Tages-Ticker – Montag, 14. Januar 2019

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Australian Open Australian Open: Murrays scheitert nach grossem Kampf +++ Federer schlägt Istomin in drei Sätzen +++ Laaksonen und Bencic siegreich +++ Schlafender Journalist sorgt bei Nadal-PK für Lacher

aus Melbourne: Syl Battistuzzi

14.1.2019

Vorhang auf und Bühne frei für das erste Major-Turnier des Jahres. In Melbourne finden von 14. bis 27. Januar die Australian Open statt. Hier halten wir Sie auf dem Laufenden.


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Männer: Die wichtigsten Spiele des Tages im Überblick

Frauen: Die wichtigsten Spiele des Tages im Überblick

Die besten Bilder des ersten Tages 

Andy Murray nach grossem Kampf gescheitert

Er quält sich über vier Stunden über den Court, am Ende muss sich Andy Murray aber doch geschlagen geben. Nach den verlorenen Sätzen 1 und 2 kämpft sich der Schotte auf eindrückliche Art und Weise ins Match zurück und zwingt Roberto Bautista Agut in den Entscheidungssatz.

Da fehlt Murray, dem während der gesamten Partie die grossen Schmerzen anzusehen sind, dann aber die Puste. Bautista Agut gewinnt, für Murray sind die Australian Open schon nach der 1. Runde zu Ende.

Und seine Karriere? Vor Turnierstart hatte der 31-Jährige seinen Rücktritt angekündigt. Er wolle aber noch bis Wimbledon weitermachen, sagte Murray. Hoffentlich reicht die Kraft noch bis dahin. Nach dem Match sagt er: «Wenn das wirklich mein letztes Match war, dann war es unglaublich.»

Derweil sorgt Federer mit Zauberschlägen für Furore...

Roger Federer gewinnt seine Erstrundenpartie gegen Denis Istomin ohne grosse Mühe in drei Sätzen. –> Zum Spielbericht.

Hier Rogers schönster Punkt:

Die Highlights:

Kevin Anderson wird seiner Favoritenrolle gerecht

Kerber und Scharapowa unantastbar

Titelverteidigerin Wozniacki gibt sich keine Blösse

Laaksonen und Bencic siegreich

Geglückter Start für die ersten beiden Schweizer im Einsatz: Henri Laaksonen (ATP 166) gewinnt gegen den favorisierten Bosnier Mirza Basic (ATP 97) in vier Sätzen 6:4, 7:6, 4:6, 6:3 und trifft in Runde 2 auf den Australier Alex de Minaur (ATP 29). 



Belinda Bencic, die Weltnummer 55, misst sich nach ihrem Dreisatz-Sieg (6:4, 2:6, 6:3) gegen die Tschechin Katerina Siniakova (WTA 36) in der nächsten Runde mit der Kasachin Yulia Putintseva (WTA 44). 

Nadal mühelos durch – schlafender Journi sorgt für Lacher

Kein anderer Journalist ist an den Grand-Slam-Turnieren auffälliger als Ubaldo Scanagatta. Der 69-jährige Italiener sitzt bei den Pressekonferenzen immer in der ersten Reihe und macht Top-Stars wie Federer, Nadal oder Djokovic mit seinen von Statistiken geprägten, kniffligen Fragen manchmal sogar sprachlos.

Rafa Nadal ist bei seiner PK nach dem Auftaktsieg gegen James Duckworth wohl verwundert, dass er von Scanagatta überhaupt noch nichts gehört hat. Der Spanier wagt einen Blick zum italienischen Reporter – und bricht dann in Gelächter aus. Nadal stellt fest, dass Scanagatta eingeschlafen ist.

«Er ist heute nicht interessiert», sagt Nadal zu den anderen Journalisten und sorgt damit für laute Lacher, die Scanagatta wecken. «Buongiorno Ubaldo», so die Weltnummer 2 weiter. «Ich weiss, du hast bloss die Augen geschlossen, um dich besser auf das konzentrieren zu können, was ich sage.»

Sein Erstrundenspiel hat Nadal gegen Lokalmatador Duckworth (ATP 237) in drei Sätzen 6:4, 6:3, 7:5 gewonnen. Für den 32-Jährigen, der in Melbourne vor zehn Jahren zum bislang einzigen Mal gewinnen konnte, war es der erste Ernstkampf seit der verletzungsbedingten Aufgabe vor vier Monaten im Halbfinal des US Open gegen Juan Martin Del Potro. In der zweiten Runde trifft er entweder auf den Deutschen Jan-Lennard Struff oder Matthew Ebden, einen weiteren Australier.

