Australian Open Nach dickem Minus 2018: Laaksonen poliert seinen Kontostand auf

aus Melbourne: Syl Battistuzzi

14.1.2019

Henri Laaksonen kämpft sich in die nächste Runde.
Henri Laaksonen kämpft sich in die nächste Runde.
Bild: Getty

Nach drei verpassten Anläufen steht Henri Laaksonen erstmals in der zweiten Runde eines Grand-Slam-Turniers. Ein lang ersehnter Befreiungsschlag – auch finanziell.

Mit ruhiger Stimme kommentiert Henri Laaksonen seinen Exploit: «Ich bin sehr glücklich, in der 2. Runde zu stehen. Es war eine umkämpfte Partie. Es war ziemlich warm draussen, weshalb der Platz sehr schnell war. Ich habe über den ganzen Match wie schon in letzter Zeit gut serviert. Im dritten und vierten Satz ist der Gegner etwas aufgekommen, ich konnte aber mein Zwischentief überwinden und das Match über die Runden bringen. Die drei Qualifikationsrunden haben mir sicher auch geholfen, mich hier an die Bedingungen zu gewöhnen.»

Die Anhänger seines bosnischen Kontahenten machten Laaksonen zwar wütend, er blieb aber cool.
Die Anhänger seines bosnischen Kontahenten machten Laaksonen zwar wütend, er blieb aber cool.
Bild: Getty

Laaksonen will sich «festbeissen»

Als Belohnung erhält er nun ein Preisgeld von umgerechnet (und mindestens) 75'000 Franken. Das kann der 26-Jährige sicher gut gebrauchen. So lag sein Kontostand im letzten Frühling bei etwa Minus 60'000 Franken, wie er auf der Pressekonferenz zu Protokoll gibt.

Doch viel wichtiger seien für den Mann mit finnischen Wurzeln die gewonnen Punkte für die Weltrangliste, wie er festhält. So kommt die aktuelle Weltnummer 166 seinem Ziel wieder näher, in die Top 100 zu kommen. Und ergänzt: «Dort will ich dann auch bleiben.»

Nun gegen einen Aussie – auf einem grossen Platz?

Laaksonen hatte in jüngster Vergangenheit mit Entzündungen im ganzen Körper zu kämpfen. Als Ursache wird eine Allergie auf Meeresfrüchte und Fisch vermutet. 

Er trifft in der nächsten Runde auf Alex De Minaur. Der neue Publikumsliebling der Australier hat vor zwei Tagen in Sydney sein erstes ATP-Turnier gewonnen.

«Natürlich ist er besser klassiert als ich, aber ich muss mich auf mein Spiel konzentrieren», so Laaksonen. Und fügt an: «Normalerweise spiele ich wie alle am liebsten in grossen Arenen gegen die Big Players. Es macht einfach mehr Spass mit vielen Zuschauern.» Auf welchem Platz die Partie ausgetragen wird, wissen wir am Dienstagmittag, Schweizer Zeit.

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