Kultfigur Mario Basler warnt die deutsche Nationalmannschaft davor, ihre zugelosten EM-Gegner zu unterschätzen. Trotzdem ist für den einstigen Bayern-Spieler eindeutig, dass ein neuerliches Vorrunden-Aus für die DFB-Elf nicht akzeptabel wäre.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Gastgeber Deutschland trifft in der Gruppenphase der EM im kommenden Sommer auf Ungarn, Schottland und die Schweiz.
- Während Julian Nagelsmann vor den Gruppengegnern warnt, ist in den deutschen Medien von Losglück die Rede.
- Kultfussballer Mario Basler weiss, dass man die Gegner keinesfalls unterschätzen darf, fordert aber trotzdem: «In dieser Gruppe musst du Erster werden.»
Seit dem vergangenen Samstag und der Auslosung in Hamburg kennen die EM-Teilnehmer ihre Gegner in der Gruppenphase im kommenden Juni. Die Schweiz wird aus Topf 4 in die Gruppe A gelost, wo sie auf Ungarn, Schottland und Gastgeber Deutschland treffen wird.
«Wir können uns freuen. Es ist eine herausfordernde Gruppe und das erste Mal, dass wir an einer Endrunde gegen Deutschland spielen können», sagt Nati-Coach Murat Yakin zur Auslosung und will keinen der drei Kontrahenten unterschätzen: «Es gibt an der EM keine schwachen Gegner.»
Losglück für Deutschland?
Etwas anders klingt das in Deutschland. Zwar mahnt DFB-Coach Julian Nagelsmann vor den vermeintlich machbaren Gegnern, hält zugleich aber fest: «Es ist keine Todesgruppe.»
In den Medien ist gar von Losglück die Rede. «Glücks-Gruppe bei der Heim-EM: Da können sogar wir weiterkommen», titelt etwa die «Sport Bild». Auch das ZDF sieht Deutschland in dieser Gruppe favorisiert: «Seien wir ehrlich, es hätte wesentlich schlimmer kommen können.»
Gleicher Meinung ist auch Mario Basler. «Wenn wir uns jetzt auch noch vor Schottland, Ungarn und der Schweiz im eigenen Land in die Hosen machen, dann weiss ich wirklich nicht mehr. Dann muss ich mit Lothar Matthäus und Jens Jeremies auflaufen», wählt der Kultfussballer, der in seiner Karriere selbst 30 Länderspiele für Deutschland absolviert hat, in seinem Podcast «Basler ballert» deutliche Worte.
«In dieser Gruppe musst du Erster werden»
Für die DFB-Auswahl dürfe es nur ein Ziel geben. «Ich sage diesmal nicht, wir verabschieden uns nach der Vorrunde. Aber unterschätzen darf man die Gegner natürlich trotzdem nicht. Grundsätzlich, es sollte kein Problem werden, diese Runde zu überstehen, auch als Erster zu überstehen und nicht als Zweiter, sondern du musst in dieser Gruppe Erster werden», schürt Basler hohe Erwartungen.
Ein Vorrunden-Aus wie bei der WM in Katar 2022 wäre für den 54-Jährigen nicht akzeptabel. «Wenn unsere Spieler da wieder versagen, dann könnte ich das überhaupt nicht nachvollziehen», so Basler, der in diesem Fall Konsequenzen fordert: «Dann muss auch wirklich jeder von diesen Spielern sagen, Nationalmannschaft ist zu viel für mich.»
Alle Gruppen in der Übersicht
- Gruppe A: Schweiz, Deutschland, Ungarn, Schottland
- Gruppe B: Spanien, Albanien, Kroatien, Italien
- Gruppe C: England, Dänemark, Slowenien, Serbien
- Gruppe D: Frankreich, Österreich, Niederlande, Playoff-Gewinner A
- Gruppe E: Belgien, Rumänien, Slowakei, Playoff-Gewinner B
- Gruppe F: Portugal, Türkei, Tschechien, Playoff-Gewinner C
