Coronakrise Neuinfektionen sinken leicht — Vertrauensbildung zu Schulbeginn

Agenturen/sob/toko

28.4.2020

Das BAG meldet 100 Neuinfektionen, leicht weniger als am Vortag. Mit vertrauensbildenden Massnahmen in den Schulen soll der Unterricht laut EDK-Präsidentin Silvia Steiner  am 11. Mai wieder aufgenommen werden. Unterdessen übersteigt die Zahl der Infektionen in den USA die Marke von einer Million. Die Ereignisse des Tages im Überblick.

Mit den vertrauensbildenden Massnahmen soll Verunsicherung und Angst begegnet werden, sagte Silvia Steiner, Zürcher Erziehungsdirektorin und Präsidentin der Erziehungsdirektorenkonferenz (EDK).

Es sei eine Herausforderung, den Schulbetrieb unter Berücksichtigung aller Interessen wieder aufzunehmen. Wichtig sei jedoch, dass Eltern in die Schule Vertrauen haben könnten, sagte Steiner in der Sendung «Tagesgespräch» von Schweizer Radio SRF. «Wenn man Angst hat, gibt man sein Kind nicht gerne in die Schule.» Die EDK-Präsidentin sagte, man wolle nicht operativ eingreifen. Aber: «Der Bildungsauftrag muss erfüllt sein.»

Momentan würden die EDK und die Bundesbehörden ein Schutzkonzept erarbeiten. Man könne aber nicht den Anspruch haben, dass am ersten Tag wieder alles laufe wie vorher.

100 Neuansteckungen

In der Schweiz und in Liechtenstein steckten sich innerhalb eines Tages 100 Personen neu mit dem Coronavirus an. Das sind in etwa gleich viele wie die 103 am Vortag gemeldeten neuen Infektionen.

Insgesamt gab es nach Angaben des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) vom Dienstag 29'264 laborbestätigte Fälle. Die Todesfälle in Zusammenhang mit der Lungenkrankheit Covid-19 in allen Kantonen nahmen nach einer Zählung der Nachrichtenagentur Keystone-SDA bis Dienstagmittag um 35 auf mindestens 1699 zu.

Das BAG gab die Zahl der Todesopfer mit 1380 an. Das Bundesamt bezieht sich auf die Meldungen, die die Laboratorien sowie Ärztinnen und Ärzte im Rahmen der Meldepflicht bis am Dienstagmorgen übermittelt hatten.

Für Session bereit

Die Bernexpo zeigte sich am Dienstag für die Session des eidgenössischen Parlaments ab Montag gerüstet. Bernexpo-Chefin Jennifer Somm erklärte: «Wir haben keinen Corona-Preis verrechnet — weder nach oben noch nach unten.»

Somm sagte bei einem Medienrundgang, der Mietzins betrage weniger als eine Million und damit weniger als ein Drittel der Gesamtkosten von 3,4 Millionen Franken. Der Rest sind Technik- und Personalkosten.

Die Arbeiten am Berner Guisanplatz sind fast abgeschlossen. Am Samstag tagen bereits die Fraktionen in der Bernexpo. Ihnen stehen eigene Fraktionszimmer zur Verfügung.

Einen Million Infizierte in den USA

In den USA hat die Zahl der bestätigten Coronavirus-Infektionen die Marke von einer Million überschritten. Nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität wurden zum Abend (MEZ) 1,002 Millionen Infektionen registriert. Die USA sind mit grossem Abstand das Land mit den meisten bestätigten Infektionen weltweit.

Die USA sind auch das Land mit den meisten Corona-Toten weltweit. Laut der in Baltimore ansässigen Universität, die Infektions- und Todeszahlen weltweit auswertet, starben in den USA bereits mehr als 57'000 Menschen an dem Virus.


Die Ereignisse des Tages im Überblick:

Das Wichtigste in Kürze:

  • In den USA gibt es nunmehr über eine Million bestätigte Infektionen mit dem Coronavirus.
  • In Deutschland hat der Oberbürgermeister von Tübingen mit drastischen Äusserungen zu Schutzmassnahmen für einen Skandal gesorgt.
  • Frankreich lockert ab 11. Mai schrittweise die Schutzmassnahmen. Auch Spaniens Regierungschef stellt den Plan für sein Land vor.
  • Das Rettungspaket für die Schweizer Luftfahrtbranche soll stehen. Die Swiss erhält demnach 1,5 Milliarden an Krediten.
  • Überraschender Vorschlag vom Verband Immobilien Schweiz (VIS): Kleinunternehmen soll zwei Monate lang die Miete erlassen werden.
  • US-Präsident Donald Trump weist Spekulationen seines Rivalen Joe Biden über eine mögliche Verschiebung der Präsidentschaftswahl am 3. November wegen der Corona-Krise zurück.
  • Der US-Luftfahrtriese Boeing will die Produktion seines Langstreckenjets «Dreamliner» wieder aufnehmen.
  • US-Präsident Donald Trump rechnet mit einer rasanten Erholung der Wirtschaft in den USA noch in diesem Jahr.

21.42 Uhr: US-Vizepräsident Pence verzichtet bei Klinikbesuch auf Maske

US-Vizepräsident Mike Pence hat ungeachtet einer entsprechenden Vorschrift bei einem Klinikbesuch in der Corona-Krise keine Atemschutzmaske getragen. Auf Videos war zu sehen, wie Pence am Dienstag am Bett eines Patienten in dem Krankenhaus in Rochester im US-Bundesstaat Minnesota stand. Alle Personen um ihn herum hatten Nase und Mund mit Masken bedeckt. Die Mayo Clinic schrieb auf Twitter, Pence sei vor seiner Ankunft über die Richtlinie zum Tragen von Masken informiert worden. Wenige Minuten nach der Veröffentlichung des Tweets wurde dieser wieder gelöscht.

Seit Mitte April verlangt die Klinik von allen Patienten und Besuchern, eine Atemschutzmaske zu tragen, um die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen.

Vizepräsident Pence leitet die Corona-Arbeitsgruppe des Weissen Hauses. Die Gesundheitsbehörde CDC empfiehlt seit Anfang April, dass im Kampf gegen das Coronavirus auch gesunde Menschen ohne Symptome Stoffmasken in der Öffentlichkeit tragen sollten. Dies gelte vor allem für Situationen, in denen es schwierig sei, stets genügend Distanz zu anderen Menschen zu halten. US-Präsident Donald Trump hatte im Anschluss an die Bekanntgabe der Empfehlung gesagt, die Massnahme sei freiwillig und er habe sich dazu entschieden, keine Maske zu tragen.

21.35 Uhr: Zahl der Corona-Todesfälle in britischen Kliniken steigt auf über 21'600

In Grossbritannien sind binnen 24 Stunden weitere 586 Menschen im Krankenhaus am Coronavirus gestorben. Insgesamt seien damit bislang 21'678 Krankenhauspatienten an den Folgen einer Coronavirus-Infektion gestorben, sagte der britische Gesundheitsminister Matt Hancock auf einer Pressekonferenz. Die Behörden registrierten zudem 3996 neue Infektionsfälle. Damit stieg die Zahl der Infektionsfälle auf 161'145.

Am Montag war der geringste Anstieg bei den Todeszahlen seit März gemeldet worden. Die am Dienstag registrierten Zahlen stellen einen erneuten Zuwachs dar, der jedoch nicht überraschend kommt. Die Todesfälle vom Wochenende werden oft erst mit Verzögerung gemeldet.



Kritiker bemängeln, dass die Todesfallzahlen in Grossbritannien unvollständig sind. In der offiziellen Statistik werden nur die Toten in Krankenhäusern erfasst, nicht aber die Menschen, die zu Hause oder in Pflegeheimen an den Folgen einer Coronavirus-Infektion sterben. Hancock kündigte an, dass die Zahl der Corona-Todesfälle in Pflegeheimen ab Mittwoch ebenfalls täglich veröffentlicht werden soll.

21.26 Uhr: Lettland entscheidet am 7. Mai über Lockerung der Corona-Vorschriften

Lettland will in der kommenden Woche eine Entscheidung über seinen Weg aus dem Corona-Notstand treffen. Die Regierung des baltischen EU-Landes plane am 7. Mai die bestehenden Beschränkungen zu überprüfen, sagte Ministerpräsident Krisjanis Karins in Riga.

Diskutiert werden soll, welche davon unter Berücksichtigung der Gesundheit und Sicherheit der Gesellschaft schrittweise gelockert werden können. «Wir werden das Leben der Menschen nicht gefährden», sagte Karins. Die Corona-Krise sei kein kurzfristiges Ereignis, da die Krankheit nicht so schnell verschwinden werde. «Wir sollten aber lernen, zum normalen Leben zurückzukehren», sagte der Regierungschef.

20.53 Uhr: Ausserordentliches Defizit von 55 Milliarden —Corona-Kosten bis 2030

Dass die Coronakrise die Steuerzahler noch jahrelang belasten wird, liegt fast schon auf der Hand. Für dieses Jahr rechnet Finanzminister Ueli Maurer offenbar mit einem ausserordentlichen Defizit von bis zu 55 Milliarden Franken. Dies berichtet «Blick» unter Berufung auf einen Auszug der Lageanalyse des Bundesrats.

Demnach gehe Maurer in der Finanzplanung auch von Corona-bedingten Kosten bis 2030 aus. Diese umfassen etwa Mehrausgaben bei der Schuldentilgung oder sinkende Steuereinnahmen. Wie es weiter heisst, sei der Höhepunkt mit 16 Milliarden Franken 2023 erreicht.