Andrea Petkovic kollabiert und gibt auf

Andrea Petkovic gibt beim Stand von 7:6 (7:3), 3:4 und 30:40 gegen die Rumänin Irina-Camelia Begu auf. An einem Tag mit Temperaturen von über 30 Grad in Melbourne schien Petkovic unter Kreislaufproblemen oder Schwindel zu leiden.

Sie lag zunächst minutenlang auf dem Platz und konnte dann nur mit fremder Hilfe aufrecht auf einem Stuhl sitzen. Als sie wieder gehen konnte, gratulierte sie Begu und setzte die Partie nicht mehr fort. Vor Petkovic war auch Julia Görges ausgeschieden.

Stehende Ovationen für Murray beim Einmarsch

Stan-Freundin Vekic steht in der 2. Runde

Donna Vekic übersteht die Startrunde dank einem mühelosen 6:2, 6:4-Erfolg über die Französin Kiki Mladenovic. Die nächste Gegnerin von Stan Wawrinkas Freundin heisst Kimberly Birrell und kommt aus Australien.

Programm der Schweizer

Roger Federer startet seine Titelverteidigung am Australian Open am Montag in der zweiten Partie der Night-Session. Er tritt um ca. 10.30 Uhr Schweizer Zeit auf den Usbeken Denis Istomin (ATP 99). Bereits am früheren Montagmorgen Schweizer Zeit kommen Belinda Bencic (ca. 5.00 Uhr gegen die Tschechin Katerina Siniakova) und der Qualifikant Henri Laaksonen (ca. 4.00 Uhr gegen den Bosnier Mirza Basic) zu ihrem ersten Einsatz.

Stan Wawrinka nimmt das Australian Open am Dienstag am späten Nachmittag Lokalzeit in Angriff. Er trifft gegen 6.30 Uhr morgens Schweizer Zeit auf Court 3 auf den Letten Ernests Gulbis. Rund eine Stunde später spielt die Qualifikantin Viktorija Golubic gegen die Weltnummer 7 Jelina Switolina.

Bereits in der Nacht auf Dienstag spielten die weiteren Schweizerinnen Timea Bacsinszky (gegen die Weltranglisten-10 Daria Kassatkina) und Stefanie Vögele (gegen die Taiwanerin Hsieh Su-Wei) hintereinander auf dem Aussenplatz 13.


Boulter kennt neue Regel nicht

Bei dem Frauen wird neuerdings im 3.Satz nicht mehr über 6:6 hinaus ausgespielt. Steht es also 6:6 folgt neu ein Match-Tiebreak auf zehn Punkte. Diese neue Regel ist offenbar nicht zu allen durchgedrungen. Beim Match zwischen Ekaterina Makarova und Katie Boulter feierte die Britin ihren Punktgewinn zum 7:4 im Tiebreak lustigerweise wie ein Sieg. Trotz diesem Fauxpas gewann sie schliesslich das Tiebreak mit 10:6 doch noch regelkonform. Happy End also für Boulter.

An der Pressekonferenz kann Boulter über diese Episode lachen: «Nach dem Sieg kann ich das natürlich leicht nehmen, bei einer Niederlage wäre ich natürlich am Boden zerstört gewesen. Immerhin kenne ich nun die Regel.»


Erste Überraschung bei den Frauen 

Julia Görges zählte bei den Australian Open zu den Geheimfavoritinnen. Schliesslich ist die 30-Jährige in der Form ihres Lebens und reiste nach dem Turniersieg in Auckland mit reichlich Selbstvertrauen nach Melbourne. 

Doch die neben Kerber zweite grosse Hoffnung der Deutschen darf bereits wieder ihre Koffer packen. Sie verliert gegen die zähe Amerikanerin Danielle Collins nach hartem Kampf. Dabei fehlten Görges nur zwei Punkte zum Sieg – sie konnte aber trotz 30:0-Vorsprung bei 6:5-Führung im 2. Satz nicht ihren Service durchbringen. Dafür steht Collins (WTA 35) zum ersten Mal in der 2. Runde eines Grand Slam Turniers.


Scharapowa mit Brille

Maria Sharapowa darf die Australian Open 2019 in der Rod Laver Arena eröffnen. Die 31-jährige Russin gewann hier 2008. Ihre Gegnerin Harriet Dart ihr feiert Grand-Slam-Debüt. Doch für die aktuelle Nummer 132 der Welt ist die Party schnell vorbei. Die 22-jährige Britin verliert glatt mit einer Brille (0:6 und 0:6). 

