Schweizerinnen im Halbfinal Günthardt: «Wer gegen uns gewinnen will, muss sehr gut spielen»

sda

11.11.2022 - 20:28

 Der Schweizer Captain Heinz Günthardt jubelt mit Belinda Bencic über den erneuten Halbfinaleinzug.
Der Schweizer Captain Heinz Günthardt jubelt mit Belinda Bencic über den erneuten Halbfinaleinzug.
Keystone

Der Schweizer Captain Heinz Günthardt zeigt sich nach dem neuerlichen Halbfinal-Einzug seines Teams im Billie Jean King Cup selbstbewusst und sehr zufrieden mit seinen Spielerinnen.

sda

Heinz Günthardt, mit dem Sieg gegen Kanada wurden die Halbfinals erreicht. Lief alles wie geplant?

«Es war klar, dass Kanada neben uns das stärkste Team in der Gruppe ist und heute (Freitag) quasi der Gruppenfinal sein würde. Wir wussten, dass wir unsere beste Leistung auspacken müssen. Ich war aber sehr optimistisch, dass wir uns teuer verkaufen werden. Ob das dann zum Sieg reicht, weiss man allerdings nicht.»

Sie haben sich diesmal für Viktorija Golubic anstatt Jil Teichmann als zweite Einzelspielerin entschieden. Was gab den Ausschlag?

«Also erstens einmal spielt Viki (Golubic) einfach wirklich gut Tennis. Wir hatten schon am Montag entschieden, dass Jil gegen Italien und Viki gegen Kanada spielt. Ich dachte einfach, dass das taktisch besser passt. Jil spielt als Linkshänderin mit der Vorhand oft hoch auf die Rückhand von Andreescu, und das kommt dieser entgegen. Viki variiert mehr in der Höhe ihrer Bälle, und sie musste sich weniger umstellen, als das wahrscheinlich Jil hätte tun müssen.»

Nach der Finalniederlage im letzten Jahr will Ihr Team nun den Titel. Wie sehen Sie den Halbfinal vom Samstag gegen Tschechien oder die USA (spielten am Freitagabend gegeneinander)?

«Tschechien war über die letzten Jahre das beste Team der Welt. Die Amerikanerinnen sind Big Hitter (schnell und druckvoll spielend). Wenn sie gut drauf sind, kommt man gar nicht gross zum Spielen, sie haben aber mehr Schwankungen als die Tschechinnen. Es wird im Halbfinal logischerweise nicht einfacher. Aber nach den letzten Jahren wird uns kein Team unterschätzen. Wir verkaufen uns immer teuer. Wir werden nicht immer gewinnen, aber wer gegen uns gewinnen will, muss schon sehr gut spielen.»