20.28 Uhr: Ausnahmezustand in Tschechien nun doch bis 17. Mai verlängert

Entgegen früherer Ankündigungen hat Tschechien den wegen der Coronavirus-Pandemie ausgerufenen Ausnahmezustand noch einmal verlängert. Er gilt nun bis zum 17. Mai. Dafür stimmten am Dienstagabend 54 Parlamentsabgeordnete, dagegen 24. Der Notstand erlaubt es der Regierung zufolge unter anderem, das weitgehende Einreiseverbot für Ausländer vorerst aufrechtzuerhalten und medizinische Güter ohne Ausschreibung zu beschaffen.



Die Regierung in Prag hatte ihre Massnahmen zur Eindämmung der Pandemie zuletzt stark gelockert. So wurden die allgemeinen Ausgangsbeschränkungen aufgehoben und die meisten Geschäfte wieder geöffnet. Weiterhin gelten eine Mundschutzpflicht in der Öffentlichkeit und ein Verbot von Versammlungen mit mehr als zehn Personen.

20.16 Uhr: Mehr als eine Million bestätigte Corona-Infektionen in den USA

In den USA hat die Zahl der bestätigten Coronavirus-Infektionen die Marke von einer Million überschritten. Nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität wurden zum Abend (MEZ) 1,002 Millionen Infektionen registriert. Die USA sind mit grossem Abstand das Land mit den meisten bestätigten Infektionen weltweit.

Allerdings wird in den Vereinigten Staaten auch besonders viel getestet: Nach Angaben der US-Regierung wurden bereits rund 5,5 Millionen Corona-Tests vorgenommen. Insgesamt wurden weltweit mehr als drei Millionen Infektionen bestätigt.

Die USA verzeichnen nunmehr über eine Million bestätigte Fälle.
Die USA verzeichnen nunmehr über eine Million bestätigte Fälle.
KEYSTONE/EPA/ERIK S. LESSER (Archcivbild)

Die USA sind auch das Land mit den meisten Corona-Toten weltweit. Laut der in Baltimore ansässigen Johns-Hopkins-Universität, die Infektions- und Todeszahlen weltweit auswertet, starben in den USA bereits mehr als 57'000 Menschen an dem Virus.

20.09 Uhr: Zahl der neuen Patienten in New York geht zurück

Im besonders heftig von der Coronavirus-Pandemie betroffenen US-Bundesstaat New York ist die Zahl der neu in Krankenhäusern aufgenommenen Patienten seit dem Höhepunkt des Ausbruchs Anfang April um mehr als 70 Prozent gesunken. Am Montag seien erstmals seit mehr als einem Monat an einem Tag weniger als 1000 Infizierte neu in den Krankenhäusern des Bundesstaats mit rund 19 Millionen Menschen aufgenommen worden, sagte Gouverneur Andrew Cuomo bei seiner täglichen Pressekonferenz. Am 7. April waren es beispielsweise mehr als 3000 gewesen.



Die Zahl der Todesopfer lag am Montag weiter relativ stabil bei 335. Auf dem Höhepunkt des Ausbruchs starben in New York fast 800 Menschen pro Tag nach einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus. Insgesamt sind in New York bereits mehr als 17'000 Menschen gestorben, rund 300'000 haben sich infiziert.

Der Bundesstaat sei «durch die Hölle gegangen und wieder zurückgekommen», sagte Cuomo. Die Krise habe viele Missstände in dem Bundesstaat offenbart, etwa in der Tele-Medizin, der Online-Bildung oder dem Gesundheitssystem. All das müsse nun bedacht werden, wenn an einer Zeit nach der Krise gearbeitet werde.

20.01 Uhr: Grosser Rat Aargau tagt in der Umweltarena Spreitenbach

Der Grosse Rat des Kantons Aargau wird am 12. Mai tagen können. Das Parlament wird extern in der Umweltarena Spreitenbach zusammenkommen, damit die nötigen Sicherheitsvorkehrungen und Abstandsregeln eingehalten werden können.

Im Grossratssaal könnten diese nicht eingehalten werden, wie das Büro des Grossen Rats des Kantons Aargau am Dienstag mitteilte. Weil in Aarau kein idealer Saal zur Verfügung stehe, habe die Ratspräsidentin entschieden, dass die Grossratssitzung am 12. Mai in der Umweltarena Spreitenbach stattfinden soll.

Die Umweltarena verfüge über die notwendige Infrastruktur, die benötigten Nebenräume und die Möglichkeit, Gäste zuzulassen. So können sowohl Medien als auch Gäste der Sitzung beiwohnen. Letztere können die Sitzung von einer separaten Galerie aus mitverfolgen. Grossratssitzungen sind nach der Kantonsverfassung öffentlich.

Wenn nötig sollen Grossratssitzungen im Juni ebenfalls in der Umweltarena stattfinden.

19.50 Uhr: Neun Tote bei Gefangenenmeuterei in Peru

Bei Krawallen in einem Gefängnis in Peru sind neun Häftlinge ums Leben gekommen. Rund 60 Justizvollzugsbeamte und fünf Polizisten sowie zwei Häftlinge seien bei den Ausschreitungen verletzt worden, teilte die Gefängnisverwaltung des südamerikanischen Landes am Dienstag mit. Die Sicherheitskräfte brachten die Haftanstalt nahe der Hauptstadt Lima nach einigen Stunden wieder unter Kontrolle.

Die Proteste in dem Gefängnis richteten sich gegen die aus Sicht der Gefangenen unzureichenden Schutzmassnahmen gegen eine Ausbreitung des neuartigen Coronavirus. In ganz Lateinamerika kam es wegen der Corona-Pandemie in den vergangenen Wochen immer wieder zu Gefangenenmeutereien. In den oftmals überfüllten Haftanstalten haben die Menschen nur schlecht Zugang zu Warmwasser, Seife und medizinischer Versorgung.



19.31 Uhr: US-Repräsentantenhaus verlängert Corona-Sitzungspause doch

Das US-Repräsentantenhaus verlängert seine Sitzungspause wegen der Coronakrise nun doch. Am Montag hatte das Büro des Mehrheitsführers der Demokraten im Repräsentantenhaus, Steny Hoyer, mitgeteilt, die Parlamentskammer werde kommende Woche wieder zusammentreten. Am Dienstag erklärte Steny über Twitter jedoch, nach Gesprächen mit dem medizinischen Dienst des Parlaments sowie anhaltenden Verhandlungen zu den Konjunkturpakten würden die Abgeordneten bis auf Weiteres nicht nach Washington zurückbeordert.

Der Senat wird jedoch ab kommender Woche wieder zusammentreten, wie der Mehrheitsführer der Republikaner, Mitch McConnell, am Montag angekündigt hatte. Er erklärte, wenn Ärzte, Lastwagenfahrer und Supermarkt-Mitarbeiter ihre Arbeitsplätze in der Krise besetzten, müssten das auch Senatoren tun. Der Senat werde seine Arbeitsweisen so modifizieren, dass sie «sicher» seien, sagte McConnell. Der Senat wird von US-Präsident Donald Trumps Republikanern kontrolliert, das Repräsentantenhaus von den Demokraten.

19.16 Uhr: US-Regierung prüft Einreiseverbot für Brasilien

Angesichts der Corona-Epidemie in Brasilien prüft die US-Regierung das Verhängen eines Einreiseverbots für Menschen aus dem südamerikanischen Land. Eine solche Massnahme werde derzeit ernsthaft erwogen, sagte US-Präsident Donald Trump am Dienstag im Weissen Haus bei einem Treffen mit dem Gouverneur des Bundesstaates Florida, Ron DeSantis.



Florida hat traditionell viele Flug- und Geschäftsverbindungen mit den Ländern Südamerikas. DeSantis sagte, es sei vielleicht auch möglich, Passagiere vor ihrem Abflug in die USA mit Hilfe von Schnelltests auf das Coronavirus zu testen.

In Brasilien gab es der US-Universität Johns Hopkins zufolge bis Dienstagmittag (Ortszeit) gut 67'000 bestätigte Infektionen mit dem Erreger Sars-CoV-2 und etwa 4600 Todesfälle.

19.10 Uhr: EU-Ratschef Michel will Schuldenerlass für afrikanische Länder prüfen

Um die wirtschaftlichen Folgen der Coronakrise in Afrika abzufedern, sollen die EU-Staaten nach dem Willen von EU-Ratschef Charles Michel über einen möglichen Schuldenerlass beraten. Man müsse die Bitte der afrikanischen Länder gemeinsam mit den Partnern des Internationalen Währungsfonds (IWF) prüfen, sagte der Belgier nach einer Video-Konferenz mit den Staats- und Regierungschefs der fünf Sahelstaaten Mauretanien, Mali, Niger, Burkina Faso und Tschad. In drei Monaten wolle man sich erneut mit den Staaten zu einer Videokonferenz treffen.



Der IWF hatte kürzlich davor gewarnt, dass der Kampf gegen das Coronavirus das südlich der Sahara gelegene Afrika weit zurückwerfen könnte. Für 2020 drohe der Region ein Schrumpfen der wirtschaftlichen Leistung um 1,6 Prozent; die Einkommen pro Person könnten um vier Prozent sinken. Die Weltbank geht davon aus, dass es in Afrika wegen der Corona-Krise zum ersten Mal seit 25 Jahren eine Rezession geben wird.

