FamilientischErziehungsfrage – müssen Kinder wirklich alles aufessen?
dpa
10.4.2020
Wenn das Kind das Essen nicht mag, stresst das Eltern und am Ende die ganze Familie. Versuchen Sie es doch mal mit einem Nudelfreitag, schlägt eine Expertin vor.
Klar wurmt es Eltern, wenn ihre Kochkünste von den lieben Kleinen so gar nicht gewürdigt werden. Erst recht, wenn die Racker den Teller schmollend wegschieben.
Auch wenn die Versuchung noch so gross ist: Jetzt bloss nicht den verzweifelten Uroma-Spruch «Wenn du nicht aufisst, scheint morgen keine Sonne» auftischen.
Schliesslich hat sich schon Generationen von Kindern nicht erschlossen, was leere Teller mit dem Wetter zu tun haben sollen. Und überhaupt: Müssen Kinder heutzutage noch aufessen?
Der Trick mit dem Nudelfreitag
Die Frage beantwortet Dana Mundt von der Onlineberatung der deutschen Bundeskonferenz für Erziehungsberatung mit einem klaren «Nein». Es sei nicht schlimm, wenn das Kind mal nur Kartoffeln isst – oder auch mal gar nichts. In der Regel reguliere der Körper das ganz gut von allein.
Statt gekränkt zu sein, kommt es für die Sozialpädagogin vielmehr darauf an, dass Eltern den Kindern ein gesundes Essverhalten vorleben. Dazu gehöre auch, dass niemand gezwungen wird, über seinen Sättigungspunkt hinaus zu essen.
Mäkelt das Kind sehr oft am Essen rum, sollten Eltern nach Möglichkeiten versuchen, Freude am Genuss zu vermitteln. «Vielleicht mit Lieblingsessenstagen wie dem Nudelfreitag», schlägt Mundt vor.
«Wollen wir mal Neues ausprobieren?»
Hilfreich kann es auch sein, das Kind beim Einkaufen und Kochen mit einzubeziehen: «Was wollen wir mal Neues ausprobieren?» Will das Kind dann eine Mahlzeit extra nur für sich, könnte der Deal sein: «Okay, dann kostet aber jeder mal vom anderen», sagt Mundt.
So könne man Verschmähtes mit Abwechslung ruhig immer wieder ins Spiel bringen. Eine weitere Idee sei Gemüse aus der Saftpresse. «Das kommt meist gut an. Oder man drapiert es zum Gemüsekrokodil», so Mundt.
Die Erziehungsexpertin warnt davor, Kinder zu zwingen, kaltes und nicht mehr ansehnliches Essen in sich hineinzustopfen: «Das will man selbst ja auch nicht mehr.» Es bringe auch nichts, Essen mit ernährungsunabhängigen Tätigkeiten zu verknüpfen und zu sagen: «Wenn du nicht aufisst, darfst du auch den Sandmann nicht gucken.» Denn das Sandmännchen habe nun wirklich nichts mit dem Essen zu tun.
Wildkräuter sind nicht nur dekorativ – sie schmecken auch gut.
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Um gedeihen zu können, benötigt der Bärlauch nahrhaften Boden, genügend Feuchtigkeit und leichten Schatten. «Bärlauch gehört nicht ins Kräuterbeet», rät die Agraringenieurin und Buchautorin Brunhilde Bross-Burkhard. «Besser ist er unter höheren Bäumen oder im leichten Schatten am Haus aufgehoben.» Man sollte ihn begrenzen: «Einmal angesiedelt, breitet er sich immer weiter aus.»
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Sie ist anspruchslos und wächst nahezu überall: die Brennnessel. Junge Blätter kann man wie Spinat zubereiten oder trocknen, um diese später als Tee zu verwenden. Die Brennnessel wirkt entwässernd und ist reich an verschiedenen Nährstoffen.
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Das Gänseblümchen ist im Spätwinter und im Frühjahr am wertvollsten, weil dann kaum anderes frisches Grün im Garten geerntet werden kann, findet Brunhilde Bross-Burkhard.
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Er gilt als Grauen vieler Gärtner – der Löwenzahn! Kein Wunder, denn er vermehrt sich rasant. Aber Löwenzahn ist auch eine wertvolle, gesunde Pflanze, die Salate aufwertet. Besonders schmackhaft sind die jungen zarten Blätter. Löwenzahn hat ein nussartiges, leicht bitteres Aroma.
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Der Sauerampfer gehört zu den Wildkräutern, die sich von selbst im Garten ansiedeln. In der Küche verfeinert er verschiedene Speisen. «Er ist eines der ersten Kräuter, die im zeitigen Frühjahr erscheinen», erklärt Brunhilde Bross-Burkhardt. Sein Vorteil: Der Sauerampfer wuchert nicht. Er kann ins Kräuterbeet gesetzt werden, aber auch überall im Garten wachsen.
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Neben dem Löwenzahn ist die Vogelmiere wohl das unbeliebteste Unkraut im Garten. Dabei ist es eine wohlschmeckende Zutat für jeden Salat. Die Pflanzen fühlen sich auf nährstoffreichem Boden wohl, den sie rasch mit ihren Trieben überziehen.
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Im heimischen Garten mag es der Waldmeister schattig, im Wald findet man ihn deshalb vornehmlich unter Laubbäumen. «Dem Waldmeister muss man viel Platz geben, wenn man ihn in den Garten holt», erklärt Bross-Burkhardt. Dafür hat er gestalterisch etwas zu bieten: «Er ist ein schöner Bodendecker.»
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