Ab Samstag wird in den zwei höchsten Spielklassen in Deutschland wieder Fussball gespielt. «Bluewin» nimmt die Schweizer Söldner schon vor dem ersten Anpfiff unter die Lupe.
Bundesliga
Goalie
Roman Bürki
Der 29-Jährige ist die unumstrittene Nummer eins in Dortmund, das wird auch nach der Coronapause nicht anders sein. Sein Vertrag läuft noch bis Sommer 2021. Ob er auch darüber hinaus im BVB-Kasten steht, ist ungewiss, die Vertragsverhandlungen wurden aus nachvollziehbaren Gründen auf Eis gelegt. Aktuell liegt Dortmund in der Tabelle vier Punkte hinter Leader Bayern München, der Traum vom Meistertitel lebt.
Goalie
Marwin Hitz
Der Vertrag von Hitz läuft ebenfalls im Sommer 2021 aus. Werbung in eigener Sache kann er aber kaum betreiben, dafür kommt er zu selten zum Zug. Keine allzu rosigen Aussichten für den 32-Jährigen.
Verteidigung
Manuel Akanji
Für Akanji könnte die Pause gerade zum richtigen Zeitpunkt gekommen sein. Als unumstrittener Stammspieler startete er in die Saison, doch die Leistungen rechtfertigten das in dieser Saison nicht immer. Die Kritik (von aussen) wurde immer lauter und schien an seinem Selbstvertrauen zu nagen. Und je mehr man als Spieler mit sich hadert, desto schlechter spielt man – ein Teufelskreis. In den letzten vier Meisterschaftsspielen vor der Pause schaffte es Akanji nie mehr in die Startelf. Hat er den Kopf freibekommen, so könnte es auch schnell wieder in die andere Richtung gehen, denn der 24-Jährige hat die Klasse, um auf diesem Niveau zu glänzen.
Goalie
Yann Sommer
Der 31-jährige Nati-Goalie hat in dieser Saison noch kein Spiel verpasst, meist führte er das Team als Captain auf den Platz. Mit seinen Reflexen hat er Gladbach schon diverse Zähler gerettet. Auch dank ihm dürfen die Fohlen von der Champions-League-Qualifikation träumen. Borussia Mönchengladbach war übrigens der erste Fussball-Profiverein in Deutschland, bei dem die Spieler freiwillig auf Teile ihres Gehalts verzichtet hatten – eine schöne Geste, die auch Sportchef Max Eberl mit Stolz erfüllte.
Verteidigung
Nico Elvedi
Der 23-Jährige spielt eine grundsolide Saison. Seine Leistungen waren selten überragend, Ausreisser nach unten gab es allerdings auch nur vereinzelt. Anders ausgedrückt: Trainer Marco Rose weiss, was er an ihm hat und offenbar schätzt er das. Es wäre deshalb eine dicke Überraschung, sollte Elvedi am Samstag gegen Frankfurt nicht in der Startelf stehen.
Mittelfeld
Denis Zakaria
Der 23-Jährige war so etwas wie der Überflieger der Saison. Von allen Seiten wurde er mit Lob eingedeckt, sein Marktwert explodierte und diverse Topteams haben die Fühler nach ihm ausgestreckt. Nun wird der Mittelfeldmotor aber von einer Knieverletzung ausgebremst. Möglicherweise ist für ihn die Saison gelaufen. Um seine Zukunft braucht sich Zakaria keine Sorgen machen, sein Vertrag läuft noch bis Sommer 2022 – und Gladbach ist ja wahrlich auch kein schlechtes Pflaster.
Sturm
Breel Embolo
Auf Schalke kam er nie richtig in die Gänge, das hatte auch viel mit Verletzungspech zu tun. Im vergangenen Sommer hat er die Reset-Taste gedrückt und wechselte zu Gladbach. Und bei den Fohlen blüht er wieder auf. Er pendelt zwar zwischen Startelf- und Jokereinsätzen, doch das ist bereits ein grosser Schritt in die richtige Richtung. Sieben Tore und vier Assists stehen in dieser Saison bereits zu Buche. Der in der Offensive polyvalent einsetzbare Embolo überzeugt vor allem mit seinem Tempo, vor dem Kasten lässt er noch die eine oder andere Chance zu viel ungenutzt.