18.59 Uhr: US-Militär bedankt sich in Corona-Krise mit Formationsflügen

Das US-Militär hat sich mit Formationsflügen bei den Menschen bedankt, die gegen die weitere Ausbreitung des Virus kämpfen. Zwölf Militärflugzeuge der Luftwaffe und der Marine — Teile der «Air Force Thunderbirds» und der «Navy Blue Angels» — flogen am Dienstag über die östlichen Bundesstaaten New York, New Jersey und Pennsylvania.

«Wir hoffen, den Amerikanern damit eine bewegende Demonstration der Entschlossenheit zu geben, die diejenigen ehrt, die an vorderster Front gegen Covid-19 kämpfen», sagte John Caldwell, Oberstleutnant der Luftwaffe.

Die Bundesstaaten New York und New Jersey sind bislang besonders stark von der Pandemie betroffen. In den kommenden Wochen sollen ähnliche Formationsflüge in anderen Teilen des Landes stattfinden.

18.52 Bürgermeister sorgt mit Aussagen für Skandal in Deutschland

Mit drastischen Äusserungen zu den Corona-Schutzmassnahmen hat der Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer (Grüne) in Deutschland für einen Skandal gesorgt. Palmer sagte am Dienstag im Sat.1-Frühstücksfernsehen: «Ich sage es Ihnen mal ganz brutal: Wir retten in Deutschland möglicherweise Menschen, die in einen halben Jahr sowieso tot wären — aufgrund ihres Alters und ihrer Vorerkrankungen.»

Der Armutsschock, der aus der weltweiten Zerstörung der Wirtschaft in der Corona-Krise entstehe, bringe nach Einschätzung der Vereinten Nationen hingegen Millionen Kinder ums Leben, fügte der Grünen-Politiker hinzu. «Wenn Sie die Todeszahlen durch Corona anschauen, dann ist es bei vielen so, dass viele Menschen über 80 sterben — und wir wissen, über 80 sterben die meisten irgendwann.»

Auch innerhalb Palmers eigener Partei gab es vernichtende Kritik: Die baden-württembergischen Grünen-Vorsitzenden Sandra Detzer und Oliver Hildenbrand erklärte dazu, Palmer spreche nicht für die Grünen. «Mit seinen kalkulierten Ausrutschern und inszenierten Tabubrüchen beteiligt er sich an einer Polarisierung und Brutalisierung der öffentlichen Debatte — das ist mit unseren politischen Werten und unserem Verständnis von politischer Verantwortung nicht vereinbar.»

18.41 Uhr: Zahl der Infizierten in Italien steigt auf über 200'000

Die Zahl der mit dem Coronavirus infizierten Menschen ist in Italien auf mehr als 200'000 gestiegen. Insgesamt haben sich in dem Land bis Dienstag 201'505 Menschen mit dem Virus angesteckt, wie der Zivilschutz mitteilte. Die Zahl der Toten stieg um 382 auf insgesamt 27'359. Für die politischen Entscheidungen zu den Ausgangsbeschränkungen ist aber vor allem die Zahl der Patienten auf der Intensivstation und im Krankenhaus wichtig, die weiter sinkt. Auch die Zahl der aktuell positiven Fälle - also die Zahl, aus der Tote und Genesene herausgerechnet werden — sank weiter.

Italien will ab 4. Mai die strengen Ausgangssperren nach fast zwei Monaten ein wenig lockern. Dann darf man zum Beispiel wieder draussen spazieren gehen oder Sport machen. Vielen gehen die Lockerungen aber nicht weit genug. Ministerpräsident Giuseppe Conte verteidigte sich für die Entscheidung. «Alle haben gehofft, dass wir schnell zur Normalität zurückkehren, aber die Bedingungen sind dafür nicht gegeben, das müssen wir klar und deutlich sagen», erklärte er bei einem Besuch in Mailand.

18.33 Uhr: Putin verlängert arbeitsfreie Zeit wegen Corona bis Mitte Mai

Im Kampf gegen die Corona-Pandemie hat Russlands Präsident Wladimir Putin die arbeitsfreie Zeit um gut zwei Wochen verlängert. Diese Regelung gelte nun bis einschliesslich 11. Mai, sagte der Kremlchef bei einer im Staatsfernsehen übertragenen Videokonferenz. Damit wären viele Russen dann insgesamt sechs Wochen bei vollem Lohnausgleich zu Hause. Erst nach dieser Zeit werde es schrittweise Lockerungen geben, meinte Putin.

«Natürlich wünschte man sich, dass die erzwungenen Unannehmlichkeiten bald ein Ende haben», sagte er. Aber es wäre nachlässig und gefährlich zu glauben, dass die Bedrohung weniger geworden sei. «Wir haben es geschafft, die Ausbreitung etwas zu bremsen. Wir dürfen uns jetzt nicht zufrieden geben. Die Situation bleibt sehr schwierig.»

18.20 Uhr: Maskenpflicht und offene Geschäfte — Frankreich lockert ab 11. Mai

Frankreich will im öffentlichen Nah- und Verkehr das Tragen von Schutzmasken zur Pflicht machen. Premierminister Édouard Philippe stellte vor der Nationalversammlung den Plan für die schrittweise Lockerung der strengen Corona-Massnahmen vor. Vom 11. Mai an sollen die bisher obligatorischen Passierscheine wegfallen. Die Geschäfte dürfen wieder öffnen. Viele Grundfreiheiten sind jedoch weiter eingeschränkt. Philippe warnte zugleich, dass die Beschränkungen bei schlechter Entwicklung auch bleiben könnten.

Premierminister Édouard Philippe stellt sein Plan vor der Nationalversammlung vor.
Premierminister Édouard Philippe stellt sein Plan vor der Nationalversammlung vor.
KEYSTONE/EPA/Niviere David / POOL

Die Ausgangsbeschränkungen im Kampf gegen die Covid-19-Pandemie sind in Frankreich deutlich strenger als in Nachbarländern wie Deutschland. Die Vorschriften gelten seit dem 17. März. Alle Läden, die nicht der Grundversorgung dienen, sind geschlossen. Das Land zählt weit mehr als 23'000 Tote. Präsident Emmanuel Macron hatte in einer Fernsehansprache die schrittweise Lockerung bereits angekündigt. Philippe gab nun lang erwartete Details bekannt. Als Motto nannte er: «Schützen, testen und isolieren».

Generell müssten Versammlungen vermieden werden. Vom 11. Mai an sind sie auf zehn Personen beschränkt, auch an privaten Orten. Vor September sollen keine Veranstaltungen mit mehr als 5000 Teilnehmern stattfinden. Philippe sagte ausserdem, dass die Saison 2019/20 der Profisportarten nicht wieder aufgenommen werden könne. Das betrifft auch die französische Fussball-Liga.

18.11 Uhr: Unia bemängelt Schutz von Beschäftigten in Logistik und Transport

In der Logistik- und Transport-Branche braucht es in der Corona-Krise nach Ansicht der Gewerkschaft Unia dringend grössere Anstrengungen der Arbeitgeber bei der Umsetzung von Schutzmassnahmen. Die Massnahmen müssten zudem durch die Behörden mehr und besser kontrolliert werden.

Beschäftigte in der Logistik und im Transport sind aufgrund des hohen Arbeitsanfalls und vieler Kundenkontakte derzeit besonders exponiert. Sie können Verstösse gegen die Schutzmassnahmen des Bundesamts für Gesundheit (BAG) online bei der Gewerkschaft Unia melden.

Eine Auswertung von über tausend Rückmeldungen hat dabei gemäss einer Unia-Mitteilung vom Dienstag gezeigt, dass in sehr vielen Fällen Schutzmassnahmen ungenügend umgesetzt werden.

43 Prozent der Rückmeldungen beanstandeten, dass der Mindestabstand von zwei Metern zwischen Arbeitnehmenden nicht permanent eingehalten wird. Bei einem Drittel werden Arbeitsmittel (Hubwagen, Führerhaus, Lenkrad, Arbeitsflächen) nicht regelmässig desinfiziert oder sie verfügen über kein Desinfektionsmittel, um dies selber zu tun. Bei 28 Prozent wurden auch im Kontakt mit Kunden keinerlei Massnahmen getroffen, um den direkten Kontakt zu reduzieren.

18.04 Uhr: Vier neue Corona-Todesfälle im Kanton Zürich

Im Kanton Zürich sind vier weitere Personen an den Folgen einer Covid-19-Erkrankung gestorben. Die Zahl der Todesfälle hat sich damit bis Dienstagnachmittag auf 119 erhöht.

84 positiv Getestete befinden sich im Spital, davon werden 19 künstlich beatmet, wie die Gesundheitsdirektion mitteilte. Insgesamt wurden bislang 3433 Personen positiv getestet. Das sind 15 mehr als am Vortag.

17.05 Uhr: Ganz Vilnius wird Open-Air-Café

Die litauische Hauptstadt will mit Innovation den lokalen Gastronomiebetrieben auf die Beine helfen: Bar- und Restaurantbesitzer sollen zukünftig einen Grossteil des öffentlichen Raumes nutzen können, um Tische und Stände aufzustellen. Auch Coiffeure können dort ab dieser Woche ihre Dienste anbieten, sofern sie unter freiem Himmel angeboten werden.

Die Geschäfte sind zwar seit dieser Woche wieder offen, müssen die Anzahl der Kunden im Laden aber begrenzen. Restaurants müssen zudem zwei Meter Abstand zwischen den Tischen wahren, was den Umsatz der Betreiber bremst, der auf öffentlichen Plätzen wieder reingeholt werden kann – bisher sind dafür 18 Plätze vorgesehen, doch es dürften weitere folgen, glaubt der «Guardian».

