Neue, innovative Smartphones, ein drohender Handelskrieg und superschnelles mobiles Surfen mit 5G. Diese Trends werden das Tech-Jahr 2019 prägen.
Nach einem ereignisreichen aber auch eher durchwachsenen 2018 blickt die Tech-Branche lieber nach vorne. Die Zukunft ist natürlich ungewiss, aber einige Trends für 2019 sind dennoch schon erkennbar. Wir zeigen, was dieses Tech-Jahr prägen könnte
Neue Smartphones
2019 wird gleich zu Beginn mit zahlreichen neuen Smartphones aufwarten. Vor allem am Mobile World Congress in Barcelona im Februar werden viele neue Geräte gezeigt. Stagnierende Absätze führen zu einer Notwendigkeit für mehr Innovationen.
Zu den erwarteten neuen Technologien gehören etwa im Display verbaute Kameras, Fingerabdrucksensoren und Lautsprecher, ein biegbares Gerät, Unterstützung für den 5G-Mobilfunkstandard oder eigene Chips für künstliche Intelligenz. Firmen wie Samsung oder Huawei werden Geräte mit mehreren dieser neuen Features in Barcelona präsentieren.
Von Apple sind erst wieder im Herbst neue Smartphones zu erwarten, aber vielleicht führen die Entwicklungen der vergangenen Tage ja zu einer Planänderung.
Schafft Apple die Wende?
Denn Apple begann 2019 mit einer schockierenden Gewinnwarnung. Die Geldruckmaschine iPhone ist ins Stocken geraten. CEO Tim Cook sah die Gründe in seinem Brief an Investoren vor allem ausserhalb Apples, in der schwächelnden chinesischen Wirtschaft etwa.
Doch das Unternehmen muss sich auch an die eigene Nase fassen. Mangelnde Neuerungen bei iPhones mit trotzdem immer steigenden Verkaufspreisen sind offensichtlich kein Erfolgsrezept. Hier muss Apple in 2019 gegensteuern oder mit einer ganz neuen Produktkategorie auftrumpfen. Die Entwicklung einer Augmented Reality-Brille oder gar eines Auto werden bei Apple vermutet und könnten dem Tech-Giganten neue Dynamik verschaffen.
Drohender Handelskrieg
Nur Ausrede ist Cooks Verweis auf China natürlich nicht. Denn der schwelenden Handelsstreit zwischen den USA und China hat Apple zweifellos geschadet. Eine potenzielle Eskalation in 2019 könnte dann die Tech-Branche ingesamt in massive Schwierigkeiten bringen. Ihre Produktionsketten überwinden wie selbstverständlich Grenzen, neue Zölle könnte das gesamte System zusammenbrechen lassen.
Hinzu könnte gezielte staatliche Aktionen gegen einzelnen Firmen kommen. Der Kampagne der USA gegen Huawei beispielsweise könnte schon bald eine chinesische Retourkutsche folgen.
Geht der Tech Backlash weiter?
2018 war zweifellos ein schlechtes Jahr für das öffentliche Ansehen der Tech-Giganten, allen voran natürlich Facebook. Unter der Führung von Mark Zuckerberg und Sheryl Sandberg rutschte Facebook von einem Skandal zum nächsten und glänzte dabei vor allem mit Ausreden und Widerrufen früherer Aussagen.
Facebooks Misere dürfte sich in 2019 fortsetzen. Die nun wirksame EU-Datenschutzgrundverordnung gibt europäische Staaten ein starkes Druckmittel gegen weitere Verletzungen der Privatsphäre von Nutzern. In den USA könnte der Machtwechsel im Repräsentantenhaus neuen Druck erzeugen. So werden die Demokraten sicherlich Facebooks Rolle bei der russischen Einflusskampagne zur Wahl 2016 nochmal genauer betrachten wollen.
Vorladungen und Anfragen nach sensiblen Dokumenten des US-Kongresses wird sich Facebook nicht widersetzen können und auch Zuckerberg wird sicherlich nochmal aussagen müssen. Und Skepsis gegenüber der enormen Macht von Tech-Konzernen generell ist eine der wenigen noch verbleibenden Gemeinsamkeiten der Demokraten und Republikaner — das dürften dann auch Google und Amazon zu spüren bekommen.
Ethische Fragen zu neuen Technologien
Der Rufverfall der Tech-Giganten ist auch mit einem Umdenken beim Betrachten neuer Technologien verbunden. Innovation wird nicht mehr zwangsläufig als etwas prinzipiell Gutes betrachtet sondern es wird auch versucht, potenziell negative Szenarien zu bedenken.
