An die 40 Storchenpaare sollen es Schulze zufolge am Niederrhein mittlerweile wieder sein.
Hinüber geht es nach Holland zu einem Spaziergang über den haushohen Deich der Millingerwaard. Das 700 Hektar grosse Naturschutzgebiet ist nicht nur Rückzugsort von Gänsen und Wasservögeln, sondern auch Lebensraum der seit einigen Jahren angesiedelten Galloway-Rinder und halbwilden Konik-Pferden. Von Millingen geht es zurück nach Kleve.
Auch Firmen buchen Naturexkursionen. Die Teilnehmer kommen den Gänsen dabei noch näher als die Bustouristen: Im Anschluss geht es manchmal in ein Restaurant zur Weihnachtsfeier – mit Gänsebraten.
Natürlich nicht von den Wildgänsen.
Noch mehr Informationen
Beste Reisezeit: Dezember bis Februar. Die Nabu-Gänsetouren im Bus finden jeweils am Sonntagnachmittag statt.
Im flandrischen Bokrijk hat sich eine Katze in eine mehr als missliche Lage gebracht: Mit dem Kopf in einer Chipstüte steckend, geriet sie auf das brüchige Eis eines zugefrorenen Sees.
Bild: Dukas
Passanten erspähten das Tier in Not und organisierten Hilfe.
Bild: Dukas
Die Rettungsaktion verlief erfolgreich, auf dem Katzenleben-Konto der Büsi mussten allerdings Abstriche gemacht werden. Weitere skurrile wie dramatische Begegnungen in der Wildnis zeigen die Fotos im Folgenden.
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Bullenhaie, wie diese beiden Exemplare vor der Küste von Florida, gelten als aggressiv und unberechenbar.
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Warum die Art so einen schlechten Ruf hat, muss einer der mächtigen Raubfische am eigenen Leib erfahren: Er wird vom Artgenossen ganz direkt ins Gesicht gebissen.
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Sichtlich gezeichnet – und man möchte fast meinen, auch mit Entsetzen im Gesicht – ergreift der gebissene Bullenhai die Flucht. Weitere skurrile wie dramatische Begegnungen in der Wildnis zeigen die Fotos im Folgenden.
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Ein majestätischer Raubadler, auch Savannenadler genannt, hat im südlichen Afrika endlich ein freies Plätzchen für ein kühles Bad im Wasserloch gefunden.
Bild: Dukas
Allerdings schläft die Konkurrenz nicht: Kaum im kühlen Nass angelangt, wird der Raubvogel prompt von einem grösseren Sekretär attackiert.
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Und es kommt noch dicker: Auch ein Gnu fühlt sich durch die Anwesenheit des Vogels provoziert.
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Die Kuhantilope geht sofort zum Angriff über und versucht, den Adler zunächst auf die Hörner zu nehmen …
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... und dann niederzutrampeln.
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Nach Angaben des Fotografen hat der Adler die Attacke überlebt, allerdings sei er durch Tritte des Gnus etwas in Mitleidenschaft gezogen worden. Der Vogel sei später mit geknicktem Stolz und humpelnd ans Wasserloch zurückgekehrt.
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Ein hungriger Schwarzhalsreiher hat in einem Naturreservat in Südafrika einen schmackhaften Happen in einer Wiese erwischt.
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Die Wasserschlange ist jedoch nicht gewillt, kampflos beizugeben.
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Kunstvoll knotet sich die Schlange um den Schnabel des Vogels – allerdings kann sie auch so nicht verhindern, dass sie zuletzt doch im Magen des Angreifers landet.
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Am Cuando-Fluss in Botswana bahnt sich ein Revierkampf zwischen ausgewachsenen Flusspferd-Bullen an.
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Die teils mehrere Tonnen schweren Tiere versuchen es dabei zunächst mit Imponiergehabe.
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Doch der Konflikt kann rasch eskalieren. Dann werden die mächtigen Kiefer zu gefährlichen Waffen.
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Mit den Eck- Und Schneidezähnen im rund 50 Zentimeter breiten Maul wird dann erbarmungslos auf den Gegner eingebissen. Die Hippos gelten nicht umsonst auch als das für den Menschen gefährlichste Tier auf dem afrikanischen Kontinent. Jährlich sollen der Art 100 Personen zum Opfer fallen.