16:30 Uhr: Restaurants vielleicht schon ab 11. Mai geöffnet?

Wie sieht es bei Grossveranstaltungen aus, wenn es um die Lockerung von Corona-Regeln geht? Wenn es nach Alain Berset geht, soll der Bundesrat eine schrittweise Liberalisierung absegnen, schreibt der «Tages-Anzeiger». In diesem Szenario sind alles Events mit mehr als 1'000 Teilnehmern passé.

Dafür dürften Restaurants schon ab dem 11. Mai und nicht erst am 25. Juni öffnen. Die Bedingung wäre, dass zunächst nur zwei Gäste einen Tisch besetzen.  Zwei Woche später dürfen es vier sein und ab dem 8. Juni bis zu sechs. Die Tische müssen ausserdem zwei Meter auseinander stehen.

16.10 Uhr: Messeveranstalter wollen im August loslegen

Die Veranstalter fordern in einem offenen Brief vom Bundesrat, ab August wieder Messen zuzulassen. Der Branchenverband Expo Event begründet das mit der volkswirtschaftlichen Bedeutung der Anlässe und dem ganzen Ökosystem, das an den Messen hängt.

Seit Ende Februar bestehe faktisch ein Berufsverbot für die Messebranche, schreibt der Verband in dem Brief vom Dienstag. Expo Event und die Messeplätze unterstützten die Massnahmen gegen die Covid-19-Pandemie. Ab August sei aber eine Wiederzulassung der Messen unter klaren Bedingungen angezeigt.

Zum einen brauchten viele Branchen Messen als Absatz- und Marketinginstrumente. Leitmessen seien für ganze Industriezweige unersetzbar, Publikumsmessen für regionale und lokale Betriebe. Zum anderen sei die Messeindustrie ein Teil eines komplexen Ökosystems mit Messebau, Veranstaltungstechnik, Hotellerie und Gastronomie.

Die Bruttowertschöpfung der Messen belief sich nach Verbandsangaben 2018 auf rund 5,4 Milliarden Franken, die direkte Wertschöpfung auf 770 Millionen Franken. Die Schweiz zählt jährlich rund 220 Messen mit insgesamt etwa 5,4 Millionen Besucherinnen und Besuchern.

16 Uhr: Spanien lockert Regeln assymetrisch

Der spanische Ministerpräsident Pedro Sánchez hat am Dienstag seinem Kabinett einen Plan für die schrittweise Rückkehr zu einer «neuen Normalität« vorgelegt. Mehr als sechs Wochen nach Beginn einer strikten Ausgangssperre wegen der Corona-Pandemie sollen die Lockerungen in verschiedenen Phasen und «asymmetrisch» erfolgen. Nach Medienberichten sollen die Regeln wohl landesweit dieselben sein.

Möglicherweise werden sie jedoch in den verschiedenen Regionen zeitversetzt erfolgen – je nachdem, wie heftig eine Region betroffen ist. Über Einzelheiten wollte der sozialistische Regierungschef nach Ende der Kabinettssitzung informieren, voraussichtlich im Laufe des Nachmittags.

Über die konkrete Ausgestaltung werde Sánchez mit einem technischem Komitee beraten, hiess es aus dem Regierungssitz. Bekannt ist schon, dass die fast 47 Millionen Spanier wahrscheinlich vom 2. Mai wieder mit Mitbewohnern spazieren gehen dürfen. Auch Sport im Freien könnte wieder erlaubt werden.

In Spanien darf man seit Mitte März nur noch in Ausnahmefällen und allein aus dem Haus – etwa um zur Arbeit zu fahren, den Hund auszuführen oder Einkäufe zu machen. Eine erste Lockerung gab es bereits am Sonntag: Seither dürfen Kinder bis 14 Jahren wieder auf die Strasse – wenn auch unter Auflagen und nur eine Stunde täglich. Die Zahlen geben Grund zur Hoffnung: Bereits den fünften Tag in Folge wurden mehr Genesene als Neuinfektionen verzeichnet.

15.50 Uhr: Venedig wirbt wieder um Touristen

Venedig hat in der Corona-Krise zur Unterstützung des Tourismus aufgerufen. «Jedem, der sich in den kommenden Monaten bewegen kann, sage ich: Kommt nach Venedig», erklärte Bürgermeister Luigi Brugnaro am Dienstag auf Twitter.

Die Stadt arbeite daran, die Strände wiederzueröffnen. Im September finde auch das internationale Filmfest statt. Brugnaro stellte ein Dokument vor, das 65 Verbände unterzeichnet haben. Darin rufen sie die Regierung in Rom dazu auf, klare Vorgaben zu machen, wie und wann zum Beispiel Hotels die Arbeit wieder aufnehmen können.

Venedig ist vom Tourismus abhängig. Derzeit ist die Stadt wegen der strikten Ausgangssperren und Reisebeschränkungen, die für ganz Italien gelten, komplett leer. «Wir können es uns nicht mehr leisten, eine der wichtigsten Industrielokomotiven des Landes anzuhalten», sagte Brugnaro mit Blick auf die Massnahmen der Regierung in Rom. Wie lange die derzeitigen Reisebeschränkungen auch für Besucher aus dem Ausland noch gelten, ist unklar.

Venedig hatte auch schon vor der Corona-Krise mit einem Einbruch der Touristenzahlen zu kämpfen, weil ein Hochwasser die Stadt im November schwer in Mitleidenschaft gezogen hatte. Normalerweise wird die Unesco-Stadt von Besuchern überlaufen. Die Stadt wollte daher ab Juli eine «Eintrittsgebühr» verlangen. Dieses Vorhaben wurde nun um ein Jahr verschoben.

15.16 Uhr: EDK-Präsidentin will keine «Abstandspolizei» in der Schule

Mit vertrauensbildenden Massnahmen soll der Präsenzunterricht in den obligatorischen Schulen am 11. Mai wieder aufgenommen werden. Damit solle Verunsicherung und Angst begegnet werden, sagte Silvia Steiner, die Präsidentin der Erziehungsdirektorenkonferenz (EDK).

Es sei eine Herausforderung, den Schulbetrieb unter Berücksichtigung aller Interessen wieder aufzunehmen. Wichtig sei jedoch, dass Eltern in die Schule Vertrauen haben könnten, sagte Steiner am Dienstag in der Sendung «Tagesgespräch» von Schweizer Radio SRF.

Die EDK stütze sich ganz klar auf die Empfehlungen des Bundesamtes für Gesundheit (BAG), sagte Steiner. Dazu gebe es auch noch begleitende Massnahmen, da viele Leute Angst hätten. "Wenn man Angst hat, gibt man sein Kind nicht gerne in die Schule."

Schwangere Lehrerinnen oder Lehrpersonen aus Risikogruppen können sich laut Steiner nicht «ausklinken», sie hätten schliesslich einen Vertrag unterschrieben. Doch gebe es in solchen Fällen Möglichkeiten, dass diese Personen zum Beispiel andere Aufgaben als Präsenzunterricht übernehmen würden. Steiner glaubt jedoch nicht, dass Lehrkräfte ausfallen werden: «Ich gehe davon aus, dass alle antreten.»

Was das Abstandhalten von Kindern betreffe, «wollen wir auf keinen Fall eine Schulpolizei, die zentimetergenau kontrolliert.» Es könne auch von Schulhaus zu Schulhaus andere Möglichkeiten der Umsetzung geben. Die EDK-Präsidentin sagte, man wolle nicht operativ eingreifen. Aber: «Der Bildungsauftrag muss erfüllt sein.»

14.53 Uhr: Tausende Tote in britischen Pflegeheimen

In britischen Pflegeheimen sind Tausende Menschen an den Folgen ihrer Corona-Infektion gestorben. Allein in England und Wales starben 4343 Heimbewohner in zwei Wochen (10. bis 24. April), wie die nationale Statistikbehörde ONS am Dienstag mitteilte.

Die Betreiber der Einrichtungen fürchten, dass der Höhepunkt der Pandemie in ihren Häusern noch nicht erreicht ist. In den Heimen nehme die Zahl der Toten deutlich zu, warnten sie.

In den täglich von der Regierung veröffentlichte Statistiken zu den Covid-19-Toten werden nur Sterbefälle in Krankenhäusern erfasst. Bislang sind demnach mehr als 21'000 Menschen an den Folgen ihrer Ansteckung in den Kliniken gestorben. Kritiker hatten stets eine hohe Dunkelziffer vermutet, auch wegen des Mangels an Corona-Tests.

14.35 Uhr: Swiss hat 20 Millionen Masken eingeflogen

Im Auftrag des Schweizerischen Roten Kreuzes (SRK) hat die Swiss in insgesamt sieben Charterflügen medizinische Schutzausrüstung und Testmaterial aus China in die Schweiz gebracht. In einer Medienmitteilung teilte das Unternehmen mit, es habe 20,3 Millionen Schutzmasken und 300'000 Schutzanzüge für für medizinisches Personal transportiert.

Die Lieferung sei nicht nur im Frachtraum von Flugzeugen des Typs Airbus A340 und Boeing 777 transportiert worden, sondern auch auch im Passagierbereich, um die Kapazitäten bestmöglich auszunutzen, hiess es in der Mitteilung weiter. 