Verteidigung
Kevin Mbabu
Die letzte Partie vor der Coronapause verpasste der 25-Jährige aufgrund von Oberschenkelproblemen, die dürften nun auskuriert sein. So gesehen dürfte Mbabu die Zwangspause gerade recht gekommen sein. Denn nach harzigem Saisonstart ohne Einsatzminuten hatte er sich zu diesem Zeitpunkt eigentlich in der Startelf festgekrallt. Wolfsburg wird in den letzten Runden um Platz 6 (Europa-League-Qualifikation) kämpfen. Aktuell sind die Wölfe im siebten Rang klassiert, einen Punkt hinter Schalke.
Sturm
Renato Steffen
Der 28-Jährige stand in den Wochen vor der Zwangspause meist in der Startelf, spielte aber kaum einmal über 90 Minuten. Steffen spielt vorzugsweise am rechten Flügel, in der laufenden Saison kam er aber auch schon im linken Mittelfeld, als hängende Spitze und sogar als rechter Verteidiger zum Einsatz. Mit vier Toren und einem Assist findet er sich auch in der Skorerliste wieder.
Sturm
Admir Mehmedi
Mehmedi stand elfmal in der Startelf, sechsmal kam er von der Bank. Insgesamt acht Spiele verpasste er verletzt. Mehmedi ist ein solider Wert, auch wenn er nicht der grosse Skorer (zwei Tore, zwei Assists) ist. Der 28-Jährige ist ein Offensivspieler, der mannschaftsdienlich nach hinten arbeitet, so seinem Team hilft und andere glänzen lässt.
Mittelfeld
Djibril Sow
Frankfurt befand sich vor der Pause in einer desolaten Form. Das letzte Spiel war die 0:3-Pleite gegen den FC Basel in der Europa League, zuvor setzte es auch in der Liga drei Niederlagen in Serie ab (0:4 gegen Dortmund, 1:2 gegen Union Berlin, 0:4 gegen Leverkusen). Für Frankfurt und auch für Sow persönlich – er hatte zuletzt seinen Stammplatz verloren – kann es nach der Krise eigentlich nur besser werden.
Mittelfeld
Gelson Fernandes
Im Normalfall hätte er in dieser Saison womöglich nicht mehr auf dem Rasen stehen können. Der 33-Jährige fiel nach einer Operation drei Monate aus, die finale Phase der Spielzeit schien zu früh zu kommen. Eigenen Aussagen zufolge hat Fernandes seinen Sehnenriss im Hüftbeuger nun aber überstanden und steht wieder zur Verfügung.
Sturm
Ruben Vargas
Der 21-Jährige hat sich nach seinem Wechsel von Luzern zu Augsburg auf Anhieb einen Stammplatz erkämpft, bei seinem zweiten Einsatz sein erstes Tor erzielt und am kommenden Spieltag einen Doppelpack geschnürt. Es ging aber nicht in diesem Stil weiter, in den folgenden 21 Einsätzen erzielte er nur noch einen Treffer und bereitete zwei weitere vor. Dennoch verdient sich der Wirbelwind insgesamt sehr gute Noten. In den letzten vier Runden vor der Pause kam er allerdings dreimal nur von der Bank aus, der Stammplatz schien verloren. Insofern könnte ihm der Saisonunterbruch in die Karten gespielt haben.
Verteidigung
Stephan Lichtsteiner
Der 36-jährige Rechtsverteidiger kam von Arsenal zu Augsburg und sollte helfen, die Defensive zu stabilisieren. War er zunächst unumstrittener Stammspieler, so wurden seine Einsatzzeiten vor der Pause immer kürzer. Sein Ende Juni auslaufender Vertrag dürfte höchstens noch bis zum tatsächlichen Saisonende verlängert werden, wenn überhaupt. Kürzlich kursierte das Gerücht, dass Lichtsteiner zu GC zurückkehren könnte. Das scheint uns ein eher unrealistisches Szenario zu sein, zumal Lichtsteiner selbst einmal sagte, dass er sich nicht vorstellen könne, noch einmal für einen Schweizer Verein aufzulaufen.
Mittelfeld
Steven Zuber
Der 28-Jährige stand im ersten Spiel der Saison über 90 Minuten auf dem Platz, dann verletzte er sich und verpasste die gesamte Vorrunde. Wieder genesen, kam er in vier von acht Spielen zum Einsatz. Nun sollte er wieder auf dem Fitnesslevel seiner Teamkollegen sein und dies könnte in seinem Fall mehr Spielzeit bedeuten. Hoffenheim ist Tabellenneunter, liegt aber nur zwei Punkte hinter dem im 6. Rang klassierten Schalke. Verpassen die Kraichgauer das europäische Geschäft, so bleibt Steven mehr Zeit, um den Balkon zu putzen …
Verteidigung
Michael Lang
Im Skype-Talk mit «Teleclub» sprach Lang davon, dass die Pause auch eine Chance sein könne für Spieler, die nicht so oft gespielt hätten. «Ich hoffe schon, dass jetzt die Karten noch einmal neu gemischt werden», so der 28-Jährige. Lang sass beim Tabellenvorletzten vor der Coronapause nur noch auf der Bank. Auch über seine Zukunft mache er sich Gedanken, konkret wird er dabei aber nicht. Im Sommer endet seine Leihe in Bremen und in Gladbach wird er sein Glück wohl auch nicht mehr finden. Mal sehen, was die Zukunft bringt. Steht er vielleicht am Montag in der Startelf? Die Partie gegen Leverkusen sehen Sie live auf Teleclub.
