Wintereinbruch im JuniJetzt kommt auch noch der grosse Temperatursturz
vab
11.6.2024
Der Sommer lässt noch länger auf sich warten. Jetzt wird es nochmal kühl in der Schweiz. Im Grunde keine Seltenheit für den Juni, wie eine Bauernregel besagt. Das steckt hinter der Schafskälte.
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11.06.2024, 16:44
11.06.2024, 16:50
Vanessa Büchel
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
Die Schafskälte schlägt in diesem Jahr so richtig zu – ein Temperatursturz friert den Sommerstart in der Schweiz ein.
Ab heute wird es deutlich kühler, vor allem im Norden. Die Schneefallgrenze sinkt in der Deutschschweiz auf rund 2000 Meter.
Eine Bauernregel besagt, dass es im Juni häufig noch einmal kühl und wechselhaft wird.
Das Wetter macht, was es will. Und das nicht nur im April, sondern in diesem Jahr auch im Mai und Juni. Seit Wochen kämpfen wir uns durch eine Schlechtwetterfront.
Jetzt soll in der Schweiz auch noch die im Volksmund genannte Schafskälte zuschlagen.
Mitte der Woche wird es deutlich kühler und die Schneefallgrenze sinkt in der Deutschschweiz auf rund 2000 Meter. Wie MeteoNews schreibt, wird diese Woche im Norden auch an den wärmeren Tagen die 20-Grad-Marke kaum überschritten.
Eine meteorologische Singularität erklärt die Juni-Kälte
Am kühlsten zeige sich der heutige Dienstag mit Temperaturen von kaum über 15 Grad in der Deutschschweiz. Eine meteorologische Singularität erklärt das Phänomen der Juni-Kälte:
Witterungsregelfälle sind Wetterereignisse oder -auffälligkeiten, die mehr oder weniger regelmässig zur gleichen Jahreszeit vorkommen und starke Abweichungen vom typischen Wetter aufzeigen.
Schafskälte tritt meist in Junimitte auf
Gerade ist es die Schafskälte, die uns bibbern lässt. Eine Bauernregel, die besagt, dass Mitteleuropa im Juni relativ häufig noch einmal von einer kühleren und wechselhaften Wetterphase heimgesucht wird. In diesem Jahr schlägt die Schafskälte so richtig zu.
Doch wann genau diese Schafskälte im Juni auftaucht, ist relativ weit gesteckt. Häufig ist aber von der Mitte des Monats die Rede. Messungen des Bunds zeigen ebenfalls, dass solche Phasen in der Junimitte immer wieder vorkamen.
Stärker ausgeprägt waren die Kälteeinbrüche Anfang des 20. Jahrhunderts, doch auch in den letzten Jahrzehnten zeigten sich immer wieder – auch wenn weniger stark – Abweichungen.
Darum heisst es Schafskälte
Woher die Bezeichnung Schafskälte kommt? Bauern fürchteten schon seit jeher den Kälterückfall im Juni.
Daher warten sie meist auch mit dem Scheren ihrer Schafe bis Ende Monat ab, damit die tiefen Temperaturen nicht lebensbedrohlich für ihre Tiere werden und sie ihren wärmenden Pelz noch etwas behalten können.
In den nächsten Tagen müssen Schweizer*innen nochmal die Zähne zusammenbeissen, doch es gibt einen Lichtblick: Der sommerliche Wintereinbruch dauert im Hinblick auf die Schafskälte meist nur kurz – und die Hoffnung auf einen baldigen Sommerstart stirbt zuletzt.
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