14.31 Uhr: Harley-Davidson erleidet Gewinneinbruch

Die Corona-Pandemie hat der ohnehin schon kriselnden US-Motorrad-Ikone Harley-Davidson weiter zugesetzt. Im ersten Quartal brach der Gewinn verglichen mit dem Vorjahreszeitraum um rund 45 Prozent auf 69,7 Millionen Dollar (knapp 67,8 Mio Franken) ein, wie das Unternehmen am Dienstag in Milwaukee mitteilte.

Der Umsatz sank um gut acht Prozent auf 1,1 Milliarden Dollar. «Covid-19 hat unser Geschäftsumfeld dramatisch verändert», erklärte der neue Harley-Übergangschef Jochen Zeitz. Die Verkäufe litten unter Geschäftsschliessungen und Ausgangsbeschränkungen. Seine Jahresprognose hatte der Hersteller wegen der grossen Ungewissheit aufgrund der Pandemie bereits im März zurückgezogen.

13.20 Uhr: ISS-Besatzung gesund – kein Coronavirus an Bord

Gut zwei Wochen nach ihrem Flug zur Internationalen Raumstation ISS sind die drei Raumfahrer bei bester Gesundheit. Es hatte die Sorge gegeben, dass sie sich vor dem Start unbemerkt mit dem Coronavirus infiziert haben könnten. Der Chef der russischen Raumfahrtbehörde, Dmitri Rogosin, schrieb am Dienstag bei Twitter, auch nach gut 14 Tagen seien keine Symptome von Covid-19 aufgetreten. «Die Besatzung ist wohlauf.»

Der Start vom Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan war von strengen Sicherheitsvorkehrungen begleitet gewesen. Die Kosmonauten Anatoli Iwanischin und Iwan Wagner sowie der US-Astronaut Christopher Cassidy mussten zuvor zum Schutz gut einen Monat in Quarantäne.

12.55 Uhr: Schweigeminute für gestorbene Ärzte und Pfleger in Grossbritannien

Grossbritannien hat am Dienstag mit einer Schweigeminute der etwa 100 Ärzte und Pfleger gedacht, die an den Folgen einer Corona-Infektion gestorben sind. Auch Premierminister Boris Johnson nahm teil. Der von seiner Lungenerkrankung Covid-19 genesene Regierungschef hatte am Vortag wieder die Arbeit in der Downing Street aufgenommen.

In Grossbritannien mangelt es beim Kampf gegen die Pandemie an Schutzausrüstungen. Ärzte und Pfleger kritisieren, dass sie sich nicht ausreichend vor dem Coronavirus schützen könnten, da es an Masken und geeigneten Kitteln fehle. Die Regierung kündigte an, die Familien der an Covid-19 gestorbenen Ärzte und Pfleger mit je 60'000 Pfund (knapp 73'000 Franken) unterstützen.

Auch der von einer Covid-19-rkrankung genesene Premie Boris Johnson nahm an der an der Schweigeminute für das gestorbene medizinische Personal teil. 
Auch der von einer Covid-19-rkrankung genesene Premie Boris Johnson nahm an der an der Schweigeminute für das gestorbene medizinische Personal teil. 
Bild: Keystone

12.47 Uhr: Nationalratskommission fordert Nothilfe für Medien

Die Kommission für Verkehr und Fernmeldewesen des Nationalrates (KVF) fordert vom Bundesrat, die Medien in der Corona-Krise zu unterstützen. Hilfe sollen die Medien in Form von Gratiszustellung von Zeitungen und kostenlosen Agenturmeldungen bekommen. Das fordert die KVF mit einer Motion, wie die Parlamentsdienste am Dienstag mitteilten.

Die Ständeratskommission hat bereits einen gleichlautenden Vorstoss formuliert. Während diese ihren Entscheid mit grosser Mehrheit fällte, fand die Motion in der Nationalratskommission mit 12 zu 10 Stimmen bei 2 Enthaltungen eine knappe Mehrheit. Die Vorstösse dürften in der ausserordentlichen Session von kommender Woche behandelt werden.

Die Motionen fordern, dass die Nachrichtenagentur Keystone-SDA mit zusätzlichen finanziellen Mitteln unterstützt wird, damit diese ihren Text-Basisdienst ihren Abonnenten in drei Sprachen unentgeltlich zur Verfügung stellen kann. Die Kosten werden in den Motionen nicht beziffert.

25 Millionen Franken sollen für die kostenlose Zustellung von Regional- und Lokalzeitungen durch die Post zur Verfügung gestellt werden, 10 Millionen Franken für die Verbilligung der Zustellung der übrigen Tageszeitungen.

12.34 Uhr: BAG meldet 100 neue bestätigte Fälle

In der Schweiz und in Liechtenstein haben sich innerhalb eines Tages 100 Personen neu mit dem Coronavirus angesteckt. Das sind in etwa gleich viele wie die 103 am Vortag gemeldeten neuen Infektionen.

Insgesamt gab es nach Angaben des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) vom Dienstag 29'264 laborbestätigte Fälle. Die Fallzahlen unterliegen einer wöchentlichen Schwankung mit jeweils tieferen Zahlen am Wochenende.

Die Todesfälle in Zusammenhang mit der Lungenkrankheit Covid-19 in allen Kantonen zusammen nahmen nach einer Zählung der Nachrichtenagentur Keystone-SDA bis Dienstagmittag um 15 auf mindestens 1679 zu.

Ein Mann in rückt seine Schutzbrille zurecht, bevor er in Magliaso TI ein Wohnhaus desinfiziert. 
Ein Mann in rückt seine Schutzbrille zurecht, bevor er in Magliaso TI ein Wohnhaus desinfiziert. 
Bild: dpa

12.32 Uhr: Letzte Vorbereitungen für Session laufen

Sechs Tage vor Beginn der ausserordentlichen Session in den Berner Messehallen hat sich Bernexpo-Chefin Jennifer Somm zu den Kosten geäussert: «Wir haben keinen Corona-Preis verrechnet – weder nach oben noch nach unten.» Es handle sich um marktübliche Konditionen.

«Eine ausserordentliche Session braucht ausserordentlich viel Platz», sagte Somm am Dienstag bei einem Medienrundgang. Der Mietzins betrage jedoch weniger als eine Million. Die Miete macht damit weniger als ein Drittel der veranschlagten Gesamtkosten von 3,4 Millionen Franken aus. Der Rest sind Technik- und Personalkosten.

«Die Demokratie darf nicht nach Kosten bewertet werden», sagte Ständeratspräsident Hans Stöckli (SP/BE). Das schweizerische politische System sei normalerweise sehr kostengünstig. Er selbst sei über die Höhe der Kosten für die ausserordentliche Session «erstaunt» gewesen, sagte Stöckli. Er habe die Preise jedoch nicht ausgehandelt.

Ob auch die Sommersession der eidgenössischen Räte in den Räumen der Bernexpo stattfindet, ist noch offen. Laut Stöckli soll am kommenden Freitag ein Entscheid fallen.

Eine Rückkehr ins Bundeshaus bereits per Anfang Juni scheint unwahrscheinlich. Auch ein Umzug weg von Bern wäre laut Andreas Wortmann, Leiter Bereich Infrastruktur der Parlamentsdienste, mit grossem Aufwand verbunden. Trotzdem haben die Parlamentsdienste – Bernexpo inbegriffen – vier verschiedene Offerten eingeholt.

12.18 Uhr: 47 Zuger Asylbewerber in Quarantäne

In einer Zuger Asylunterkunft ist eine Person mit dem Coronavirus infiziert worden. Sie wurde extern isoliert. Die restlichen 47 Personen der Wohngruppe wurden für zehn Tage in Quarantäne gesetzt.

Für die Bewohner der Asylunterkunft des alten Kantonsspitals würden in der Quarantäne spezielle Regeln gelten, teilte die Direktion des Innern des Kantons Zug am Dienstag mit. Sie müssten sich vorwiegend in ihren Zimmern aufhalten und dürften die Balkone und den Vorplatz nur in Absprache mit dem Personal und mit Schutzmaske betreten. Zudem hätten sie sich einem Coronatest unterziehen müssen.

Der Kantonsarzt sah sich zu dieser Massnahme gezwungen, weil nicht zweifelsfrei geklärt werden konnte, mit wem die infizierte Person in den letzten Tagen Kontakt hatte. Die positiv getestete Person wurde extern in einer Isolierstation untergebracht.

12 Uhr: Heime richten «Besucherbox» ein

In einem Pflegeheim in Steffisburg BE empfangen seit vergangenem Wochenende Bewohnerinnen und Bewohner trotz coronabedingten Besuchsverbots Besucher. Möglich machts eine «Besucherbox», die vor das Gebäude gestellt worden ist.

Wie Christoph Hubacher von der Burgergemeinde Thun am Dienstag auf Anfrage sagte, befinden sich die Heimbewohner bei diesen Besuchen im Innern des Gebäudes, in einem Seminarraum. Von den Besuchern in der Besucherbox ausserhalb des Heims trennt sie die normale Glasscheibe des Gebäudes.

Mikrofone und Lautsprecher überwinden die akustische Barriere, welche die Fassade darstellt. Das Angebot wird laut einer Mitteilung der Burgergemeinde Thun, welche das Heim betreibt, sehr geschätzt und rege benutzt. Seit Mitte März sind – wie in anderen Heimen in der Schweiz – im Steffisburger Heim Besuche untersagt.

In Steffisburg hat man sich von einem Artikel der «Berner Zeitung» inspirieren lassen, welche Mitte April von einer Besucherbox vor einem Altersheim im nahen Wattenwil BE berichtete. Ein Blick in die Schweizer Mediendatenbank SMD zeigt, dass vor vielen anderen Heimen in der Schweiz solche Besucherboxen eingerichtet worden sind.