Mo 18.05. 20:10 - 23:40 ∙ blue Sport Live ∙ Live Fussball: SV Werder Bremen - Bayer 04 Leverkusen
Event ist beendet
Goalie
Yvon Mvogo
RB Leipzig steht im Viertelfinale der Champions League und auch der Meistertitel liegt bei fünf Punkten Rückstand auf Leader Bayern München noch im Bereich des Möglichen. Hört sich alles ziemlich rosig an. Das Problem: Mvogo spielt in all diesen Wettbewerben kaum eine Rolle, sitzt so gut wie immer auf der Bank. Ende Saison darf er den Verein verlassen und das wird er tun. Zuletzt gab es Gerüchte, dass es ihn nach Schalke verschlagen könnte. Vielleicht sollte sich der 25-Jährige nach drei Saisons als Ersatztorhüter aber auch eine kleine Hausnummer aussuchen.
Mittelfeld
Edimilson Fernandes
Fernandes steckt mit Mainz im Abstiegskampf. Eine Meniskusverletzung setzte ihn einige Zeit ausser Gefecht, doch er kehrte viel schneller als erwartet zurück und konnte noch vor der Coronapause zwei Kurzeinsätze bestreiten. Die Pause sollte ihm in die Karten gespielt haben, er dürfte nun auf demselben Fitnesslevel wie seine Teamkollegen sein. Und im Vollbesitz seiner Kräfte gehörte er zu den unumstrittenen Stammkräften.
Mo 18.05. 20:10 - 23:40 ∙ blue Sport Live ∙ Live Fussball: SV Werder Bremen - Bayer 04 Leverkusen
Event ist beendet
2. Bundesliga
Goalie
Gregor Kobel
Der von Hoffenheim bis zum Saisonende an Stuttgart ausgeliehene Gregor Kobel stand in 22 der 25 Ligaspielen zwischen den Pfosten. Aktuell liegt der VfB Stuttgart auf einem Aufstiegsplatz, doch der Klub spürt den Atem der Konkurrenz im Nacken. Für Kobel, der seine Sache richtig gut macht, hat sich die Leihe auf alle Fälle gelohnt. Der 22-Jährige sammelt auf hohem Niveau Spielpraxis und möglicherweise kehrt er gar als Nummer-eins-Anwärter zurück zu Hoffenheim.
Verteidigung
Cédric Brunner
Im Sommer 2018 wechselte er vom FC Zürich zu Arminia Bielefeld. Auf Anhieb hat sich der inzwischen 26-Jährige ins Team gekämpft, längst ist der Rechtsverteidiger beim souveränen Leader unumstrittener Stammspieler. Sein Vertrag läuft Ende Juni aus, doch die Chancen auf eine Vertragsverlängerung dürften nicht schlecht stehen. Vielleicht sehen wir mit Brunner in der kommenden Saison also einen weiteren Schweizer in der 1. Bundesliga spielen.
Verteidigung
Saulo Decarli
Der 28-Jährige ist beim VfL Bochum in der Innenverteidigung gesetzt. Der Abstand auf den Relegationsplatz beträgt gerade mal drei Punkte, vier Punkte Vorsprung sind es auf den direkten Abstiegsplatz. Zum Auftakt bekommen es die Bochumer gleich mit dem viertklassierten 1. FC Heidenheim 1846 zu tun, der seinerseits noch vom Aufstieg träumen darf.
Sturm
Michael Frey
Bis Ende Saison ist Frey von Fenerbahçe Istanbul an Nürnberg ausgeliehen. Seine Ausbeute von vier Toren und vier Assists in 21 Spielen ist zwar für einen Mittelstürmer überschaubar, dennoch ist er in der Startelf gesetzt. Sollte Nürnberg die Klasse halten, so scheint möglich, dass Freys Zeit in der Frankenmetropole noch nicht abgelaufen ist – er selbst könnte sich das zumindest gut vorstellen.