Wimbledon-Ticker Wimbledon-Ticker: Beide deutschen Frauen im Halbfinal ++ Kerbers Hammerpunkt ++ Eine von sechs Junioren in Achtelfinal ++ Del Potro verwertet den fünften Matchball

Aus Wimbledon: Roman Müller

10.7.2018

Angelique Kerber gewann auf ihrem Weg in den Halbfinal einen irren Marathon-Ballwechsel.
Angelique Kerber gewann auf ihrem Weg in den Halbfinal einen irren Marathon-Ballwechsel.
Bild: Getty Images

Parallel zur Fussball-WM findet im Südwesten von London das wichtigste Tennis-Turnier des Jahres statt. Hier halten wir Sie analog zur Fussball-WM mit einem Tagesticker über die wichtigsten Geschehnisse auf dem Laufenden.


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Görges folgt Kerber in den Halbfinal

Nach Angelique Kerber schafft auch ihre Landsfrau Julia Görges den Einzug in die Halbfinals von Wimbledon. Die 29-Jährige, die zum ersten Mal in ihrer Karriere an einem Grand Slam den Sprung unter die letzten vier schaffte, schlug ihre Freundin und Doppelpartnerin Kiki Bertens aus Holland 3:6, 7:5 und 6:1. Zwei Deutsche Frauen in einem Wimbledon-Halbfinal, das gabs zuletzt 1931, als danach Cilly Aussem und Hilde Krahwinkel auch das Endspiel erreichten. Um dies zu wiederholen, muss Kerber im Halbfinal übermorgen die Lettin Jelena Ostapenko (WTA 12) bezwingen. Görges darf sich mit der siebenfachen Wimbledon-Siegerin Serena Williams messen.

Williams siegt nach Fehlstart

Serena Williams beginnt das Spiel viel zu abwartend und macht im ersten Satz zu viele Fehler. Doch dann schüttelt sie alles ein Mal durch, besinnt sich ihrer Stärken, schraubt ihre Fehlerquote nach unten und kommt immer besser ins Match, bis sie es schliesslich gewinnt. Dagegen kann sich Camila Giorgi nichts vorwerfen, sie hat wirklich hervorragendes Tennis gezeigt und vor allem nie nachgelassen. Aber nur kurze Schwächephasen kosten sie den möglichen Sieg.

Wimbledon lockert seine «Anti-WM-Politik»

Die Verantwortlichen des Wimbledon-Turniers haben die strengen Regeln bezüglich Fussball im Wimbledon etwas gelockert. Den Fans sei es für den Rest der Woche erlaubt, auf ihren Handys oder Tablets auch auf den Courts Fussball zu konsumieren. Dies wurde zuvor nicht toleriert und entsprechende «Sünder» aus den Stadien verwiesen. «Solange die Fans niemanden damit stören, ist es kein Problem. Wenn sie ihre Handys auf lautlos haben oder einen Kopfhörer benützen, ist das ok.», sagt Wimbledon-CEO Richard Lewis. Aber eines wird sich ganz sicher nicht ändern: Die Startzeit des Finals um 14 Uhr (bzw. 15 Uhr Schweizer Zeit). «Der Final startet um 14 Uhr. Es wird dieses Jahr um 14 Uhr sein und auch nächstes Jahr.»

Küng als einzige Schweizer Juniorin in den Achtelfinals

Schaffte es als Qualifikantin in die Achtelfinals: Juniorin Leonie Küng.
Schaffte es als Qualifikantin in die Achtelfinals: Juniorin Leonie Küng.
Archiv-Bild: Keystone

Von den sechs Junioren, die in Wimbledon gestartet sind, steht mit Leonie Küng immerhin eine Schweizer Spielerin in den Achtelfinals. Für die 17-Jährige aus Beringen ist das ein Riesenerfolg. Küng spielte sich über die Qualifikation in das Hauptfeld. In der ersten beiden Runden schlug sie zwei Konkurrentinnen aus Kolumbien und Georgien, die viel höher klassiert sind als sie selbst. Nun trifft sie auf die an Nummer 9 gesetzte Japanerin Yuki Naito.

