Bulgarische Journalistin Sexuelle Motive – Verdächtiger gesteht Mord an TV-Moderatorin

sda

19.10.2018

Die bulgarische Journalistin Wiktorija Marinowa wurde vor zwei Wochen. Der Verdächtige hat jetzt die Tat gestanden: «Ja, ich bin schuldig. Ich kann es nicht glauben, dass ich es getan habe. Ich bereue es.»
Die bulgarische Journalistin Wiktorija Marinowa wurde vor zwei Wochen. Der Verdächtige hat jetzt die Tat gestanden: «Ja, ich bin schuldig. Ich kann es nicht glauben, dass ich es getan habe. Ich bereue es.»
Keystone

Vor zwei Wochen wurde die bulgarische Moderatorin Wiktorija Marinowa vergewaltigt und ermordet. Der mutmassliche Täter wurde in Deutschland gefasst und nach Bulgarien ausgeliefert – jetzt hat der 20-Jährige die Tat gestanden.

Der Verdächtige im Fall der ermordeten bulgarischen Fernseh-Moderatorin Wiktorija Marinowa hat die Tat zugegeben. Der Bulgare soll nun weiter in Haft bleiben, entschied das Gericht in der Donaustadt Russe am Freitag. Die 30 Jahre alte Moderatorin war vor zwei Wochen in einem Stadtpark am Flussufer vergewaltigt und ermordet worden. Der mutmasslichen Täter war schliesslich in Deutschland gefasst und nach Bulgarien ausgeliefert worden.

«Ja, ich bin schuldig. Ich kann es nicht glauben, dass ich es getan habe. Ich bereue es», sagte der 20-Jährige vor der Gerichtsverhandlung nach Berichten bulgarischer Medien. Am Abend vor der Tat habe er eigenen Aussagen zufolge Alkohol und Drogen zu sich genommen. Das Opfer habe er nicht gekannt. Dem Bulgaren droht eine lebenslange Haftstrafe.

Es gebe keine Beweise, dass an der Vergewaltigung und am Mord an der Direktorin und Moderatorin des Kabelsenders TVN weitere Personen beteiligt gewesen seien, erläuterte der Bezirksstaatsanwalt von Russe, Georgi Georgiew. Die bulgarischen Ermittler hätten nach der Auslieferung des Verdächtigen weitere Beweise sichergestellt, dass er der Täter sei, sagte Innenminister Mladen Marinow in Sofia.

Seit dem 8. Oktober gibt es Mahnwachen in der Stadt Russe, in der die Journalistin missbraucht und ermordet wurde.
Seit dem 8. Oktober gibt es Mahnwachen in der Stadt Russe, in der die Journalistin missbraucht und ermordet wurde.
Keystone

Die bulgarischen Ermittler haben nach der Ermordung eigenen Angaben zufolge Genmaterial des Mannes am Körper der Toten entdeckt. Man gehe von einem spontanen Angriff aus sexuellen Motiven aus, hatte Generalstaatsanwalt Sotir Zazarow in Sofia gesagt.

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