Harriet verdrückte bei ihrem Abgang einige Tränen. An der Pressekonferenz meinte Sharapowa, sie könne leider kein Mitleid mit ihrer Gegnerin haben, dafür sei halt keine Zeit auf dem Court. Immerhin kassiert Dart für ihre Bemühungen als Trostpreis eine Summe von umgerechnet knapp 50'000 Franken.


Agassi greift Dimitrov unter die Arme 

Die letzte Saison verlief für Grigor Dimitrov enttäuschend. Der talentierte Bulgare fiel auf den 19. Platz in der Weltrangliste zurück. Doch der 27-Jährige scheint sich in Australien wohlzufühlen. So erreichte Dimitrov beim letzten Mal das Viertelfinale, vorletztes Jahr stiess er gar ins Halbfinale vor, wo der «Baby-Federer» erst Rafael Nadal in einer epischen Begegnung unterlag.

Mit Hilfe von Tennis-Legende Andre Agassi will er 2019 an diese Leistungen anknüpfen. Der Ex-Trainer von Novak Djokovic gewann die Australian Open als Spieler vier Mal. Gegen den unberechenbaren Serben Janko Tipsarevic verlor Dimitrov zwar den Startsatz, setzte sich aber danach souverän in vier Sätzen durch.


Kevin Anderson knackt Mannarino

Melbourne und Kevin Anderson, das war bisher nicht die ganz grosse Liebe. Der Südafrikaner ist bei den Australian Open noch nie über die vierte Runde hinausgekommen, obwohl er es bei den US Open und Wimbledon ins Finale schaffte. Der an Nummer 5 gesetzte Anderson ist mit seinem Kracher-Aufschlag und seiner peitschenden Vorhand für jeden Kontrahenten gefährlich. Sein heutiger Gegner Adrian Mannarino rangierte einst auf Platz 22 der Welt. Nachdem die ersten beiden Sätzen noch ausgeglichen waren, drehte der 2,03-Meter-Hüne auf und liess dem Franzosen keine Chance.


Murray soll Statue bekommen

Murray wird sich bald wieder zu Perry gesellen düfren. Also zumindest als Statue.
Murray wird sich bald wieder zu Perry gesellen düfren. Also zumindest als Statue.
Bild: Getty

Gut möglich also, dass die Australian Open schon das letzte Turnier für Andy Murray sind, auch wenn sich der Schotte gern erst im Sommer in Wimbledon verabschieden würde. «Ich bin nicht sicher, ob ich noch vier oder fünf Monate unter Schmerzen spielen kann. Ich möchte es bis Wimbledon schaffen und dann aufhören, aber ich bin nicht sicher, ob ich das machen werde», sagte er.

Nun soll einer der besten Spieler des vergangenen Jahrzehnts auch mit einer Statue in Wimbledon belohnt werden, wie Richard Lewis, Chief Executive des All England Club, gegenüber «BBC Radio Five Live's Sportsweek» verriet. Die Pläne sind offenbar schon am Laufen. Murray schrieb 2013 dort Geschichte, als er der erste britische Spieler seit Fred Perry war, der im Einzel triumphieren konnte. 2016 konnte er seinen Erfolg beim Traditionsturnier wiederholen.


Gleich ein Kracher zum Auftakt

Marin Cilic verlor letztes Jahr nur ganz knapp in fünf Sätzen gegen Roger Federer. Der US Open-Sieger von 2014 konnte diese Früh-Form in der letzten Saison 2018 aber nicht ganz halten. Der Kroate hat aber alle Werkzeuge, um hier lange im Turnier zu bleiben. Doch zum Auftakt trifft er gleich auf den talentierten wie unberechenbaren Bernard Tomic. Der Australier ist vielleicht wegen seines grosspurigen Auftretens nicht der beliebteste Spieler bei den einheimischen Tennisfans, aber ein gefährlicher Gegner ist die Weltnummer 88 allemal.


Novak Djokovic nimmt schon mal eine kalte Dusche


Genie Bouchard mit 80er Outfit

Genie Bouchard ist zwar sportlich seit längerer Zeit nicht mehr ganz so gut wie etwa 2014, als sie zwei Halbfinals erreichte. Dafür macht die Kanadierin abseits des Platzes eine gute Figur. Die aktuelle Weltnummer 79 und Single-Frau sucht übrigens noch einen Mann. Dieser muss nur vier Kriterien erfüllen:
Selbstvertrauen, lustig, stylish und minedstens 1,79 Meter gross.
Bewerber vor!


Simona Halep wäre sicher eine tolle Schiedsrichterin

Vier Schweizer Frauen erwarten schwierige Aufgaben 

Der Favoriten-Check


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