Mit seinen Triumphen in Wimbledon und New York hat Novak Djokovic seine Grand-Slam-Sammlung dieses Jahr auf 14 Titel ausgebaut. Der Serbe macht keinen Hehl daraus, dass er jetzt Roger Federers Rekord in Angriff nimmt.
Den Final an den World Tour Finals verlor Novak Djokovic am Sonntag zwar gegen Alexander Zverev. Dennoch blickt der 31-Jährige auf ein ausserordentlich gutes Jahr zurück. Er gewann Wimbledon, die US Open sowie die ATP-1000-Turniere von Shanghai und Cincinnati, womit er sich nach langer Krise in die Weltspitze zurückkämpfte und Anfang November die Weltranglistenspitze zurückeroberte.
14 Major-Turniere hat Djokovic nun schon gewinnen können. Damit ist der Serbe mit Pete Sampras gleichgezogen – doch das ist ihm lange nicht genug. In der serbischen Sportzeitung «Sportski Zurnal» verrät der Djoker, dass er Jagd auf Federer machen will, der Anfang Jahr in Australien zum 20. Mal ein Grand-Slam-Turnier gewinnen konnte.
«Ja, ich glaube daran», Antwortet Djokovic auf die Frage, ob auch er 20 Major-Titel gewinnen könne. «Ich weiss nicht, ob es passieren wird, aber ich bin zuversichtlich, dass es klappen könnte. Ich will es wirklich.»
Dass dies alles andere als ein Selbstläufer wird, weiss der Serbe natürlich: «Erstens kommt es darauf an, wie lange ich spielen werde. Zweitens müssen wir schauen, wie lange ich auf diesem Niveau agieren kann und mein Körper und Geist das aushalten.» Djokovic musste sich im Februar einer Operation am Ellenbogen unterziehen lassen, während er sich schon monatelang in einer sportlichen Krise befand. Er weiss also, dass es nicht immer wie gewünscht laufen kann, sagt aber: «Momentan glaube ich daran, dass ich bei all diesen Dingen sehr gute Aussichten habe.»
«Sein Körper ist aussergewöhnlicher als der von Federer»
Auch sein Trainer Marian Vajda glaubt an die körperlichen Fähigkeiten von Djokovic. «Sein Körper ist noch aussergewöhnlicher als der von Federer. Wenn er will, kann er noch viele grosse Titel gewinnen», wird Vajda von «Ubitennis» zitiert. Auslöser für den Höhenflug der Weltnummer 1 war gemäss dem Coach der Wimbledon-Halbfinal gegen Rafael Nadal, den Djokovic in fünf Sätzen gewinnen konnte. «Die Angst war nach diesem Match wie weggeblasen», so Vajda.
Seit Wimbledon-Start hat Nole in 38 Spielen nur dreimal verloren. Seine Erfolgsserie will er im nächsten Jahr fortsetzen und die Grand-Slam-Sammlung weiter ausbauen. Die nächste Chance dazu bietet sich Djokovic im Januar in Melbourne, wo er als Top-Favorit an den Start gehen wird. Kein Turnier hat Djokovic öfter gewinnen können als die Australian Open.