Nachfolge Djokovic: «Tennis wird nach Federer, Nadal und mir in guten Händen bleiben»

SB10

3.2.2021

Novak Djokovic steht für absolute Ballkontrolle – und zahlreiche Tennis-Rekorde.
Novak Djokovic steht für absolute Ballkontrolle – und zahlreiche Tennis-Rekorde.
Bild: Keystone

Roger Federer, Rafael Nadal und Novak Djokovic dominieren seit knapp zwei Dekaden die Tennis-Szene. Doch die Ära der «Big 3» neigt sich bald dem Ende zu. Für die Weltnummer 1 kein Grund, nicht optimistisch für die Zukunft des Sports zu sein.

Seit Wimbledon 2003 hat das Trio zusammengezählt 57 Grand-Slam-Titel gewonnen. Dazu haben die drei Dominatoren viele Rekorde aufgestellt, die für lange Zeit bestehen bleiben werden. Federer, Nadal und Djokovic gehören immer noch zu den weltbesten Spielern und sind – wenn sie nicht verletzt sind – die ersten Anwärter bei allen Turnieren. 

In den letzten vier Jahren teilten sich Djokovic und Nadal die Position auf dem ATP-Thron. Der Serbe und der Spanier holten sich 2020 auch zwei von drei Major-Titeln. Der Schweizer verpasste hingegen aufgrund einer Knieverletzung den Grossteil der Saison. 



Die junge Generation versucht derweil, an den alten Hasen dranzubleiben – und sie womöglich noch zu überholen. Sonst haftet ihren Karrieren das Stigma an, sich in der Aktivzeit der «Big 3» nie gegen sie in den grossen Partien durchgesetzt zu haben. Dominic Thiem gelang im 2020 bei den US Open der erste Major-Triumph, doch der Österreicher ist immerhin auch schon 27-Jährig. 

«Es ist grossartig für den Sport, dass wir neue Grand-Slam-Champions haben. Wir haben neue erfolgreiche junge Spieler, die Mut und Kühnheit zeigen, in die grössten Stadien des Sports kommen und bereit sind, die grösste Herausforderung anzunehmen, indem sie gegen Roger Federer, Rafael Nadal und mich antreten und um die grössten Titel kämpfen», meint Djokovic in «tennisworldusa»

Diesen Spielern traut Djokovic den Durchbruch zu

«Stefanos Tsitsipas, Alexander Zverev, Denis Shapovalov und Matteo Berrettini sind ein paar von ihnen, die sehr nahe dran sind. Sie haben ein riesiges Potenzial, und es liegt noch viel Zeit vor ihnen. Es gibt viele Spieler, auf die man schauen kann. «Ich denke, dass die Zukunft des Tennis in guten Händen liegt, ohne Zweifel», so «Nole», der bei den in Kürze beginnenden Australian Open als Titelverteidiger an den Start geht. 



Der 33-Jährige verglich in der Vergangenheit die Jagd auf ihn mit dem Tierreich: «Der Wolf, der den Berg besteigt, ist hungriger als der Wolf, der bereits oben ist.» Nichtsdestotrotz hält die Weltnummer 1 fest: «Ich bin einer der Wölfe, der auch klettert, der versucht, zu klettern.»

Auch aus eigener Erfahrung ist ihm bewusst: «Als junger Spieler hat man auf einer grossen Bühne nicht viel zu verlieren, sodass man natürlich viel Kraft, Energie und Motivation bekommt.»

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