Derzeit macht in den sozialen Medien ein Video die Runde, das Djokovics Team beim Zubereiten seines Getränks zeigt. Eigentlich nichts Sonderbares, wenn die Betreuer es nicht zu verheimlichen versuchten.
In der Weltrangliste ist Novak Djokovic in den letzten Monaten zurückgeworfen worden. Durch seine Absenzen dieses Jahr in Melbourne und New York sind ihm viele Punkte durch die Lappen gegangen. In Paris spielte der Serbe diese Woche aber ganz gross auf. Im Halbfinal eliminierte er zuletzt Stefanos Tsitsipas in einem epischen Dreisätzer. Im entscheidenden Tiebreak behielt Djokovic schliesslich die besseren Nerven.
Für Gesprächsstoff sorgt aktuell aber nicht nur seine Performance und für einmal auch nicht sein Impfstatus, sondern eine mysteriöse Trinkflasche. Wie ein Fan-Video des Halbfinals zeigt, mixt Djokovics Teams eine offenbar besondere Mischung zusammen. Ein Ballmädchen überbringt dem Serben schliesslich das Getränk während des Seitenwechsels.
Irgendwas stimmt hier nicht
An und für sich ist die Szene eigentlich harmlos. Doch Djokovics Team verhält sich bei der Aktion so komisch, dass das Video inzwischen kontrovers diskutiert wird. Nachdem die Entourage von Djokovic die Kamera registriert hat, drehen sie sich weg und versuchen das Geschehen durch eine Kreisbildung vor den Augen der Öffentlichkeit abzuschirmen. Der eine Trainer scheint dabei auch sichtlich nervös.
Auch der Tennis-Journalist Ben Rothenberg ist inzwischen auf das Video aufmerksam geworden und hat seine Zweifel, ob hier alles mit rechten Dingen zu und her geht. «Ich war schon immer der Meinung, dass die Einnahme von Substanzen durch die Spieler, insbesondere während der Spiele, transparenter sein sollte. Aber ich habe auch selten gedacht, dass irgendetwas nicht stimmt», schreibt Rothenberg in einem Tweet. «Aber meine Güte, die Körpersprache in diesem Video ist bizarr. Was glaubt das Djokovic-Team, was es zu verbergen hat?»
Keine Kontrollen für das Team
Rothenberg hält später aber auch klar fest, dass er Djokovic in keinster Weise irgendetwas beschuldigt. Allerdings wäre es aus seiner Sicht ratsam, wenn der 35-Jährige die Szene schnellstmöglich selber erklären würde.
Ein Fan stellt sich dabei die Frage, ob die Teams der Spieler jeweils kontrolliert werden, bevor sie das Stadion betreten. Das verneint Rothenberg klar: «Das werden sie nicht. Auf jeden Fall hätte ich noch nie davon gehört. Es gibt keine Regulierung oder Inspektion bei solchen Dingen.»
Am Sonntagnachmittag verlor Djokovic den Final gegen einen völlig entfesselten Holger Rune. Bisher nahm er zur Szene noch keine Stellung. Sollte sich das in den nächsten Tagen und Wochen nicht ändern, könnten sich wohl noch weitere Instanzen mit dem Fall auseinandersetzen.