11.35 Uhr: Alpaufzüge im Appenzellerland möglich

Im Appenzellerland sind Alpaufzüge trotz der Coronapandemie zugelassen. Wann sich die Sennen mit ihrem Vieh auf die Alpen begeben, wird nicht öffentlich gemacht, um keine Zuschauer anzulocken. Anfang Mai bis Mitte Juni ist im Appenzellerland die Zeit der traditionellen Alpaufzüge. Die Alpbewirtschaftenden treiben ihr Vieh frühmorgens vom Heimbetrieb auf die Alpen.

In diesem Jahr seien die Alpaufzüge «coronakonform» zu gestalten, schrieben die beiden Halbkantone Appenzell Ausserrhoden und Innerrhoden am Dienstag in einer gemeinsamen Medienmitteilung. Die geltenden Bestimmungen und die Empfehlungen des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) zur Eindämmung des Coronavirus seien einzuhalten.

Im Gegensatz zu den Alpabfahrten, die als touristische Anlässe beworben würden, fänden sich bei den Alpaufzügen kaum Zuschauende ein. Die Daten der Alpaufzüge dürfen in diesem Jahr zudem weder von den Tourismusorganisationen noch von Älplerinnen und Älplern öffentlich bekannt gemacht werden, wie es weiter heisst.

Es ist verboten, dass sich Gruppen von mehr als fünf Personen an den Strassen, aber auch auf den Höfen oder auf den Alpen treffen. Auch die Alpbewirtschaftenden und ihre Helferinnen und Helfer müssten die geltenden Bestimmungen und die Empfehlungen des BAG zur Eindämmung des Coronavirus während der Alpaufzüge einhalten.

Als Anleitung, wie mit dieser besonderen Situation umzugehen ist, haben die Landwirtschaftsämter von Appenzell Ausserrhoden und Innerrhoden ein gemeinsames Merkblatt ausgearbeitet, das in den nächsten Tagen allen Alpbewirtschaftenden zugestellt wird. Das Merkblatt enthält insbesondere Weisungen über die Abstandsregeln, die Hygienevorschriften oder zum Verhalten von kranken, sich krank fühlenden oder besonders gefährdeten Personen.

11.10 Uhr: NGOs wollen Bedingungen für Luftfahrt-Subventionen

Der Bundesrat entscheidet voraussichtlich morgen Mittwoch über die Unterstützung für Airlines. Eine Petition mit über 11'000 Unterschriften fordert, dass diese dafür Umweltauflagen erfüllen müssen. Die Petition ist von der Umweltorganisation Umverkehr lanciert worden.

Sie fordert unter anderem ein Reduktionsziel für den Flugverkehr auf ein mit den Klimazielen kompatibles Niveau, die Verlagerung von Kurzstreckenflügen auf die Schiene, eine Flugticketabgabe oder den Ausbau des europäischen Nachtzugnetzes. Die Luftfahrt dürfe keine Privilegien im Vergleich zu anderen Betroffenen erhalten, schreibt Umverkehr.

Jegliche staatliche Unterstützung müsse die Arbeitnehmenden schützen und an Bedingungen mit klaren Klimazielen geknüpft werden. Nach Angaben der Organisation vom Dienstag wurde die Petition mit 11'440 Unterschriften eingereicht.

Auch die Organisation Klimastreik fordert, ein Rettungspaket für die Luftfahrt an Umweltauflagen zu knüpfen. In einer Mitteilung zeigt sie sich «entsetzt» und «frustriert» darüber, dass der Bundesrat die Industrie ohne ökologische Vorgaben unterstützen will.

Der Bundesrat hatte am 8. April im Grundsatz beschlossen, die Luftfahrtindustrie als «volkswirtschaftlich kritische Infrastruktur» zu unterstützen. Über konkrete Massnahmen entscheidet er voraussichtlich morgen Mittwoch. Angaben der Tamedia-Zeitungen, wonach das Rettungspaket 1,5 Milliarden Franken schwer sein soll, liessen sich am Dienstag nicht bestätigen.

10.55 Uhr: Pizzabäcker «psychologisch wichtiger Faktor»

Neapel ohne Pizza ist unvorstellbar – doch lange mussten es die Bewohner der süditalienischen Stadt in der Corona-Krise ohne ihre Lieblingsspeise aushalten. Am Montag durften Pizzerien nach etwa sieben Wochen endlich wieder die Öfen anwerfen. Zwar konnte nur Pizza zum Bestellen für Zuhause verkauft werden, aber immerhin.

«Es ist ein psychologisch wichtiger Faktor, dass die Pizzabäcker wieder arbeiten können, aber ökonomisch hilft uns Delivery nicht viel», sagte der Präsident des neapolitanischen Pizzaverbandes Associazione Verace Pizza Napoletana, Antonio Pace, der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag.

Rund 200 von 500 Pizzerien in der Stadt seien nun wieder in Betrieb. «Aber wir hoffen, dass die Leute bald wenigstens wieder zum Take-away kommen dürfen. Warum darf man vor dem Supermarkt Schlange stehen, aber vor einer Pizzeria nicht?»

Die Regierung in Rom hatte angekündigt, dass Restaurants und Bars erst ab Juni wieder öffnen dürfen. Viele Betreiber befürchten den Ruin. «In unserer Stadt waren nicht mal zu Kriegszeiten die Öfen für zwei Monate kalt», so Bürgermeister Luigi de Magistris. Neapel rühmt sich, die Ursprungsstadt der Pizza zu sein. Die neapolitanische Kunst des Pizzabackens steht mittlerweile auch auf der Unesco-Liste d»s immateriellen Kulturerbes.

10.27 Uhr: Fünf weitere Tote im Tessin

Im Kanton Tessin sind in den letzten 24 Stunden erneut fünf Personen an der Lungenkrankheit Covid-19 gestorben. Sieben Personen sind neu positiv auf das Virus getestet worden.

Insgesamt wurden bis Dienstagmorgen im Kanton Tessin 3176 Personen positiv auf das Virus getestet. 316 Menschen verloren aufgrund des Coronavirus ihr Leben. 712 Personen konnten bisher aus den Tessiner Spitälern entlassen werden.

10.12 Uhr: Über 100 Autos während Corona-Stillstand von Parkplatz gestohlen

In Neuseeland sind während des Corona-Ausnahmezustands mehr als 100 Fahrzeuge vom Gelände einer Autovermietung gestohlen worden. Die Polizei habe nach dem Diebstahl in Auckland 14 Verdächtige festgenommen, neun davon wurden angezeigt, teilte die Behörde am Dienstag mit.

50 der 112 Fahrzeuge seien wiedergefunden worden. Einige davon seien über das Internet zum Verkauf günstig angeboten worden. «Wenn ein Angebot zu gut ist, um wahr zu sein, dann ist es das wahrscheinlich», sagte Ermittler Matt Srhoj. In Neuseeland galten in den vergangenen Wochen wegen der Viruskrise strenge Beschränkungen für den Alltag. Seit Dienstag wird der «Lockdown» allmählich gelockert.

10 Uhr: Kinderbetreuung soll gestärkt aus Krise hervorgehen

Mittelfristig brauche es mehr Betreuungsplätze, damit die Kinderbetreuung gestärkt aus der Coronakrise hervorgehen kann, fordert eine Koalition von rund 30 Organisationen aus Gewerkschaften, Frauen-, Kinderschutz- und Familienorganisationen und Interessenvertretern.

Um familienexterne Betreuungsplätze zu erhalten und auszubauen sowie das Kindswohl zu schützen, sei jetzt ein zielgerichtetes Vorgehen von Bund und Kantonen nötig, hiess es am Dienstag an einer Video-Medienkonferenz der Organisationen in Bern. Die Kinderbetreuung spiele eine zentrale Rolle in der Corona-Krise und müsse auch ein zentrales Element jeder Ausstiegsstrategie sein.

9.08 Uhr: Fluggesellschaft SAS kündigt drastischen Stellenabbau an

Die skandinavische Fluggesellschaft SAS will ihre Personalstärke im Zuge der Corona-Krise um bis zu 5'000 Stellen fast halbieren. Grund dafür sei, dass sich das Unternehmen an die gesunkene Nachfrage nach Flügen anpassen müsse, teilte die Airline am Dienstagmorgen mit. Von dem Schritt betroffen sein sollen demnach rund 1'900 Vollzeitkräfte in Schweden sowie 1'700 in Dänemark und 1'300 in Norwegen. Das entspricht insgesamt fast jedem zweiten Mitarbeiter der SAS.

Die Fluglinie rechnet damit, dass es einige Jahre dauern dürfte, bis die Flugnachfrage wieder das Niveau von vor der Coronavirus-Pandemie erreicht. «Covid-19 hat SAS gezwungen, sich einer neuen und beispiellosen Wirklichkeit zu stellen, die nicht nur in den kommenden Monaten, sondern auch in den kommenden Jahren nachhallen wird», erklärte SAS-Chef Rickard Gustafson. Das Unternehmen hatte während der Corona-Krise bereits bis zu 10'000 Angestellte – das sind rund 90 Prozent der Belegschaft – vorübergehend beurlaubt.

8.50 Uhr: Unterstützung für Swiss festgelegt

In Geheimverhandlungen am Wochenende hat der Bundesrat das Rettungspaket für die Schweizer Luftfahrt festgeklopft. Das berichtet der «Tages-Anzeiger».

