Wochenend-Rezept Birne: Die zu oft verkannte Schwester des Apfels

Kerstin Degen

14.10.2018

Die Birne ist eine einheimische Frucht, die, je nach Sorte von August bis März verfügbar ist. Trotz ihrer Vielfalt und ihres süssen Geschmacks steht sie nur selten auf dem Speiseplan.
Die Birne ist eine einheimische Frucht, die, je nach Sorte von August bis März verfügbar ist. Trotz ihrer Vielfalt und ihres süssen Geschmacks steht sie nur selten auf dem Speiseplan.
Bild: iStock

Birnen fristen neben den allseits beliebten Äpfeln ein Schattendasein. Doch die süsse Frucht hat weit mehr zu bieten, als gemeinhin angenommen – zum Beispiel in einem herbstlichen Salat.

Beide Früchte versüssen uns die zweite Jahreshälfte, beide zählen zu den Rosengewächsen, beide liefern wertvolle Vitamine. Was also ist der Unterschied zwischen Birnen und Äpfeln?

«An apple a day keeps the doctor away» lautet ein altes Sprichwort. Vielleicht ein Grund, weshalb wir Schweizerinnen und Schweizer pro Jahr und Kopf rund 15 Kilogramm Äpfel vertilgen. Die Birne dagegen bringt es nur auf 3.5 Kilogramm. 

Beträchtlicher Folsäure-Lieferant

Dabei sind Birnen beträchtliche Folsäure-Lieferanten. Folsäure ist ein Vitamin der B-Gruppe, welches bedeutend für das Wachstum und die Entwicklung des Menschen ist. Es wird deshalb besonders in der Schwangerschaft empfohlen. Auch das Schlaganfall-Risiko soll durch Folsäure gesenkt werden können.

Daneben enthält die Birne hohe Mengen an Kalium. Ein Mineralstoff, der den Blutdruck reguliert und unsere Nervenzellen stärkt. Und der Verzehr einer Birne wirkt sich positiv auf unseren Säure-Basenhaushalt an. 

Frisch vom Baum schmeckt natürlich jede Frucht am leckersten – aber die Birne lässt sich auf viele Arten, mal süss, mal herzhaft, kombinieren. 

Von Tarte bis Brot

Neben der Birnentarte, dem Birnenbrot oder der klassischen Birne Helene, finden sich auch weniger süsse Varianten. Ein herzhafter Flammkuchen mit Gorgonzola, ein Eintopf mit Speck und Bohnen oder ein Tartelette mit Ziegenkäse sind würdige Partner für die süsse Birne.

Aber Achtung:  Beim Kochen, Backen und Einwecken gehen wertvolle Vitamine verloren und wie beim Apfel, liegen auch bei der Birne die wertvollsten Inhaltsstoffe gleich unter der Schale.

Deshalb sollte man das Kernobst auch mal roh und ungeschält essen – zum Beispiel in diesem herbstlichen Salat:

Rotkohl-Birnen-Salat mit Walnüssen

Die Zutaten:

  • 1 mittelgrosse Birne
  • 1/2 Schalotte
  • 200 g Rotkohl
  • 5 g Honig
  • 15 ml Apfelessig
  • 15 ml Apfelsaft naturtrüb
  • 20 ml Rapsöl
  • 50 g Walnüsse
  • Salz & Pfeffer

Die Zubereitung:

Schritt 1: Rotkohl und Birne sehr klein schneiden oder reiben. Die Schalotte schälen und ebenfalls klein hacken. Alles in eine Schüssel geben.

Schritt 2: Honig, Apfelessig, Rapsöl, Salz und Pfeffer vermengen und über den Rohkostsalat geben.

Schritt 3: Walnüsse mit der Hand zerbrechen und über dem Salat verteilen.

Als Beilage oder leichtes Mittagessen servieren und geniessen.

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