Am Donnerstag kritisiert FCZ-Coach Ricardo Moniz Stürmer Jonathan Okita öffentlich. Beim Super-League-Spiel gegen Lausanne stellt sich Präsident Ancillo Canepa hinter die Aussagen und lobt seinen Trainer.
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- In der Conference-League-Quali am Donnerstag wird Jonathan Okita zur Halbzeit eingewechselt und in der 63. Minute wieder ausgewechselt.
- «Okita tut nichts», kritisiert Trainer Ricardo Moniz den Stürmer nach der Partie öffentlich.
- Am Sonntag fehlt der 27-Jährige im Aufgebot, weil er krank ist. Der FCZ schlägt Lausanne auch ohne Okita mit 2:0.
- Am Sonntag stellt sich Präsident Ancillo Canepa bei blue Sport hinter die Aussagen von Moniz und lobt den Trainer.
Am Donnerstag knallt's im Letzigrund: Beim Hinspiel in der 3. Runde der Conference-League-Quali gegen Vitoria Guimaraes wird FCZ-Stürmer Jonathan Okita zur Pause eingewechselt und in der 63. wieder ausgewechselt.
Der Grund: Okitas Abwehrverhalten beim 1:0 der Gäste. «Das ist nicht akzeptabel. Okita muss den Ball blocken», schäumt Trainer Moniz im Nachgang der 0:3-Niederlage an der Pressekonferenz. «Wenn Spieler nicht dazulernen, sind sie direkt raus aus der Mannschaft.»
Canepa: «Heute spielte er nicht, weil er krank ist»
Am Sonntag ist dann nichts zu sehen vom 27-Jährigen. Okita fehlt gegen Lausanne aber nicht aus disziplinarischen Gründen, sondern weil er krank ist, heisst es seitens des FCZ. Es gebe kein böses Blut zwischen dem Klub und dem Offensivspieler, versichert Präsident Canepa im Interview mit blue Sport.
«Es gab ein Gespräch mit dem Spieler. Er muss sich via Training wieder in die Mannschaft spielen. Und danach ist das wieder vergessen. Heute spielte er nicht, weil er krank ist», sagt Canepa, der sich nach den Geschehnissen am Donnerstag klar hinter Trainer Moniz stellt. «Ich unterstütze den Trainer. Ich bin 100 Prozent gleicher Meinung.»
Er habe sich über die Jahre schon ein paar Mal gewünscht, dass ein Spieler, der neben den Schuhen steht, früh rausgenommen wird. «Da sagte ich auch jeweils: ‹Dann musst du ihn halt nach 20 Minuten rausnehmen.› Die meisten Trainer haben dazu aber nicht den Mut.» Über den knallharten Moniz freut sich Canepa deshalb: «Endlich mal ein Trainer, der konsequent ist.»
Herkules-Aufgabe in Portugal
Denn am Ende gehe es um wichtige Punkte, macht der FCZ-Präsident klar. «Es geht um den Europacup. Für uns wäre das so wichtig, die nächste Runde zu erreichen. Und wenn man dann in so einem Spiel nicht 100 Prozent den Willen einbringt, dann habe ich auch null Verständnis. Man kann mal schlecht spielen, kein Problem, aber rennen kann man immer.»
Nach dem 0:3 wartet am kommenden Donnerstag in Portugal eine Herkules-Aufgabe auf die Zürcher. Ob Okita dann wieder im Kader steht? Das Tischtuch sei keinesfalls zerschnitten, bestärkt Canepa: «Heute ist heute, morgen ist morgen. Und dann schauen wir weiter.»
Dass es auch ohne den 27-Jährigen funktioniert, beweist das Team von Ricardo Moniz beim 2:0-Heimerfolg gegen Lausanne am Sonntag. Damit ist der FCZ nach vier Runden alleiniger Tabellenführer.