Demnach soll die Swiss mit einem Betrag von rund 1,5 Milliarden Franken unterstützt werden. Es handle sich um Kredite, «deren Rückzahlung von den künftigen Gewinnen der Swiss» abhänge. Dabei werde ein ähnliches System Anwendung finden, wie bei den Corona-Krediten für KMU. Sie würden also von den Banken kommen – der Bund springe nur ein, wenn diese nicht genügten.

Für weitere flugnahe Betriebe seien Kredite und Garantien in der Höhe von etwa einer halben Milliarde Franken vorgesehen. Diese Unternehmen müssten womöglich aber bis Juni auf Geld warten, da man sich hier nicht, wie bei der Swiss, auf  die bestehende Luftfahrtverordnung stützen könne. Es bedürfe für diese Hilfen nämlich einer Gesetzesänderung – und somit der Zustimmung des Parlaments.

Maschinen der Swiss werden auf dem Flughafen Zürich geparkt. (Archiv)
Maschinen der Swiss werden auf dem Flughafen Zürich geparkt. (Archiv)
Bild: Keystone

8.49 Uhr: Immobilienverband schlägt Mieterlass für kleine Unternehmen vor

In die verfahrene Diskussion um die Geschäftsmieten kommt Bewegung: Der Verband Immobilien Schweiz (VIS) schlägt vor, kleineren Unternehmen, die wegen der Coronavirus-Pandemie schliessen mussten, die Miete zu erlassen. Entscheiden muss das Parlament.

Der Streit zwischen Mieter- und Vermieterschaft schwelt seit Wochen. Während die vom Lockdown betroffenen Geschäfte die Löhne mit Kurzarbeitsentschädigung decken können, bleiben sie auf den Kosten für die Miete sitzen. Eine von Bundesrat Guy Parmelin eingesetzte Arbeitsgruppe brachte keine Einigung zu Stande. Der Bundesrat lehnte es ab, in den Streit einzugreifen.

Überraschend macht der VIS, der die institutionellen Immobilien-Investoren vertritt, der Wirtschaftskommission des Ständerats (WAK) nun einen Vorschlag: Kleinunternehmen und Selbständigerwerbenden, deren Bruttomiete den Betrag von 5000 Franken pro Monat nicht übersteigt, soll die Miete für zwei Monate erlassen. Nur die Nebenkosten müssten weiterhin bezahlt werden. Die VIS-Geschäftsstelle bestätigte auf Anfrage eine Meldung der «NZZ» vom Dienstag.

Nun liegt der Ball bei der Politik. Die Wirtschaftskommission des Nationalrats hat bereits eine Motion eingereicht mit der Forderung, dass die Mieter während des Lockdown nur 30 Prozent der Miete schulden.

8.47 Uhr: Hotels dürfen in Österreich ab 29. Mai wieder öffnen

In Österreich dürfen Hotels und andere Beherbergungsbetriebe aufgrund der Erfolge bei der Eindämmung der Corona-Krise ab 29. Mai wieder öffnen. Das teilte Tourismusministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) am Dienstag in Wien mit.

Bereits am 15. Mai dürfen Gastronomiebetriebe mit neuen Regeln wieder ihre Türen öffnen. Köstinger erklärte, dass dann maximal vier Erwachsene pro Tisch Platz nehmen dürften und zwischen den einzelnen Tischgruppen ein Mindestabstand von einem Meter einzuhalten sei. Eine freie Platzwahl sei nicht möglich; die Menschen sollten ihre Tische unbedingt reservieren. Das Personal mit Gästekontakt müsse bei der Arbeit einen Mundschutz tragen.

8.19 Uhr: Clariant spendet rund 80 Tonnen Desinfektionsmittel pro Monat

Clariant unterstützt die Schutzmassnahmen der Schweizer Behörden gegen Covid-19 mit einer Spende von rund 80 Tonnen Desinfektionsmittel pro Monat. In den Genuss der Spende kommen sollen medizinische Einrichtungen in der Schweiz, wie der Spezialchemiekonzern am Dienstag mitteilte.

Alle mit der Herstellung und Lieferung des Desinfektionsmittels verbundenen Kosten würden von Clariant übernommen, hiess es weiter. Mit diesem Beitrag wolle Clariant helfen, der begrenzten Verfügbarkeit von Desinfektionsmitteln in der Schweiz während des Covid-19-Ausbruchs entgegenzuwirken.

8.04 Uhr: Novartis profitiert in Krise von Vorratskäufen

Der Pharmakonzern Novartis hat zum Jahresauftakt mithilfe seiner derzeitigen Verkaufsschlager wie dem Herzmittel Entresto mehr Umsatz und Gewinn gemacht als am Markt erwartet. Die Corona-Krise wirkte sich nicht negativ aus. So haben Vorratskäufe im Zusammenhang mit dem Coronavirus sogar zu einer deutlichen Verbesserung beigetragen.

Die Erlöse stiegen im Zeitraum Januar bis März gegenüber dem Vorjahr wechselkursbereinigt um 13 Prozent auf rund 12,3 Milliarden US-Dollar (11,4 Milliarden Euro), wie das Unternehmen am Dienstag in Basel mitteilte. Das operative Kernergebnis – aus dem Abschreibungen, Zu- und Verkäufe sowie andere Sonderfaktoren herausgerechnet sind – legte währungsbereinigt um 34 Prozent auf 4,17 Milliarden Dollar zu. Der Gewinn stieg um 24 Prozent auf 2,17 Milliarden Dollar.

7.21 Uhr: UBS hat KMU Corona-Kredite von mehr als 2,5 Milliarden zugesagt

Die UBS hat bisher Kredite von mehr als 2,5 Milliarden Franken für wegen der Corona-Krise in Not geratene Schweizer KMU gesprochen. Bis zum vergangenen Freitag seien über 21'000 Anträge bearbeitet worden, teilte die Grossbank am Dienstag anlässlich der Zahlen zum ersten Quartal mit.

Man befürworte die Notmassnahmen des Bundesrats, um gemeinsam mit anderen Schweizer Banken die Wirtschaft zu unterstützen. Wie bereits früher kommuniziert, will die UBS auf allfällige Gewinne aus diesen Krediten verzichten und schweizerischen Hilfsprojekten zugunsten der Gemeinschaft spenden.

Wie ebenfalls bereits bekannt, will die Bank 30 Millionen US-Dollar für diverse Covid-19-Hilfsprojekte spenden und damit Regionen, in denen sie tätig ist, unterstützen. Zudem haben die Mitglieder der Konzernleitung beschlossen, über die nächsten sechs Monate 50 Prozent ihres Gehalts zugunsten von Hilfsmassnahmen zu spenden, wie es in der heutigen Mitteilung heisst. Konzernchef Sergio Ermotti hatte dies in dieser Art bereits Anfang April in einem Interview angekündigt.

6.57 Uhr: Mehr als 66'000 Corona-Infizierte in Brasilien

Kein Land in Lateinamerika ist von der Corona-Pandemie stärker betroffen als Brasilien: Mittlerweile hat das grösste Land der Region mehr als 66'000 Infizierte registriert; 4'205 Menschen sind im Zusammenhang mit dem Virus bereits gestorben. Dies geht aus den jüngsten Daten des brasilianischen Gesundheitsministeriums in Brasília vom Montag hervor.

Es war – nach Samstag – die zweithöchste Zahl der registrierten Infektionen in Brasilien an einem Tag seit Beginn der Covid-19-Pandemie. Laut der Beobachtungsstelle brasilianischer Universitäten verdoppelte sich die Zahl der Corona-Toten zuletzt innerhalb von acht Tagen.

6.25 Uhr: 90 Milliarden Dollar könnten die Ärmsten schützen

Mit 90 Milliarden US-Dollar könnte laut den Vereinten Nationen 700 Millionen der am meisten gefährdeten Menschen Nahrung, Gesundheitsversorgung und eine Einkommensunterstützung gegeben werden. Dies sei nur ein Prozent der acht Billionen Dollar umfassenden Wirtschaftspakete, die die 20 reichsten Länder der Welt wegen der Corona-Pandemie verabschiedet haben, sagte der UN-Koordinator für humanitäre Angelegenheiten, Mark Lowcock, am Montag.

Die meisten Experten stimmten darüber ein, dass die Coronavirus-Pandemie in den ärmsten Teilen der Welt noch nicht den Höhepunkt erreicht habe, so Lowcock. Wahrscheinlich sei ein Höhepunkt in den nächsten drei bis sechs Monaten.

4.30 Uhr: Madrid und Paris wollen Auflagen lockern

Mehr als sechs Wochen nach dem Beginn der strengen Corona-Ausgehsperre in Spanien will Ministerpräsident Pedro Sánchez einen Plan für eine schrittweise «Deeskalation» vorlegen, der dann vom Kabinett verabschiedet werden soll. Voraussichtlich sollen die Regeln für den Ausstieg aus der Abriegelung im ganzen Land gleich sein, jedoch werden die Lockerungen eventuell in einzelnen Regionen zeitversetzt erfolgen – je nachdem, wie heftig ein Gebiet betroffen ist.

Bereits seit Sonntag dürfen Kinder bis 14 Jahre wieder mit einem Elternteil eine Stunde am Tag aus dem Haus, wenn auch nur unter Berücksichtigung strenger Auflagen. Sánchez hat zudem angekündigt, dass ab dem 2. Mai wieder Spaziergänge mit Mitbewohnern aus dem gleichen Haushalt sowie Sport im Freien erlaubt werden sollen – allerdings nur, falls die Pandemie-Zahlen sich weiter positiv entwickeln. Im besonders heftig von dem Virus betroffenen Spanien gelten seit dem 15. März äusserst strikte Ausgangsbeschränkungen.

