RealsatireGeblitzter Özil will mit bizarrer Ausrede drohendes Fahrverbot abwenden
pat
6.11.2020
Topverdiener Mesut Özil ist bei Arsenal bestenfalls noch geduldet, mitspielen durfte er in dieser Saison bislang nur im Training. Und doch stürmt er fast wöchentlich in die Schlagzeilen.
Aktuell kämpft der 32-jährige Weltmeister von 2014 um seinen Führerschein. Am 2. Juli wurde er auf dem Heimweg vom Training mit 97 Meilen pro Stunde (rund 156 km/h) geblitzt. Erlaubt wären 70 mph (ca. 110 km/h) gewesen. Deswegen droht ihm nun ein Fahrverbot, doch Özil zieht gut vorbereitet in die Verhandlungen.
Özil akzeptiert seine Schuld – was bleibt ihm auch anderes übrig – plädiert aber für eine Geldstrafe anstelle eines Fahrverbots. Er sei auf das Auto angewiesen, weil er täglich zum Training müsse. Seine Frau könne nicht fahren und er habe eine sieben Monate alte Tochter, drückt er auf die Tränendrüse der Urteilssprecher und vergisst dabei, dass er sich bei seinem Millionensalär durchaus täglich ein Luxustaxi leisten könnte.
«Das Fahrzeug, das ich fuhr, hat sehr geringe Motorgeräusche und ist ein Automatikgetriebe.»
Aber Özil hat ja noch ein paar weitere Ausreden auf Lager, das hat er wohl als Fussballprofi gelernt: Man braucht immer einen Plan A, B und vielleicht sogar einen Plan C.
Und so führt Özil aus, dass er auf seinem Tacho mph mit km/h verwechselt habe. «Ich bin deutscher Staatsangehöriger und offensichtlich daran gewöhnt, Fahrzeuge zu fahren, die die Geschwindigkeit in Kilometern und nicht in Meilen pro Stunde anzeigen.» Nach sieben Jahren in England ist das durchaus bemerkenswert. Aber ja, Özil ist halt tief im Herzen immer noch ein Deutscher.
Zurück zu Özils Ausreden. «Aufgrund der Covid-19-Einschränkungen war die Autobahn praktisch leer. Die einzige Erklärung (eigentlich hat er ganz viele, Anm.d.Red.), die ich geben kann, ist, dass meine Konzentration aufgrund des Fehlens anderer Fahrzeuge auf der Strasse vorübergehend nachgelassen haben muss.»
Okay, einen letzten Trumpf hat er noch in der Hinterhand. «Das Fahrzeug, das ich fuhr, hat sehr geringe Motorgeräusche und ist ein Automatikgetriebe», so Özil.
Ähnlich kuriose Ausreden kennt man sonst eigentlich nur von Doping-Sündern. Ein paar Beispiele gefällig?
Die skurrilsten Ausreden von Doping-Sündern
Dennis Mitchell (Leichtathletik): 1998 wurde der US-Sprinter mit erhöhtem Testosteronwert erwischt. Und alles nur, weil er in der Nacht zuvor viermal Sex mit seiner Frau gehabt habe. «Es war ihr Geburtstag, die Lady hatte sich das verdient», so Mitchell. Blablabla, er wurde für zwei Jahre gesperrt.
Bild: Keystone
Sara Errani (Tennis): Die Italienerin wurde 2017 positiv auf die verbotene Substanz Letrozol getestet. Sie erklärte, dass ein Medikament ihrer an Krebs leidenden Mutter beim Kochen in die Tortellini gefallen sei. Zumindest teilweise kaufte man ihr die Geschichte ab. Insgesamt wurde Errani für zehn Monate gesperrt. Ob ihr die speziell gewürzten Tortellini geschmeckt haben, entzieht sich unserer Kenntnis.
Bild: Keystone
Linford Christie (Leichtathletik): Linford Christie wird 1999 mit 39 Jahren ertappt. Beim Olympiasieger von 1992 wird das Dopingmittel Nandrolon nachgewiesen. Seine Erklärung: Er habe nicht gedopt, sondern nur Avocados gegessen. Bis heute ist es Christies Geheimnis, was Avocados mit Nandrolon zu tun haben. Vielleicht helfen ja Avocados auch gegen das Coronavirus – ein Versuch wäre es wert.
Bild: Keystone
Ivonne Kraft (Mountainbike): Die Deutsche hatte einfach nur Pech … Ihre Mutter bekam einen Asthmaspray nicht geöffnet und klopfte diesen deshalb gegen einen Tisch, dabei muss eine Dosis entwichen sein, die Kraft eingeatmet hat. Die Sportrichter hielten die Geschichte für glaubwürdig, Kraft kam mit einer Verwarnung davon.
Bild: Getty
Tyler Hamilton (Radsport): Der US-amerikanische Radprofi wurde positiv auf Fremdblutdoping getestet. «Ich bin ein Mischwesen, die fremden Zellen in meinem Körper werden von den Stammzellen meines vor der Geburt gestorbenen Zwillingsbruders produziert.» Diesen Bruder hat er allerdings erfunden. Nach zweijähriger Sperre gab er ein Comeback, wurde erneut des Dopings überführt und für acht Jahre gesperrt – Karriereende. Später sagte er als Kronzeuge gegen Lance Armstrong aus. Ein feiner Kerl, dieser Tyler Hamilton.
