Rafael Nadal weiss bei seinem Comeback in Brisbane weiter zu überzeugen, überlässt Jason Kubler im Achtelfinal bloss drei Games und steht ohne Satzverlust im Viertelfinal. Einziges Problem für den Spanier ist einmal mehr die Zeit.
04.01.2024, 17:40
Luca Betschart
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Rafael Nadal gewinnt auch sein zweites Spiel nach der langen Verletzungspause. Gegen Jason Kubler verliert der Spanier gerade mal drei Games.
- Mehr Probleme als mit seinem Gegner hat Nadal mit den Regeln. Nach dem ersten Satz nimmt er sich eine zu lange WC-Pause und kassiert eine Verwarnung.
- Der 37-Jährige nimmt es mit Humor und verspricht nach der Partie: «Ich werde versuchen, mich zu verbessern.»
Im zweiten Spiel nach der fast einjährigen Verletzungspause knüpft Rafael Nadal da an, wo er in seiner Auftaktpartie in Brisbane gegen Dominic Thiem aufgehört hat. Der Spanier dominiert das Geschehen zu jeder Zeit nach Belieben und weist Jason Kubler beim 6:1, 6:2-Sieg gehörig in die Schranken. Mehr Mühe als mit seinem Gegner hat Nadal allerdings mit den Regeln.
Denn nach dem ersten Satz zieht sich der Spanier in die Katakomben zurück – und braucht zu lange, um wieder auf den Court zurückzukehren. Obwohl er die letzten Meter rennt, kennt der Stuhlschiedsrichter kein Pardon und kündigt dem 37-Jährigen seine bevorstehende Verwarnung an. «Du musst sie mir geben? Wieso?», entgegnet der überraschte 22-fache Grand-Slam-Sieger, der sich offenbar keiner Schuld bewusst ist.
Doch der Unparteiische bleibt hart und wendet sich mit einem Schmunzeln ans Publikum: «Meine Damen und Herren, Rafael Nadal war etwas zu spät zurück von der Toilette, er erhält eine Verwarnung wegen Zeitüberschreitung.» Und Nadal? Der nimmt es mit Humor, lächelt – und nimmt seinem Gegner kurz darauf zu null den Aufschlag ab.
Nadal verspricht Besserung
Im Platzinterview nach dem verwandelten Matchball auf die Verwarnung angesprochen, sagt Nadal: «Es war etwas seltsam, denn ich weiss, dass ich fünf Minuten Zeit habe. Ehrlich gesagt ist es in Brisbane sehr feucht und ich musste jedes einzelne Kleidungsstück wechseln. Das dauert eine Weile.»
Man habe ihm via Walkie-Talkie die verbleibende Zeit durchgegeben. «Ich kam zur richtigen Zeit heraus, aber wahrscheinlich teilte der Typ, der bei mir war, dem Schiedsrichter das ein paar Sekunden später mit. Sie sagten mir, dass ich vier Sekunden zu spät sei.»
Nadal, der im Viertelfinal auf den Australier Jordan Thompson trifft, ist sich aber bewusst: «Ich weiss, dass ich langsam bin. Ich werde versuchen, mich zu verbessern.»
