Von Swiss georderte Modelle Software-Fehler auch bei Airbus-Modellen entdeckt

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5.8.2019

Probleme am Horizont: Beim Airbus A320 neo können Softwarefehler auftreten.
Probleme am Horizont: Beim Airbus A320 neo können Softwarefehler auftreten.
Keystone

Boeings 737 Max muss aufgrund eines Softwarefehlers seit März am Boden bleiben. Nun entdeckte man auch bei Airbus Softwaremängel – ausgerechnet bei den Modellen, die die Swiss jüngst orderte.

Droht Airbus dasselbe Schicksal wie seinem Konkurrenten Boeing? Fünf Monate, nachdem Boeings 737 Max 8 aufgrund von Softwareproblemen vorerst aus dem Verkehr gezogen wurde, meldet die Europäische Luftfahrtbehörde EASA auch bei zwei Airbus-Typen Software-Bedenken an. Betroffen seien laut FlightGlobal.com die Modelle «A320 neo» und «A321 neo» – jene, von denen die Swiss im September 2018 insgesamt zehn Maschinen bestellte.

Unter gewissen Bedingungen könne es bei den beiden Flugzeugtypen zu überzogenen Neigungslagen kommen, stellte sich bei Laborversuchen heraus. Demnach funktionierten bei bestimmten Manövern die Anstellwinkel-Sensoren nicht fehlerfrei, wodurch sich das Flugzeug zu weit nach unter neigte. Im normalen Flugbetrieb sei das Problem bisher nicht aufgetaucht, betont die EASA dem Bericht zufolge. Airbus habe seine Bedienhandbücher bereits angepasst und soll die entsprechenden Bauteile jedoch bis Monatsende austauschen.

Softwareprobleme waren es auch, die im Oktober 2018 und März 2019 zwei Boeing-Maschinen des Typs 737 MAX 8 zum Absturz brachten. Über 300 Menschen starben. Seither arbeitet Boeing auf Hochtouren an der Lösung des Software-Fehlers – und erlitt in den vergangenen Monaten einen erheblichen Finanz- und Image-Schaden.

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