Erster Halbfinal steht: Ostapenko gegen Kerber 

Der Viertelfinaltag der Frauen in Wimbledon ist in vollem Gang. Das Duell des ersten Halbfinals steht bereits fest: Angelique Kerber (WTA 11) aus Deutschland trifft auf die Lettin Jelena Ostapenko (WTA 12). 

Kerber bekam es in ihrem Viertelfinal mit der Russin Darja Kassatkina zu tun. Nachdem die Deutsche im ersten Satz durch ein schnelles Break die Weichen schon früh gestellt hatte, entwickelte sich im zweite Satz ein offener Schlagabtausch. Kassatkina konnte insgesamt sechs Matchbälle auf spektakuläre Art und Weise abwehren, bevor sie sich nach eineinhalb Stunden doch geschlagen geben musste. Besonders spektakulär - wenn nicht sogar DER spektakulärste des Turniers - war ein Ballwechsel kurz vor dem Matchgewinn Kerbers. Diesen über 25 Schläge andauernde Marathon-Ballwechsel gibt's im Video unten.

Ostapenko startete im Vergleich zu Kerber schlecht und lag gegen die Slovakin Dominika Cibulkova mit Break 1:3 zurück im ersten Satz. Danach konnte sie allerdings einen Gang zulegen, schaffte mit zwei Breaks die Wende im ersten Satz und verwertete ihren ersten Matchball zum 7:5 6:4. 

Die Halbfinals der Damen gehen am Donnerstag über die Bühne. Auf Bluewin.ch sind Sie live mit dabei. 


Die Viertelfinals der Männer sind nach dem Sieg von Del Potro gegen Simon komplett


Zauberschlag im Mixed Doppel

Der 28-jährige Finne Henri Kontinen sorgte gestern Abend in der 2. Runde der Mixed-Konkurrenz für ein absolutes Highlight. Im Spiel zwischen Latisha Chan/ Ivan Dodig und Heather Watson/ Henri Kontinen erlief Kontinen im dritten Satz einen vermeintlich unerreichbaren Volley und beendete den Punkt mit einem sehenswerten Passierball aus dem Handgelenk.

Kontinen und Watson gewannen die Partie am Ende mit 6:2 5:7 7:5 und wahren somit ihre Chancen auf die dritte Finalteilnahme in Wimbledon in Folge. Vor zwei Jahren triumphierten die beiden und gewannen den Titel, bevor sich das Duo im letzten Jahr erst im Finale geschlagen geben musste - Gegner damals: Eine gewisse Martina Hingis mit Jamie Murray, Bruder von Andy. 


Federer: «WM-Final? Im Sommer sind auch Hochzeiten»

Der WM-Final und der Wimbledon-Final könnte am Sonntag gleichzeitig stattfinden. Während in Moskau ab 17 Uhr Schweizer Zeit um den WM-Titel gespielt wird, fliegen die Bälle an der Church Road am Sonntag ab 15 Uhr  übers Netz. Für die Medien ein grosses Thema. Nicht so für Roger Federer. Er sieht das total gelassen. Im Video unten gibt er auf Schweizerdeutsch Auskunft.

Der . des Tages

Stefanos Tsitsipas ist gestern gegen John Isner ausgeschieden. Schade, denn diese spektakulären Hechtrollen-Winner, wie sie Boris Becker zu seinen besten Zeiten zeigte, sind ein herber Verlust für das Turnier.

Monfils schreit: «Chum jetzt»

Nach einem Punktgewinn im vierten Satz seiner gestrigen Partie gegen Kevin Anderson motivierte sich Gaël Monfils mit dem Ausruf: «Chum jetzt!»

Monfils wohnt in Trélex im Kanton Waadt. Von wem der Wahlschweizer in der Romandie schweizerdeutsche Ausdrücke lernt, bleibt wohl sein Geheimnis. Klar ist: Roger Federer pflegt sich regelmässig mit diesen Worten zu pushen.

Tauben und schöne Haare - Das haben Sie gestern verpasst


Die Spiele des Tages

Roger Federer hat nach seinem gestrigen Sieg über Adrian Mannarino heute spielfrei. Bei den Männern spielen nur Juan Martin del Potro und Gilles Simon, die beiden beenden ihre Achtelfinal-Partie von gestern. Del Potro führt mit 2:1 Sätzen.

Bei den Frauen sind heute alle verbliebenen Spielerinnen in den Viertelfinals im Einsatz.

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