Frankreichs Regierung will dem Parlament heute ihren Plan für die Lockerung der Ausgangsbeschränkungen vorstellen. Diese sind in dem Land, das weit mehr als 20'000 Tote infolge der Pandemie zählt, deutlich strenger als in Deutschland. Premierminister Édouard Philippe kündigte an, dass es dabei um die Themen Gesundheit, Schule, Arbeit, Geschäfte, Transport und Versammlungen gehen werde. Die Abgeordneten der Nationalversammlung sollen nach einer Debatte darüber abstimmen. Präsident Emmanuel Macron hatte bereits angekündigt, dass die seit dem 17. März geltenden Beschränkungen im Kampf gegen Covid-19 vom 11. Mai an landesweit gelockert werden sollen.

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron kündigte eine Lockerungen der Massnahmen an. (Archiv)
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron kündigte eine Lockerungen der Massnahmen an. (Archiv)
Keystone

Bisher gibt es allerdings wenige Details. Klar ist, dass Schulen und Kitas etappenweise öffnen sollen und Restaurants vorerst geschlossen bleiben. Auch wird es wohl darum gehen, ob die Bürgerinnen und Bürger im öffentlichen Nahverkehr oder Geschäften verpflichtend eine Maske tragen müssen. Unklar ist bisher, ob die Menschen künftig innerhalb Frankreichs wieder reisen dürfen und wie es mit Blick auf den Sommerurlaub aussieht. Es wird in der Nationalversammlung auch um Details zur Corona-App gehen.

3.45 Uhr: Versteigerung von Treffen mit Prominenten

Ein Kaffee mit Hillary Clinton? Einen Song aufnehmen mit Sting? Ein Plausch mit Sacha Baron Cohen? Oder Schauspielunterricht von Patrick Stewart? Diese und weitere Erlebnisse sollen Anfang Mai versteigert werden, um Geld für den Kampf gegen die Corona-Pandemie zu sammeln. Interessierte könnten zwischen dem 1. und 8. Mai online bieten, teilte das Auktionshaus Sotheby's am Montag (Ortszeit) in New York mit. Die Einnahmen kämen dann der Flüchtlingsorganisation International Rescue Committee bei ihren Anstrengungen gegen eine weitere Ausbreitung des neuartigen Coronavirus zugute.

3.26 Uhr: Kalte Hotelbetten in Hongkong

Das Hotelgewerbe in Hongkong leidet stark unter den Folgen der Coronavirus-Krise. Die Hotels in der chinesischen Sonderverwaltungszone verzeichnen im Februar eine Gesamtauslastung von 29 Prozent gegenüber 91 Prozent im Jahr zuvor. Die Besucherzahlen des Finanzzentrums sind um rund 98 Prozent eingebrochen. Neuneinhalb von zehn Hotels verlören jetzt Geld, weil es keine Touristen mehr gibt und sie sich ausschliesslich auf die Inlandsnachfrage verlassen müssten, hiess es aus Fachkreisen dazu.

2.58 Uhr: «Spektakuläre» Erholung der US-Wirtschaft?

Trotz verheerender Schäden durch die Corona-Krise rechnet US-Präsident Donald Trump mit einer rasanten Erholung der Wirtschaft in den USA noch in diesem Jahr. Das dritte, vor allem aber das vierte Quartal würden mit Blick auf das Bruttoinlandsprodukt «spektakulär», kündigte Trump am Montagabend (Ortszeit) bei einer Pressekonferenz im Rosengarten des Weissen Hauses an. Auch das kommende Jahr werde «phänomenal». Trump drängte erneut auf eine baldige Wiedereröffnung der Wirtschaft in den Vereinigten Staaten – die «schnell, aber sicher» erfolgen müsse.

Trumps Wirtschaftsberater Kevin Hassett hatte am Montag im Sender CNBC gesagt, im zweiten Quartal müssten sich die Amerikaner darauf einstellen, dass die US-Wirtschaft um 20 bis 30 Prozent schrumpfe – so stark wie seit der Weltwirtschaftskrise nicht mehr, die Ende der 1920er-Jahre begonnen hatte. In der ersten Mai-Woche könne die Arbeitslosenquote auf 16 bis 17 Prozent ansteigen. Im Februar hatte sie noch bei 3,5 Prozent gelegen, dem niedrigsten Stand seit Jahrzehnten. Infolge der Corona-Pandemie haben in den USA inzwischen mehr als 26 Millionen Menschen ihren Job verloren.

Trump kündigte an, dass die Test-Kapazitäten in den USA in den kommenden Tagen dramatisch ausgeweitet würden. «Wir wollen unser Land öffnen», sagte er. «Tests werden überhaupt kein Problem sein.» Trumps Regierung ist seit Wochen wegen eines Mangels an Tests in der Kritik. Eine Ausweitung der Kapazitäten gilt als Voraussetzung für die von Trump angestrebte graduelle Wiedereröffnung der Wirtschaft.

2.53 Uhr: US-Fed unterstützt ländliche Gebiete

Die US-Notenbank Federal Reserve Bank (Fed) weitet ihre Finanzhilfen für die ländlichere Gebiete aus. Anleihen mit einer Laufzeit von bis zu drei Jahren von Countys mit nur 500'000 Einwohnern und Städten mit nur 250'000 Einwohnern sind nun möglich.

Die anfängliche Limitierung auf eine Bevölkerungszahl von zwei Millionen für Landkreise und eine Million für Städte sei aufgehoben, teilte die Fed am Montag (Ortszeit) mit. Das überarbeitete Programm würde es den lokalen Verwaltungsgebieten ermöglichen, «wesentlich mehr» Zugang zu Hilfe der Fed zu erhalten, «um die durch die Coronavirus-Pandemie verursachten Liquiditätsbelastungen zu bewältigen», so die Zentralbank weiter.

1.08 Uhr: Spekulationen über US-Wahlverschiebung

US-Präsident Donald Trump wies Spekulationen seines Rivalen Joe Biden über eine mögliche Verschiebung des Termins für die Präsidentschaftswahl am 3. November wegen der Corona-Krise zurück. «Ich habe nie auch nur daran gedacht, den Wahltermin zu verschieben», sagte Trump. Sein wichtigstes Wiederwahl-Argument war bis zur Corona-Krise die brummende US-Wirtschaft. Ex-Vizepräsident Biden hatte nach Angaben von Journalisten am vergangenen Donnerstag gesagt, er glaube, Trump wolle den Wahltermin nach hinten verschieben, weil dieser sich nur so eine Chance auf einen Sieg ausrechne. Biden ist nach dem Rückzug des linken Senators Bernie Sanders der einzige verbliebene Präsidentschaftsbewerber der US-Demokraten.

0.45 Uhr: Boeing baut wieder «Dreamliner»

Der angeschlagene US-Luftfahrtriese Boeing will die gestoppte Produktion seines Langstreckenjets 787 – auch als «Dreamliner» bekannt – am kommenden Wochenende in den Werken im Bundesstaat South Carolina wieder aufnehmen. Boeing hatte die Fertigung am 8. April wegen der Pandemie vorübergehend ausgesetzt. Inzwischen seien verschiedene Sicherheitsmassnahmen durchgeführt worden.

Bei Anlegern kam die Ankündigung gut an, die Aktien drehten nachbörslich ins Plus. In der vergangenen Woche hatte Boeing bereits damit begonnen, die Produktion in seinen Fabriken in der Region Puget Sound nahe Seattle im Bundesstaat Washington schrittweise wieder hochzufahren. Wegen eines seit Januar geltenden Fertigungsstopps bei dem Modell 737 Max, das nach zwei Flugzeugabstürzen weltweit mit Startverboten belegt ist, wird die Produktion des Airbus-Erzrivalen insgesamt zunächst jedoch stark eingeschränkt bleiben.

Der US-Flugzeugbauer Boeing will mit deinem Flaggschiff 787 «Dreamliner» durchstarten. Am kommenden Wochenende wird die Produktion wieder hochgefahren.
Der US-Flugzeugbauer Boeing will mit deinem Flaggschiff 787 «Dreamliner» durchstarten. Am kommenden Wochenende wird die Produktion wieder hochgefahren.
Bild: Keystone

Boeing geht allerdings davon aus, dass die Luftfahrtindustrie sich nur sehr langsam von der Corona-Krise erholen wird. «Wir erwarten, dass es zwei bis drei Jahre dauern wird, bis das Reiseaufkommen wieder das Niveau von 2019 erreicht», warnte Boeing-Konzernchef Dave Calhoun die Aktionäre am Montag (Ortszeit) bei der jährlichen Hauptversammlung des Konzerns. Wegen der Pandemie konnte die Veranstaltung nur im Internet stattfinden.

Bis die Luftfahrtbranche wieder zu ihrem langfristigen Wachstumstrend zurückfinde, dürfe es einige weitere Jahre erfordern, sagte Calhoun weiter. Die Krise sei «anders als alles, was wir jemals erlebt haben» und es sei schwer einzuschätzen, wann sich die Situation stabilisieren werde. Zu Massnahmen wie weiteren Sparprogrammen und Stellenabbau, mit denen Boeing auf die Krise reagieren könnte, äusserte sich der Boeing-Chef zwei Tage vor dem Quartalsbericht nicht konkret.

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