Erfahrung zählt Djokovic analysiert, wieso junge Spieler keine Grand Slams gewinnen

S10B

15.10.2018

Novak Djokovic hat auf der Tour schon einige Erfahrungen sammeln können.
Novak Djokovic hat auf der Tour schon einige Erfahrungen sammeln können.
Bild: Getty Images

Seit einigen Jahren gelingt es im Männer-Tennis keinem Teenager mehr, ein Grand-Slam-Turnier zu gewinnen. Der Serbe Novak Djokovic versucht, eine Antwort darauf zu finden.

Seit Rafael Nadal 2005 mit 19 Jahren und 2 Tagen die French Open gewann, hat kein Teenager mehr bei einem Grand-Slam-Turnier triumphieren können. Novak Djokovic, der frischgebackene Sieger der Shanghai Masters, versucht diesen Umstand zu ergründen: «Meiner Meinung nach ist es heutzutage viel schwieriger, Teenager als Grand-Slam-Champions oder Nr. 1 zu haben. Es braucht einfach Zeit, bis sich ein Körper entwickelt, stärker wird und Erfahrungen sammelt. Die Konkurrenz ist heutzutage körperlich viel stärker als früher. Wenn man auf der Tour spielt, bekommt man über die Jahre mentale Stärke. Man sammelt Erfahrungen und lernt, diese Erfahrungen richtig zu nutzen.»

Die neue Weltnummer 2 führt weiter aus: «Körperlich gesehen gibt es da draussen so viele geeignete Spieler. Das Spiel hat sich enorm verändert. Physisch gesehen gibt es keinen grossen Unterschied zwischen der Nr. 78 in der Welt und den Top 5: Um fit zu werden, arbeitet jeder Profi heute zig Stunden auf und neben dem Platz. Heute zeigen die Spieler meiner Meinung nach auch mehr Engagement für den Sport. Aber es ist eine mentale Fähigkeit, mit dem Druck umzugehen, im richtigen Moment gut zu spielen. Das ist dann der gewisse Unterschied zu den Top-10-Spielern.»

Djokovics Fazit: «Am Ende ist es die Fähigkeit, mit dem Druck fertig zu werden, die Fähigkeit, dieses Vertrauen aufrechtzuerhalten und die «Big Points» zu machen, wenn es nötig ist. Schlussendlich zählt die Erfahrung. Wenn man viele Spiele spielt, vor allem viele grosse Spiele auf einer grossen Bühne, dann fühlt man sich nach einer Weile irgendwie wohl, wenn man auf die grossen Plätze tritt.»

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