In 2019 könnte sich zeigen, ob Elektromobilität endgültig im Mainstream angekommen ist. So wird das vergleichsweise günstige Tesla Model 3 nach Startschwierigkeiten endlich in grösseren Stückzahlen produziert und bald auch in in Europa erhältlich sein.
Derweil düsen auf den Strassen von San Francisco bis Basel Elektroscooter oder E-Trottis zum Mieten herum. Handelt es sich hierbei nur um eine Modeerscheinung oder müssen sich Velofahrer und Füssgänger auf Dauer mit den Rollern arrangieren?
5G-Ausbau beginnt
2019 wird auch das Jahr von 5G. Wie erwähnt kommen die ersten 5G-fähigen Smartphones auf den Markt und auf der gesamten Welt beginnen der Aufbau des entsprechenden Netzes. Die Eidgenössische Kommunikationskommission (ComCom) versteigert hierzulande noch in diesem Monat die dazu nötigen Frequenzen.
Alle drei Schweizer Mobilfunkbetreiber wollen sich daran beteiligen. Swisscom (die Betreiberin von «Bluewin») und Salt wollen 5G dann noch dieses Jahr für ihre Kunden aktivieren, Sunrise wartet noch bis 2020. Bis zur schweizweiten Abdeckung mit 5G wird es allerdings noch etwa dauern.
Schnelleres Surfen auf dem Smartphone ist aber von eher nachrangiger Bedeutung bei 5G. Vor allem dürfte die Technologie für das Internet der Dinge — bei der Alltagsgegenstände eigenen Internetzugriff bekommen — oder etwa das autonome Fahren wichtig werden. Hier werden dieses Jahr die ersten Weichen gestellt werden.
Der neue Mobilfunkstandard 5G steht in den Startlöchern. Das heisst: Schnelleres Internet für unterwegs. Doch was bedeutet das für Handy-Nutzer und was macht 5G nun besser? Ein Überblick über das mobile Internet der Zukunft:
Bild: Swisscom
Zum einen: Der neue Standard bietet dramatisch schnellere Übertragungsraten. Auf Video-Streams muss man so nicht mehr warten.
Bild: Swisscom
Der neue Daten-Highway ist auch notwendig, denn das genutzten Datenvolumen in der Schweiz und weltweit steigt exponentiell an.
Bild: Swisscom
Und waren vor 25 Jahren noch rund 250'000 Geräte in der Schweiz per Mobilfunk verbunden...
Bild: Swisscom
So waren es 2012 bereits schon über 10 Millionen. Und das Wachstum wird wohl in Zukunft eher noch schneller vorangehen.
Bild: Swisscom
5G wird es auch ermöglichen, dass beispielsweise Autos übers Internet gesteuert werden können.
Bild: Getty Images
Denn well die Verzögerung bei 5G weniger als 5 Millisekunden beträgt, finden Übertragungen praktisch in Echtzeit statt. Somit könnten mit 5G Echtzeit-Anwendungen durchgeführt werden, für die das heutige 4G-Netz zu träge ist.
Bild: Getty Images
Durch seine erhöhte Kapazität ist 5G auch fürs immer weiter expandierende «Internet of Things» eine Voraussetzung.
Bild: Getty Images
Denn immer mehr Geräte werden heute miteinander verbunden und brauchen einen Internet-Anschluss.
So bastelst du mit KI deine ganz persönliche Weihnachtskarte
Dank KI kann inzwischen jeder noch viel kreativer sein, wenn es um Grusskarten geht. Wir zeigen dir am Beispiel einer persönlichen Weihnachtskarte wie du dabei vorgehst.
13.12.2024
Online-Elternabend: «Sharenting – Umgang mit Kinderbildern im Netz»
«Sharenting» steht für das Phänomen, wenn Eltern, Erziehungsberechtigte oder auch Grosseltern Fotos ihrer Kinder online stellen und teilen. Unter der Leitung von Claudia Lässer diskutierten Expert*innen und Eltern über das Thema.
20.11.2024
Elternabend bei blue Zoom: Die Folgen von Sharenting für die Kinder
Das Teilen von Kinderfotos im Internet birgt Gefahren. Am Online-Elternabend auf blue Zoom und im blue Zoom Livestream am 19. November, 20 Uhr, sprechen Medienexperten und Eltern über Datenmissbrauch, Mobbing und andere Risiken.
08.11.2024
So bastelst du mit KI deine ganz persönliche Weihnachtskarte
Online-Elternabend: «Sharenting – Umgang mit Kinderbildern im Netz»
Elternabend bei blue Zoom: Die Folgen von Sharenting für die Kinder