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Im nördlichen Minnesota, kurz vor der Grenze zu Kanada, sind dem Fotografen Jim Zuckerman ein Kojoten-Weibchen mit ihren zwei Jungen vor die Kamera gelaufen.
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Auch wenn es auf den ersten Blick so erscheinen könnte, will die kleine Steppenwolf-Familie kein Wellness-Programm absolvieren.
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Die heutige Lektion ist bedeutend wichtiger: Es geht um Kojoten-Kommunikation. Mit ihrem charakteristischen Heulen stecken die Hundeartigen unter anderem auch ihr Revier ab.
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Lektion ist gelernt und mit ein bisschen Übung kann er es sicher bald so gut wie ein Grosser.
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Grösse schützt nicht notwendigerweise vor einem heimtückischen Angriff – diese Erfahrung macht ein Afrikanischer Ochsenfrosch im südafrikanischen Pilanesberg-Nationalpark.
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Bei der Begegnung mit einer Boomslang wehrt sich der bis zu 1,4 Kilogramm schwere Froschlurch nach allen Kräften.
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Doch gegen das Gift der Schlange aus der Art der Nattern hat der Ochsenfrosch keine Chance: Nach rund zwei Minuten ist er so weit paralysiert, dass die Schlange ihn von der Strasse ziehen und anschliessend verschlingen kann.
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Im Naturreservat Marazion Marsh in Cornwall, Grossbritannien, gerät ein Hermelin ausser Rand und Band.
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Zunächst schiesst der Marder auf Krähen los.
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Dann sucht er sich neue Beute.
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Zwischendurch gibt es eine akrobatische Einlage.
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Laut dem Fotograf Bob Sharples machte das Hermelin zuletzt noch einen Fang: Er schnappte sich einen Hasen, den er sogleich in einem Erdloch vor anderen Räubern in Sicherheit brachte.
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Im Walter Sisulu National Botanical Garden bei Krugersdorp in Südafrika bahnt sich ein erbarmungsloses Duell an.
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Zwei Agamen sind sich alles andere als grün.
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Innerhalb von Sekunden eskaliert der Streit zwischen den Schuppenechsen
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Die Agamen zeigen, dass es mit einfachen Bissen nicht getan ist und liefern sich einen filmreifen Fight.
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Dieser Streit endet in bester Bruce-Lee-Manier. Allerdings ist ob der Ähnlichkeit der zwei Exemplare leider schwer auszumachen, wer hier eigentlich wen auf den Rücken gelegt hat. Weitere skurrile wie dramatische Begegnungen in der Wildnis zeigen die Fotos im Folgenden.
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Hüfthoch in den Fluten – Feuerwehr: Schutz von Leib und Leben hat Prämisse
Augsburg/Pfaffenhofen an der Ilm , 02.06.2024: Es sind erschreckende Bilder aus dem Süden Deutschlands. Hüfthoch stehen Menschen in den Fluten.
In Teilen Bayerns spitzt sich die Hochwasserlage zu: In mehreren Orten sind Menschen aufgefordert worden, sich in Sicherheit zu bringen.
Ein 42 Jahre alter Feuerwehrmann ist laut Landratsamt bei einem Einsatz in Oberbayern in Pfaffenhofen an der Ilm verunglückt.
Unterdessen ist nun auch die Bundeswehr im Hochwassereinsatz. Im Landkreis Dillingen a.d. Donau unterstützten nach Angaben der dortigen Behörden rund 70 Soldaten beim Befüllen von Sandsäcken.
Und der Deutsche Wetterdienst erwartet weiteren Regen. Die Unwetter der vergangenen Tage haben mancherorts binnen 24 Stunden mehr Regen fallen lassen, als im Durchschnitt in einem Monat erwartet wird.
In Baden-Württemberg atmen unterdessen die ersten Einsatzkräfte vorsichtig auf. Ein ICE, der im Schwäbisch Gmünd wegen eines Erdrutsches in der Nacht engleiste, soll im Laufe des Mittags geborgen werden. Verletzt wurde niemand.
In Bayern ist die Lage weiter angespannt. Ein Vertreter der Feuerwehr sagt, im Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm herrsche aktuell ein unberechenbares Hochwasser, das man so auch noch nie verzeichnen habe. Die Prämisse laute nun: Schutz von Leib und Leben.
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