Bild: Keystone
Shawn Barber (Leichtathletik): Der kanadische Stabhochspringer wurde vor den Olympischen Spielen 2016 positiv auf Kokain getestet. Seine Ausrede: Er habe am Vorabend Sex mit einer Prostituierten gehabt und durch intensives Küssen sei das Kokain in seinen Körper gelangt. Barber durfte starten. Einige Monate später outete er sich als schwul.
Bild: Getty
Mario De Clercq (Radsport): Als der Belgier 2003 aufflog, er war im Besitz von Wachstumshormonen und Notizbüchern mit Trainingsplänen und Hämatokrit-Messwerten, behauptete er, er schreibe einen Roman zum Thema. 2005 wurde er dann für zwei Jahre gesperrt, vielleicht weil der Roman noch immer nicht erschienen war.
Bild: Getty
Christian Henn (Radsport): Dem Deutschen wurde ein Tee zur Stärkung der Zeugungskraft zum Verhängnis, den er von seiner Schwiegermutter serviert bekam. Mit der Ausrede kam er nicht durch. Später wurde auch sein ehemaliger Teamkollege Jan Ullrich erwischt.
Bild: Getty
Dieter Baumann (Leichtathletik): Langstreckenläufer Dieter Baumann gab nach positiven Tests an, unbekannte Täter hätten ihm die Substanzen in seine Zahnpasta gemischt. Noch heute erstrahlen seine Zähne in weissem Glanz, wenn er auf seine Olympia-Goldmedaille angesprochen wird …
Bild: Keystone
Therese Johaug (Langlauf): Die Behandlung eines Sonnenbrands an der Unterlippe führte zum Karrieretiefpunkt der Olympiasiegerin und mehrfachen Weltmeisterin. Angeblich soll sie das androgene Steroid Clostebol über eine Sonnencreme aufgenommen haben, die ihr der Mannschaftsarzt zur Behandlung eines Sonnenbrands auf die Unterlippe aufgetragen hat. «Ich bin absolut nicht schuld daran», beteuerte die Norwegerin, die zwei Saisons gesperrt verpasste. Heute ist sie genau so dominant, wie vor der Sperre.
Bild: Keystone
Die skurrilsten Ausreden von Doping-Sündern
Dennis Mitchell (Leichtathletik): 1998 wurde der US-Sprinter mit erhöhtem Testosteronwert erwischt. Und alles nur, weil er in der Nacht zuvor viermal Sex mit seiner Frau gehabt habe. «Es war ihr Geburtstag, die Lady hatte sich das verdient», so Mitchell. Blablabla, er wurde für zwei Jahre gesperrt.
Bild: Keystone
Sara Errani (Tennis): Die Italienerin wurde 2017 positiv auf die verbotene Substanz Letrozol getestet. Sie erklärte, dass ein Medikament ihrer an Krebs leidenden Mutter beim Kochen in die Tortellini gefallen sei. Zumindest teilweise kaufte man ihr die Geschichte ab. Insgesamt wurde Errani für zehn Monate gesperrt. Ob ihr die speziell gewürzten Tortellini geschmeckt haben, entzieht sich unserer Kenntnis.
Bild: Keystone
Linford Christie (Leichtathletik): Linford Christie wird 1999 mit 39 Jahren ertappt. Beim Olympiasieger von 1992 wird das Dopingmittel Nandrolon nachgewiesen. Seine Erklärung: Er habe nicht gedopt, sondern nur Avocados gegessen. Bis heute ist es Christies Geheimnis, was Avocados mit Nandrolon zu tun haben. Vielleicht helfen ja Avocados auch gegen das Coronavirus – ein Versuch wäre es wert.
Bild: Keystone
Ivonne Kraft (Mountainbike): Die Deutsche hatte einfach nur Pech … Ihre Mutter bekam einen Asthmaspray nicht geöffnet und klopfte diesen deshalb gegen einen Tisch, dabei muss eine Dosis entwichen sein, die Kraft eingeatmet hat. Die Sportrichter hielten die Geschichte für glaubwürdig, Kraft kam mit einer Verwarnung davon.
Bild: Getty
Tyler Hamilton (Radsport): Der US-amerikanische Radprofi wurde positiv auf Fremdblutdoping getestet. «Ich bin ein Mischwesen, die fremden Zellen in meinem Körper werden von den Stammzellen meines vor der Geburt gestorbenen Zwillingsbruders produziert.» Diesen Bruder hat er allerdings erfunden. Nach zweijähriger Sperre gab er ein Comeback, wurde erneut des Dopings überführt und für acht Jahre gesperrt – Karriereende. Später sagte er als Kronzeuge gegen Lance Armstrong aus. Ein feiner Kerl, dieser Tyler Hamilton.
Bild: Keystone
Shawn Barber (Leichtathletik): Der kanadische Stabhochspringer wurde vor den Olympischen Spielen 2016 positiv auf Kokain getestet. Seine Ausrede: Er habe am Vorabend Sex mit einer Prostituierten gehabt und durch intensives Küssen sei das Kokain in seinen Körper gelangt. Barber durfte starten. Einige Monate später outete er sich als schwul.
Bild: Getty
Mario De Clercq (Radsport): Als der Belgier 2003 aufflog, er war im Besitz von Wachstumshormonen und Notizbüchern mit Trainingsplänen und Hämatokrit-Messwerten, behauptete er, er schreibe einen Roman zum Thema. 2005 wurde er dann für zwei Jahre gesperrt, vielleicht weil der Roman noch immer nicht erschienen war.
Bild: Getty
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Bild: Getty
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Bild: Keystone
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